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Hallo S 1000 RR-Fan-Gemeinde,
zunächst möchte ich mich kurz vorstellen:
Meine Name ist Mikka und ich komme aus dem tiefen Südwesten unseres schönen Landes.
Mich treibt ein "Problem" um bei dessen Lösung ihr mir vielleicht helfen könnt.
Ich fahre seit 4 Jahren eine K 1300 S und vorher auch 4 Jahre lang eine K 1200 S.
Eigentlich geniale Motorräder mit denen fast alles geht. (außer Offroad, aber das ist auch ok, ich hasse Schotter..)
Jetzt suche ich eine neues Freizeitspaß-Gerät. Leider sind die Sport-Tourer zur Zeit nicht so sehr gefragt.
Ganz verstehen kann ich diese Entwicklung bei BMW nicht, denn eigentlich finde ich das Konzept aus bulligem Antrieb, etwas Windschutz und kommoder Sitzposition ganz praktisch.
Da ich kein Boxer Fan bin (r1200rs hab ich probiert) blieb mir nur noch ein Probefahrt auf der S1000rr übrig.
Was soll ich sagen, ich war fasziniert von diesem Bike. Dieses "haben wollen" hat sich schnell eingestellt.
Technisch top und dann fast 60 Kilo leichter als meine K!!!
Mit stellt sich jetzt die Frage, ob der Umstieg auf dieses sportlichere Konzept auch für den Alltag taugt.
Ich fahre zu 100% Landstraße bzw. Autobahn, wenn's denn mal damit in Urlaub geht.
Ansonsten sind im Jahr mal einige Tage mit längeren Touren in die Franz. Seealpen geplant.
Aber überwiegend findet der Spaß am Wochenenden in der näheren Umgebung statt. (ca. 300km Tagesetappen)
Habt Ihr Erfahrungen mit der Langstreckentauglichkeit?
Vielleicht gibt es ja in dem Forum auch Mitglieder, die den Schritt schon gemacht haben (Wechsel von der K1300S zu S1000RR)

Ich sag schon mal vielen Dank für eure Antworten.

Hallo und herzlich Willkommen Mikka,

Zu deinem Anliegen, ich selbst war sehr überrascht wie Tourentauglich das Motorrad gefahren werden kann. Du hast Platz auf der Rücksitzbank für eine Gepäckrolle oder ggf. sogar für einen Koffer oder aber kannst du auch recht flott mit anderen Tourenbiks unterwegs sein. Das einzigste was vielleicht passieren kann (abhängig der Körpergröße) das Dir mal die Hände einschlafen. Ansonsten machst Du nichts falsch.

Grüße

Hi Mikka,

herzlich willkommen hier.

Habe den Wechsel von K1300S auf S1000RR gemacht.

Du solltest noch recht fit sein wenn du wechselst, dein Körper muss schon für die RR geeignet sein.
Wobei ich die ersten 4 Wochen etwas gelitten habe und mich dann daran gewöhnt habe, ist halt eine Umstellung am Anfang, da du aktiver sitzt und die Körperspannung halten musst. Kann aber auch an der geänderten Fahrweise liegen.

Die wirst du definitiv ändern, also das ist ein Hauptpunkt, du solltest dir bewusst machen dass die RR dich ständig durch das gierige Motorverhalten und das entsprechende Geräusch dazu, auffordert am Gas zu bleiben.
Du wirst also mit der RR mehr ballern als vorher, ich zumindest
Mit der K kannst du entspannt UND angasen, mit der RR nur angasen.

Habe auch meinen Fahrstil komplett umgestellt nach dem Wechsel.
Ich hab den direkten Vergleich bei einem Schräglagentraining gehabt, da waren zwei K1300S dabei die in den Wechselkurven dort alles gegeben haben so dass die Rasten geschliffen haben, ich hatte da gefühlt max 70 % vom möglichen drauf und musste mich recht wenig dafür anstrengen, die K-Piloten waren am Limit.

Allerdings taugt die RR absolut nicht zum Soziusbetrieb, habs versucht, funktioniert nicht, es sei denn du nimmst die 12jährige Nichte mit, da vielleicht...

Für längere Strecken ist die RR auch geeignet, das kommt allerdings auf deine Körpergröße an.
Ich bin 1,93 m, und deshalb ist der Kniewinkel so gerade noch erträglich, die 200 km bis zum ersten Tankstopp halte ich am Stück durch und danach kann es weitergehen, das ganze max. 4 x. Bei mir!
Wenn du etwas kleiner bist, absolut kein Problem, kommt aber generell auf deine Leidensfähigkeit an.

Falls der Winkel der Stummel nicht passt, kannst du das mit einem verstellbaren, Mulitclip oder ähnlich beheben, bei mir passt die Serie.
Das viel beschworene Mehrdrehmoment bei der K vermisst du vielleicht am Anfang etwas, aber da du die RR viel hochttouriger fährst wirst du eher erfreut sein über den brachialen Schub jenseits der 11.000 als irgendetwas vom Drehmoment der K zu missen.

Am Anfang denkt man sich vielleicht: eigentlich zwei gar nicht so unterschiedliche Motorräder, wenn du die RR allerdings länger fährst wirst du merken dass der Einsatzzweck ein vollkommen anderer ist.

Was fällt mir sonst noch ein:

Vorteile RR:
- besseres Handling, extrem besser bei Wechselkurven
- viel stabiler und zielgenauer beim Kurvenverhalten
- dreht williger hoch und ist gefühlt um Welten schneller auf Endgeschwindigkeit

Nachteile RR:
- guter Windschutz bei hohen Geschwindigkeiten nur mit hoher Zubehörscheibe
- Kettenwartung, wobei man sich daran gewöhnt
- höherer Wertverlust

- Vorteile K1300S
- bequemer
- Soziustauglich

Nachteile K1300S:
- Kardanantrieb zu indirekt, Ausrückmoment
- im Gegensatz zur RR trägeres umlegen in Wechselkurven

Wenn du noch etwas wissen möchtest, frag!

Grüße

Olaf

Also zunächst mal vielen Dank für eure Antworten.
Soziustauglichkeit ist bei mir kein Thema.
Ich hatte auf der RR nur eine kurze Probefahrt (3 Stunden Zeit).
Das Fahrwerk (oder der Fahrmodus) war in "Sport" vorgewählt.
Das Fahrwerk erschien mir dabei nicht wesentlich härter als bei meiner K, wenn dort "Sport" vorgewählt ist.
Jetzt zur Frage: Lässt sich das Fahrwerk auch z.B. für schlechte Wegstrecken auch softer einstellen.?
Ich habe irgendwo gelesen, dass sich Zug- und Druckstufe auch noch zusätzlich frei programmieren lassen.
Oder habe ich da was falsch verstanden?
Oder geht das nur in einem bestimmten Fahrmodus?

Hallo Mikka,
ich kam von der F800s , die ja von der Sitzposition der K1300s ähnelt, auf die RR gekommen. Hab mir aber gleich den ABM Multiclip Lenker anbauen lassen. Der Istrien paar Zentimeter höher, und ich finde es klasse. Eingeschlafene Hände oder schmerzende Handgelenke kenne ich nicht. Was ich noch ändern möchte ist die Fussrastenanlage, dann ist die RR ein perfekter Tourer.

Ach so, bei holperiger Straße schalte ich immer auf Rain, da finde ich es am softesten. Aber du kannst natürlich, auch während der Fahrt soften.

oder anstelle der Fussrasteneinlage einfach die Komfortsitzbank nehmen...

Ein Tag fahren geht bei mir immer super. Ab dem zweiten Tage tut aber einiges weh: Vor allem der Hintern (bei Originalsitzbank), aber auch die Knie und ab und zu die Handgelenke.

Vom Fahrverhalten fand ich die S1000RR im Vergleich zur K1300S deutlich angenehmer. Das Gewicht merkt man deutlich, und auch der Punch ab 11000 Umdrehungen ist einfach eine ganz andere Nummer.
Die S1000RR als Bike für lange Touren kaufen würde ich nicht machen. Wenn du aber großteils Tagestouren fährst, dann schon.

Danke für die hilfreichen Antworten.
Mir ist schon klar, dass das ein anderes Konzept als die K ist.
Aber ich denke, ich werde das mit der RR probieren.
Im Januar werde ich wohl kaufen und dann mal sehen, was die neue Saison an neuen Eindrücken bringt...

Hallo,
ich hab mir auch die S1000RR Modell 2015 gekauft.
Vorher hatte ich fast die ganze BMW-Palette mit Probefahrten durchgemacht. Ich dachte schon ich geh dem Händler auf den S...
Dann bin ich doch noch zuletzt die 2015er S1000RR gefahren obwohl ich die 2011er schon hatte und mir deshalb nicht so viel davon versprochen habe.
Nach bzw. schon während der Probefahrt mit ihr war klar 'must have' ... Hammer!
Ich muss dazu sagen dass jch schon sehr viele (vllt. 30?) Moppeds hatte und dies mein bislang bestes ist
Vielleicht hilfts Dir ja

Erstmal willkommen, Mikka, und Glückwunsch zu deiner Entscheidung. Ich selber komme von der K1200S und habe auf die Single R gewechselt. Ich habe ein ähnliches Fahrprofil, wie du und wollte ebenfalls Handlichkeit, eine Tonne weniger Gewicht und keine Leistungseinbußen. Die R erfüllt meine Ansprüche extrem gut. Hab das hohe BMW Windschild drauf und kann damit gut lange Etappen am Stück zurücklegen. Will dich hier aber nicht überreden, die R zu nehmen. Dennoch ist sie eine Überlegung wert.

Hallo Mikka,

willkommen im Forum.

Ich hatte bevor ich meine 2015er RR im Mai gekauft habe auch etwas Bedenken hinsichtlich ihrerTauglichkeit abseits der Rennstrecke. Nachdem die Saison nun für mich fast rum ist, kann ich sagen "Zweifel völlig unbegründet". Ich sitze trotz 1,90m Größe recht entspannt auf dem Bike - keinerlei Beschwerden im Rücken oder den Handgelenken. Fahre primär Touren zwischen 300 und 500km pro Tag. Ab und an Autobahn "für die Seele und den Geschwindigkeitsrausch"

Für die schnelleren Turns auf der AB habe ich mir eine PUIG-Scheibe zugelegt. Gegenüber der originalen Scheibe wirklich ein Gewinn was den Wind angeht.

Wenn ich wirklich mal Gepäck mitnehmen muss,nutze ich Hecktaschen bzw. den Tankrucksack von SW-Motech http://shop.sw-motech.com/lshop,showrub ... rr,,,,.htm - völlig ausreichend für meine Belange.

Sozius kann ich terrato nur zustimmen - das "Plätzchen" kann man keiner Mitfahrerin antun.

Einzige "Einschränkung" die ich persönlich bei Touren vermerken konnte: in einigen engen Kurven hatten es z.B. GS-Mitfahrer deutlich entspannter als ich mit der RR, aber damit kann ich gut leben Dafür sieht die RR für mich in JEDER Kurve eleganter aus als eine GS hehe

Also wirklich super, dieses Forum.
Danke für eure Unterstützung bei meiner Entscheidungsfindung.
Ich werde mit die doppel R im Januar abholen.
Wenn es dann ums "Feintuning" geht werde ich euch sicherlich nochmal brauchen.
Vorab schon mal vielen Dank.

.....ich muss mich noch mal melden:
Dank eurer "Hilfe" habe ich mich dann doch nicht mehr zurückhalten können.
Der Händler meines Vertrauens hat mir ein Angebot gemacht, dass ich nicht ablehnen konnte.
Also kommt meine Neue übermorgen nach Hause....
Freu mich drauf, wie ein Kind auf Weihnachten.
Danke für eure Unterstützung.
Sicher werde ich zukünftig die ein oder andere Frage haben, dann werde ich mich wieder melden.
Also bis dahin.

Viele Grüße

Mikka

Gratuliere und wünsche viel Spaß mit Deiner neuen Maschine.

Gruß Kajo