S1R richtig für fortgeschrittene Anfänger auf Rennstrecke?

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Re: S1R richtig für fortgeschrittene Anfänger auf Rennstreck

Beitragvon JoeyDunlop » 07.09.2014, 12:04

Sorry, hab´s nicht bös gemeint, falls das so verstanden wurde. Aber so rein objektiv eingeschätzt ist die R wirklich nicht so falsch finde ich. Gewinnen wird er nichts mehr groß denk ich, aber mit den ganzen Fahrhilfen bietet die Bayrische recht gute Performance auf minimalstem Risiko. Und in diese Richtung habe ich seine eingangs gestellte Frage auch verstanden.
Was allerdings nicht zu unterschätzen ist, weil selbst schon erfahren: der breite Lenker ist eine nicht zu unterschätzende Gefahr auf der Rennstrecke. Da kanns im engen Gefecht schon mal passieren dass man wo einhakt, und das geht dann meistens nicht so gut aus. Nat. auch der Windschutz ein Käse. Von daher muss man nat. sagen: Für den Track die RR, auf der Straße die R.
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Re: S1R richtig für fortgeschrittene Anfänger auf Rennstreck

Beitragvon mehrschbass » 07.09.2014, 12:21

Enge kleine Kurse (AdR , Chenevier) 600er, Kurse mit mehr Auslauf, laengeren Geraden etc. 1000er.
Spa mit ohne Leistung moechte ich nicht.
Spa mit ner 800z moechte ich auch nicht, da sind mir Schwinge, Bremsen und noch so einiges zu unterdimensioniert.
Ansonsten verweise ich auf den Ratschlag der alten Rennstreckenhasen hier im Forum:
Fahren fahren fahren
Gruss André
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Re: S1R richtig für fortgeschrittene Anfänger auf Rennstreck

Beitragvon 411er » 07.09.2014, 12:44

lese hier gespannt mit und finde es interessant, wie du von einigen "Breitseite" hier bekommst. Das Fass, was du aufgemacht hast, ist naja eher ein schwieriges Thema für mich.
Ich finde es sehr gut, dass du so offen über deine noch vorhandenen "Probleme" sprichst. Diese werden jedoch sicherlich nur mit Fahren langsam weichen.

Wenn du es dir finanziell erlauben kannst, dann hol dir die S1R und probiere dich damit. Ich bin persönlich der meinung, dass jedes Assistenzsystem einem nur helfen kann, sofern man es nicht übertreibt. Genau für ein abruptes gasaufreisen z.b. in der kurve ist ein esp in meinen augen gedacht! Das das nicht zwingend sinnvoll ist, sollte einem dabei bewusst sein.
Das meine ich mit nicht übertreiben. Wenn ich jede Kurve mithilfe der TC fahre, sprich extrem früh den gashahn aufziehe, dann fährt mehr die elektronik als ich. Wenn ich jedoch mal in einer Kurve zu forsch bin, dann "rettet" mich die TC evtl. vor einem sturz. Genau dann, hat sie ihren Job erfüllt!

Kauf sie dir und du wirst es sicherlich nicht bereuen. Das fahrererische Können wirst du dir (bei deiner aktuellen Motivation) sicherlich über trainings und Instruktoren holen (sofern du diesen zu hörst und das gehörte auch umsetzt).

bin gespannt, wenn du weiterhin berichtest!

lgD
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Re: S1R richtig für fortgeschrittene Anfänger auf Rennstreck

Beitragvon MSHPU » 07.09.2014, 13:20

Ich finde das Video nicht verkehrt. Der Mann setzt sich gedanklich mit der Sache auseinander, gibt seinen Blickwinkel völlig unaufgeregt weiter und spricht auch seine eigene Probleme an. Was will man mehr? Das ist mir deutlich lieber, als so mancher Schrott, der sonst produziert wird. Für einen relativen Fahranfänger sieht das auch technisch nicht ganz so schlecht aus. Für die Rennstrecke ist die Geschwindigkeit zu gering und der Oberkörper zu aufrecht und auf der Straße teile ich die Meinung nicht ganz, dass es insgesamt was bringt. Die Theorie ist zwar völlig richtig hergeleitet, in der Praxis fängt der auf der Straße kritische Bereich meiner Erfahrung nach aber deutlich früher an, bevor ein Hanging-Off was bringt. Aber prinzipiell finde ich das Video nicht verkehrt, ganz im Gegenteil. Ich verstehe nun noch weniger, warum JoeyDunlop hier im Thread immer noch einen Kritikpunkt draufsetzen möchte, ich sehe dafür keine Notwendigkeit.
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Re: S1R richtig für fortgeschrittene Anfänger auf Rennstreck

Beitragvon Bladerking » 07.09.2014, 15:06

Ja, das Video zeigt zumindest, dass du dich schon sehr intensiv mit dem Thema, der Theorie und der Praxis auseinandersetzt.
Interessant am Video finde ich, dass das Thema Kneischleifen auf der Straße durchaus unterschiedliche Gesichtpunkte hat. Zum einen versuchst du am Anfang einen Sicherheitsvorteil zu finden, sagst aber dann später selbst, dass es im Straßenverkehr auch Risiken birgt. Aber das ist wieder eine ganz andere Diskussion.

Nochmal zu meinem Satz: Wer die Basics nicht beherrscht......
Damit meine ich, dass man die Dinge wie gefühlvoll ans Gas gehen, die Rückmeldungen seines Motorrades richtig verstehen und richtig dosiert zu bremsen erst beherrschen sollte bevor man auf die Renne geht. Sicher verfeinert man dann noch vieles auf der Strecke. Aber aus deiner ersten Schilderung aus liest sich das so, als würdes du genau wissen was du falsch machst (hörte sich nach Übermotivation an), es aber trotzdem weiter falsch machst und nun versuchen willst diese Fehler durch Elektronik zu kompensieren. Das würde ich nun mal für den absolut falschen Weg halten.
Hang off und Knieschleifen ist übrigens keine Grundvoraussetzung für schnelles fahren. Schau dir mal den Dähne an, wie der Nordschleife fährt. Ich hab das schleifen auch erst auf der Renne gelernt, als ich ans Limit der Reifen kam und einfach mehr Kurvenspeed erreichen wollte. Streng genommen also nur Mittel zum Zweck um schneller zu werden :D Aber Spaß macht es allemal :D
Mein ganz persönlicher Tip für die Renne ist: Lerne eine saubere Linie zu fahren (keine Zick-Zack-Kurven, keine übeflüssigen Gasbewegungen und die richtige Linie (dafür gibt es Instruktoren). Wenn das alles bei zügigem Tempo sicher klappt, dann kann man anfangen am Speed zu arbeiten. Dafür immer einzelne Punkte konzentriert angehen. Also zum Beispiel erst mal die Bremspunkte optimieren (dazu sucht sich man meist auch erst mal ein oder zwei Stellen aus), dann vielleicht den Kurvenspeed erhöhen und dann später vielleicht mal versuchen langsam früher an Gas zu gehen. Aber alles auf einmal zu lernen ist aus meiner Sicht einfach zu viel gewollt und dadruch meist kontraproduktiv.
Aber wie du angehen willst, musst du selber entscheiden. Es hängt auch ein wenig vom Talent und vom Ziel ab. Aber auf jeden Fall wünsche ich viel Spaß dabei.
Und abschließend: Ein Supersportler ist besser für die Renne, als eine Nackte. Die S1R kann zwar jede Menge, ist aber nun mal kein Rennmotorrad. Flott bewegen kann man sie auf jeden Fall. Kommt halt drauf an was du erreichen willst. Und Leistung kann man ja diesem komischen Griff rechts dosieren. Ist also kein Problem, wenn genügend da ist :D
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Re: S1R richtig für fortgeschrittene Anfänger auf Rennstreck

Beitragvon Marcoru » 07.09.2014, 16:12

Hallo Oliver,
ich hab den Motorradführerschein erst seit letztem Jahr und hab mir gleich die S1000R geholt und muss sagen, dass sie wirklich sehr gut zu fahren ist. Hatte eigentlich auch vor richtig Rennstrecke zu fahren, muss aber sagen dass ich es mit der Är wohl nicht machen werde alleine deshalb weil es keine Rennverkleidung und keinen richtigen Windschutz gibt. Werde wohl noch einige Trainings machen um die Technik weiter zu erlernen und mir dann eine Rennmaschine holen.
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Re: S1R richtig für fortgeschrittene Anfänger auf Rennstreck

Beitragvon gstrecker » 07.09.2014, 18:54

@ an die Klugscheisser und die besten Rennfahrer hier

= könnt Ihr Euch vorstellen in der grünen oder gelben Gruppe zu fahren, wissen dass man an seinen persönlichen Limit ist, wahrscheinlich nie in die schnellen Gruppen kommt und trotzdem Riesenspaß an einen Rennstreckentraining zu haben??

Kopfschüttelnde Grüße von einen der nie richtig schnell sein wird..................

Mfg
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Re: S1R richtig für fortgeschrittene Anfänger auf Rennstreck

Beitragvon s1000rCH » 07.09.2014, 19:05

Marcoru hat geschrieben:Hatte eigentlich auch vor richtig Rennstrecke zu fahren, muss aber sagen dass ich es mit der Är wohl nicht machen werde alleine deshalb weil es keine Rennverkleidung und keinen richtigen Windschutz gibt.


Diese Meinung teile ich nur teilweise. Für Highspeed-Strecken ist sie nicht geeignet, aber für Strecken mit Topspeeds bis ca. 220 kmh 'reicht' sie allemal. Wenn man aber nur Rennstrecke fahren will, verstehe ich wenn man zu einer Boden-Boden-Rakete greift :D
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Re: AW: S1R richtig für fortgeschrittene Anfänger auf Rennst

Beitragvon Marcoru » 07.09.2014, 19:18

s1000rCH hat geschrieben:
Marcoru hat geschrieben:Hatte eigentlich auch vor richtig Rennstrecke zu fahren, muss aber sagen dass ich es mit der Är wohl nicht machen werde alleine deshalb weil es keine Rennverkleidung und keinen richtigen Windschutz gibt.


Diese Meinung teile ich nur teilweise. Für Highspeed-Strecken ist sie nicht geeignet, aber für Strecken mit Topspeeds bis ca. 220 kmh 'reicht' sie allemal. Wenn man aber nur Rennstrecke fahren will, verstehe ich wenn man zu einer Boden-Boden-Rakete greift :D

Hast schon recht, aber es geht ja auch darum, ob man sie entsprechend modifizieren kann ob sie halt rennstreckentauglich ist.
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Re: S1R richtig für fortgeschrittene Anfänger auf Rennstreck

Beitragvon MSHPU » 07.09.2014, 20:05

gstrecker hat geschrieben:@ an die Klugscheisser und die besten Rennfahrer hier

= könnt Ihr Euch vorstellen in der grünen oder gelben Gruppe zu fahren, wissen dass man an seinen persönlichen Limit ist, wahrscheinlich nie in die schnellen Gruppen kommt und trotzdem Riesenspaß an einen Rennstreckentraining zu haben??

Kopfschüttelnde Grüße von einen der nie richtig schnell sein wird..................


Auf wen und was beziehst du dich und was hat deine Aussage mit dem Thema zu tun?
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Re: S1R richtig für fortgeschrittene Anfänger auf Rennstreck

Beitragvon Bladerking » 08.09.2014, 09:30

gstrecker hat geschrieben:@ an die Klugscheisser und die besten Rennfahrer hier

= könnt Ihr Euch vorstellen in der grünen oder gelben Gruppe zu fahren, wissen dass man an seinen persönlichen Limit ist, wahrscheinlich nie in die schnellen Gruppen kommt und trotzdem Riesenspaß an einen Rennstreckentraining zu haben??

Kopfschüttelnde Grüße von einen der nie richtig schnell sein wird..................

Mfg


Abgesehen davon, dass du mal an deiner Wortwahl arbeiten solltest wäre es sinnvoll erst mal richtig zu lesen.

Zitat aus dem ersten Post: Ich möchte Spaß auf der Rennstrecke haben und irgendwann bei den schnellen Gruppen mithalten können.

Dieser Kollege möchte halt gerne auch schnell werden und bekommt sinnvollerweise Informationen die dieses Ziel berücksichtigen.
Da fragt sich irgendwie wer hier klugscheißt plemplem
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Re: S1R richtig für fortgeschrittene Anfängeinr auf Rennstre

Beitragvon gstrecker » 08.09.2014, 12:41

Wuffwuff wie der threadersteller hier in einer überheblichen und arroganten Weise abgeklatscht wurde auf der erste SEite hatte schon bmw forum güte.

Mfg
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Re: S1R richtig für fortgeschrittene Anfänger auf Rennstreck

Beitragvon Serpel » 08.09.2014, 15:15

poloplayer hat geschrieben:»Sorry, aber wer die Basics nicht beherrscht, der sollte es lieber lassen.«
Ich würde darauf antworten: Wer die Grundlagen nicht beherrscht, der muss dran arbeiten. Anfänger, die die Basics beherrschen, gibt es doch nur selten. Hier schau dir mal mein erstes Video zum Motorradfahren an und sag mir, was du denkst:
https://www.youtube.com/watch?v=oZoQzwKT4pk

Mag ja sein, dass es Leute gibt, die auf ein "paar Lehrgängen" von einem "knappen Dutzend Instruktoren" das Wissen, die Erfahrung und das Fahrkönnen angehäuft haben, wofür andere viele Hunderttausend Kilometer und einige Stürze benötigen, aber an manchen Stellen kommt halt doch der Anfänger durch, der nicht wirklich versteht, wovon er spricht.

1. Warum ist ein Motorrad stabiler in der Kurve, wenn es (dank Hanging-off) weniger schräg durch die Kurve gefahren wird? An der Auflagefläche der Reifen liegt es sicher nicht. An der "Möglichkeit, die Kurve dann auch noch mal ein bisschen enger reinzuziehen", auch nicht. Diese Möglichkeit gibt es genau so auch beim klassischen Fahrstil.

2. In konstanter Schräglage drückt der kurveninnere Arm mitnichten "die ganze Zeit", vielmehr bleibt der Lenker bei konstanter Kurvenfahrt weitgehend kräftefrei. Lediglich zum Einlenken und Auslenken wird ein Lenkimpuls benötigt. Ausnahmen sind abgenutzte Reifen, zu wenig Luft (speziell vorne) und Ducati Monster ( :P ).

3. "Der Grund, warum das Knie überhaupt nur auf den Boden soll, ist einfach der, dann weiß man, jetzt habe ich Schräglage X", suggeriert die typische Anfängersicht, man könne die Reserven bei Kurvenfahrt über die Schräglage messen. Das ist ein grober und sehr gefährlicher Fehler, denn die mögliche Kurvengeschwindigkeit hängt ganz extrem von der Asphaltbeschaffenheit, Asphalttemperatur, von den Reifen und der Reifentemperatur ab. Die einzige Möglichkeit, sich an diese Grenzen heranzutasten ist das Gefühl für den Reifenschlupf. Und das lernt man nicht in einer Saison und auch nicht theoretisch, sondern nur praktisch durch Üben, Üben und nochmals Üben.

Dem Hanging-off wird meines Erachtens viel zu viel Bedeutung beigemessen. Freilich schaut’s cool aus, wenn jemand mit den Ohrläppchen auf dem Asphalt daherkommt, aber richtig schnell machen ganz andere Dinge. Und am Ende zählt nur die Zeit auf der Uhr, nicht das Rad, das man dabei schlägt.

Gruß
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Re: S1R richtig für fortgeschrittene Anfänger auf Rennstreck

Beitragvon Lostgrip » 08.09.2014, 18:24

Dem Hanging-off wird meines Erachtens viel zu viel Bedeutung beigemessen.


Das sehe ich etwas anders. Meiner Meinung nach ist Hanging-Off nicht ein "ich-knalle-in-die-Kurve-und-spreize-mein-Bein-ab", sondern ein Fahrstil. Ich rutsche inzwischen bei jeder Kurve, auch wenn das Knie noch weit von der Strasse entfernt ist, mit dem Arsch auf die kurven innere Seite. Nicht das ichs wollte, das geht inzwischen ganz von alleine. Im Gegensatz zum statischen Herrerreiter-Stil, habe ich persönlich dabei ein weit besseres Gefühl für das gesamte Motorrad, vor allem bei engen Kurven.

Und ich frage mich was besser ist: mit kratzenden Rasten durch die Kurve, oder mit der gleichen Geschwindigkeit dank Hanging-Off mehr Reserven zur Verfügung zu haben?

Mir kommt es so vor als ob Hanging-off erstmal grundsätzlich verteufelt wird, weil sowas machen ja nur Lebensmüde und Profi-Rennfahrer. Weil Bilder von schleifenden Ellenbogen und 62 Grad Schräglagen auf der Landstrasse durch den Kopf gehen. Und ja, der Ursprung ist die Erzielung einer höheren Kurvengeschwindigkeit im Rennsport. Aber warum soll ich davon nicht in meinem Motorrad Alltag profitieren? Wie bei allem was gefährlich werden kann, gehört eben auch hier Selbstdisziplin dazu, die gewonnenen Reserven nicht durch höhere Kurvengeschwindigkeiten wieder zu verbrauchen.

Mich würde mal interessieren, wie viele von denen die so vehement gegen Hanging-off sind, es tatsächlich schon mal erfolgreich probiert bzw. praktiziert haben. Erscheint mir doch oft so, hier etwas schlecht gemacht wird, was man selbst noch nicht nicht hinbekommen hat.

So, und jetzt haut mich 8)
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Re: S1R richtig für fortgeschrittene Anfänger auf Rennstreck

Beitragvon doc holiday » 08.09.2014, 19:07

Hallo, ich dachte bisher, es bestünde bei erfahrenen Bikern der Konsens, dass im öffentlichen Straßenverkehr ein Hanging-off weder notwendig, noch empfehlenswert wäre. Zum einen, weil bei Notwendigkeit der Schwerpunktverlagerung extrem nach innen-unten in der Kurvenfahrt man sich weit außerhalb der StVo bewegt, zum anderen weil die Reaktionsmöglichkeiten auf Unvorhergesehenes eingeschränkt sind. Für die Rennstrecke gelten andere Gesetze, eines scheint aber klar: Das Knie am Boden ist nicht Selbstzweck sondern stellt sich ein, wenn Kurvenfahrten mit steigender Geschwindigkeit absolviert werden und deshalb die Notwendigkeit einer Schwerpunktverlagerung, einer Schräglagenertastung und ggfs.einer Stützfunktion besteht.

Gruß, W.
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