Oft - ohne den Finger wär ich selbst mittlerweile wohl auch schon hinüber.
Das mit dem Bierchen lässt sich übrigens jederzeit regeln. Wenn ich danach nicht gleich auf's Moppi steigen muss, denn da lass ich die Finger vom Gerstensaft. Wenn ich ausnahmsweise mal Büchse fahre, können wir das machen. Oder am Abend nach einem Training.
Die Meinungen und Erfahrungen zu den Auswirkungen von Trainings auf die Landstraßen-Fahrerei sind so unterschiedlich wie die jeweiligen Charaktere - bei mir hat es zu einem Entspannungszustand gegenüber der StVO geführt (mit der ich selbst oft genug kollidiert bin).
Wenn du mir noch beantworten könntest, welche anderen Aktionen die gleichen Ziele verfolgen wie wir, dann wäre ich dir verbunden. Vielleicht gibt es da ja Kooperationsansätze, wenn zwei das selbe tun, aber nicht das gleiche erreichen können.
Den Leuten die Folgen ihrer Handlung aufzeigen, tun doch die Kollegen der Verkehrsprävention dienstlich schon oft genug. Natürlich ist das ein Mittel, dass auch wir nutzen werden, wenn es sich ergibt. Ich hoffe nicht, dass wir mit zu vielen Toten oder Verstümmelten zu tun bekommen. Davon hatte ich nämlich genug.
Bei der Verhinderung von Streckensperrungen bin ich wieder voll bei dir. Das haben wir uns auch zum Ziel gesetzt - steht es denn nicht drin? - Verdammt viele Ziele! Aber was man sich nicht vornimmt, kann man nicht erreichen.
Die Ahndung der Verschmutzung durch Landwirtschaft etc. - sorry, das ist mir jetzt zu speziell. Wir kommen einfach nicht umhin festzustellen, dass die Straße nicht die Vorzüge einer Rennstrecke bietet. Du hast eben keine 100%ige Überwachung der Fahrbahnzustände, es gibt eben Ölspuren und das sog. "Bauerneis" - was willst du dagegen tun.
Man kann nur aufpassen, dass man nicht Opfer solcher Verschmutzungen wird - da ist man aber wieder selbst gefordert.
Linksspur-Blockierer und Vorfahrtnehmer werden auch immer wieder gerne genommen. Das Problem lösen wir aber nicht, wenn wir immer nur den Finger auf andere richten.
An Motorradstrecken hast du selten den Geldscheffel-Apparat aufgestellt. Der steht eher unter der Woche im Berufsverkehr an Ausfallstrecken, weil einfach 1000 Mal 25 Euro Bußgeld mehr in die Kommune bringt, als ein Dutzend Fahrverbote und selbst wenn es 200 Euro pro Nase kostet. Ist ein einfacher Dreisatz.
Zum Schluß noch. Die Sensibilisierung der Autofahrer wäre sicher erstrebenswert. Aber es ist auch dann immer ratsam, mit der Dummheit der anderen zu rechnen. Wenn du siehst, dass der Rentner an der Einmündung in der Nase popelt, wirst du auch sehen, wenn die nächste Lichtschranke auf dich wartet - das nenne ich Risikomanagmement oder ein Gefahrenradar. So bleibe ich persönlich im Besitz meiner Fahrerlaubnis und am Leben.
Und ganz oft hilft mir dabei mein Finger!
