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Hallo,
hab in der Suche leider nichts gefunden.

Hat jemand Erfahrung mit oben genannter Größe auf einer BMW S 1000 R.

Grund: Ich überleg den mal zu fahren gegenüber dem 190/55/17.

Das ist ein Slick für eine 5,5 Zoll Felge. Also 600er bzw. 750er.

Damit wirst du nicht viel Spaß haben. Bei der 1000er breiter gehen. 200er ist Klasse.

genau richtig, was Bernd schreibt. Wenn man einen 180er auf eine 6-Zoll-Felge montiert, dann zieht man ihn zu breit; in größerer Schräglage geht einem dann die Reifenaufstandsfläche verloren, sprich Gripverlust.

Ich habe das hier als als Querschittsskizze aufgemalt:

Ich fahr die 180/60 ZR17 neuerdings statt der eingetragenen 190/55 ZR17 auf Sechszoll-Felge. Mittlerweile drei Sätze und hab beste Erfahrungen gemacht.

Den 180er kann man sich vorstellen als 190er, bei dem man links und rechts jeweils fünf Millimeter abgeschnitten hat, der also im mittleren Bereich und in moderater Schräglage mit dem 190er identisch ist, bei dem aber die Auflagefläche in maximaler Schräglage schmaler ist als beim 190er Breitreifen. Dadurch radiert der 180er in voller Schräglage weniger, bremst weniger ab und fährt etwas zielgenauer.

Die Haftreserven liegt bei beiden Dimensionen erstaunlicherweise etwa gleich hoch; hab weder beim Dunlop Sportsmart TT noch beim Bridgestone S22 einen Haftungsverlust durch das schmalere Format feststellen können. Auf der Rennstrecke kann das wieder anders aussehen (dort war ich damit noch nicht unterwegs), aber auf der Landstraße ist der diesbezügliche Unterschied vernachlässigbar.

Es hat aber noch einen anderen Grund, warum ich inzwischen die 180/60er bevorzuge: Mein neues Motorrad - die Speed Triple 1200 RR - neigt mit dem 190/55er Format in maximaler Schräglage zum Wackeln. Mit den 180/60ern liegt sie spürbar ruhiger und wirkt trotzdem handlicher, ohne dass ein negativer Effekt spürbar wäre.

Gruß
Serpel

Hey Serpel,

Für die Straße kann man den 180er schon nehmen. Ich denke, dass man auf der Straße im öffentlichen Verkehr nicht so hohe Schräglage fährt, wie auf der Rennstrecke.

Dass du mit dem 180er teilweise ein besseres Gefühl bezüglich Handlichkeit hast, ist unbestritten und tatsächlich ein Vorteil des 180ers. Dennoch gehört der auf ne 5.5er Felge...

Der TE hat aber von Slicks geschrieben. Da gehe ich mal davon aus, dass er diese auf der Rennstrecke fahren will. Und gerade da hole ich mir doch durch solche "Experimente" nicht zusätzliches Sturzpotential an Bord.

Bzgl. Reifenkontur finde ich das Video sehr aufschlussreich.

https://youtu.be/FUe8cp2b8fc

krulli#10 hat geschrieben:Hey Serpel,

Für die Straße kann man den 180er schon nehmen. Ich denke, dass man auf der Straße im öffentlichen Verkehr nicht so hohe Schräglage fährt, wie auf der Rennstrecke.

Dass du mit dem 180er teilweise ein besseres Gefühl bezüglich Handlichkeit hast, ist unbestritten und tatsächlich ein Vorteil des 180ers. Dennoch gehört der auf ne 5.5er Felge...

Der TE hat aber von Slicks geschrieben. Da gehe ich mal davon aus, dass er diese auf der Rennstrecke fahren will. Und gerade da hole ich mir doch durch solche "Experimente" nicht zusätzliches Sturzpotential an Bord.

Moin Krulli,

"kann man schon nehmen" klingt so nach "ist schon ok, aber sollte man nur nehmen, wenn kein 190/55er greifbar". Ich finde den 180er für die Straße dagegen echt besser.

Und was mich erstaunt: Tourensportreifen scheint es in 180/60 ZR17 gar nicht zu geben, dieses Format scheint für reine Sportpellen reserviert. Auch und insbesondere Rennreifen werden in diesem Format angeboten. Beim nächsten Rennstreckenbesuch werde ich das mal ausprobieren ...

Gruß
Serpel

Falls Unsicherheiten zum Abrollumfang (wegen Übersetzung/Tachoabweichung) bestehen: Der ist bei beiden Formaten (180/60 vs 190/55 im Rahmen der üblichen Messgenauigkeit der gleiche.

Gruß
Serpel

Auf der RS würde ich da aber aufpassen. In Schräglage die Linie korrigieren oder das Gas aufziehen bei dem "flachen" Reifen. Stelle ich mir recht kritisch vor. Der Grenzbereich wird sicher unberechenbar. Gut, wenn man beispw. in Brünn 2:25 fährt wird es egal sein. Aber ein Fahrfehler kann auch bei langsamen Zeiten jederzeit passieren.

Falls es jemand interessiert, so sieht ein Dunlop Sportsmart TT in 180/60 ZR17 im Querschnitt aus:



Gruß
Serpel

Serpel hat geschrieben:Falls es jemand interessiert, so sieht ein Dunlop Sportsmart TT in 180/60 ZR17 im Querschnitt aus:
Gruß
Serpel

Interessant wäre das Bild im Vergleich zum aufgezogenen Zustand.

Da kann ich nur mit einem Vergleich beim S22 dienen. Einmal neu und frisch aufgezogen (erstes Bild - so wartet er in der Garage auf die neue Saison) und einmal alt und abgenudelt mit dem Bein an die Garagenwand gedrückt (zweites Bild):



Die Flanken sind bei Altreifen natürlich etwas flacher als beim neuen Reifen, aber ganz außen der Abschluss mündet für mein Auge etwa unter dem gleichen Schräglagenwinkel. Allerdings ändert sich die Optik mit dem Abstand der Linse vom Objekt spürbar und diese Abstände sind auf den beiden Fotos natürlich nur annähernd gleich. Trotzdem gewinnt man einen Eindruck.

Weil ich schon gerade dabei war, hab ich den abgenudelten S22 noch Kopf an Kopf zu meinem (ungeliebten) M9RR gestellt, um den Unterschied zwischen 180/60 und 190/55 zu verdeutlichen. Man sieht, der 190er ist tatsächlich die versprochenen 10 Millimeter breiter:



Hoffe, man kann ein bisschen was damit anfangen ... einen Torus zweidimensional abzubilden ist verdammt schwierig.

Gruß
Serpel

Der direkte Vergleich zeigt, dass sich die Kontur des Reifens durch das Aufziehen auf die Sechszollfelge nicht erkennbar ändert. Die gelbe Linie ist die Kontur des abgenutzten, von der Felge abgezogenen S22 (unten), drüber gelegt über den neuen, aufgezogenen S22 (oben):



Außerdem sieht man schön den Reifenabrieb, der in Übereinstimmung mit der gemessenen Profiltiefe auf den Schultern am größten ist.

Gruß
Serpel