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Interferenzrohr Lambda Frage??

BeitragVerfasst: 27.11.2012, 18:20
von ex-millionär
Hi,

da ich in der Wintersaison gern über manch technische Eigenheit des beamers sinniere, tauchte bei mir eine Frage auf.
Vielleicht hat der eine oder andere eine Erklärung.

Zunächst würde ich gern wissen, nach welchen Kriterien die Interferenzrohrklappen geöffnet und geschlossen werden.
Nach meiner Kenntnis sind Interferenzrohre eher im mittleren Drehzahlbereich bei Teillast drehmomentfördernd.

Damit schließt sich folgende Frage an, die nicht mit der Lambdaregelung harmoniert:

Wenn die Interferenzrohre geöffnet werden, sind Zylinder 1 und 4 im Abgastrakt verbunden und Zylinder 2 und 3. Macht auch Sinn, da diese Kolbenpaare sich parallel auf und ab bewegen.
Interessanterweise befindet sich eine Lambdasonde im Sammelrohr von Zylinder 1 und 2 und eine Sonde in Sammelrohr 3 und 4.
Das lässt vermuten, dass das Gemisch für die Einspritzventile von Zyl. 1-2 und 3-4 unterschiedlich geregelt wird.

In dem Betriebspunkt, in dem die Interferenzklappen offen sind, kann m.E. keine Lambdaregelung funktionieren, da jetzt auch Abgase von Zylinder 1 die Regelung von Zylinder 3 und 4 beeinflussen würden.

Sollten die Interferenzrohre nur bei voll geöffnetem Gas offen sein, wäre das ok, da findet sowieso keine Lambdaregelung statt.

Ruckeln im Teillastbereich bei defekten (hängenden, immer offenen) I-Klappen würde somit auf falsche Lambdawerte in den Sammelrohren zurückzuführen sein.

Ich hoffe, es hat jemand verstanden und kann was dazu schreiben..... :)

Re: Interferenzrohr Lambda Frage??

BeitragVerfasst: 10.12.2012, 20:35
von ex-millionär
So,
jetzt hab ich's, glaube ich.

Sollte jemand nähere oder andere Infos haben, immer her damit... :D
Mein Wissensdurst ist kaum zu stillen.. :wink:

Wenn der Motor aus ist, sind die Klappen geöffnet, d.h. die Feder öffnet die Verbindung zwischen Zylinder 1-4 und 2-3.
Sobald die Zündung eingeschaltet wird, dreht der Stellmotor etwas, um das Spiel des Zugs rauszunehmen.
D.h. Zündung an: Klappen offen.
Motor starten: Klappen werden geschlossen, d.h. keine Verbindung zwischen Zyl. 1+4 sowie 2+3.
Dieser Zustand bleibt bis ca. 6000 U/min so, also ungefähr gleich mit der Lambdaregelung.

Das Motorsteuergerät kann also im unteren Drehzahlbereich Einspritzventil 1+2 getrennt von 3+4 ansteuern.

Sobald die Lambdaregelung ausgeschaltet wird, öffnen auch die Interferenzklappen. Dadurch kann der Unterdruck im Krümmer des 4. Zylinders nach dem dem "Ausstoßtakt" in Zylinder 1 geleitet werden. Das ergibt dann mehr power.

Schlechte Gasannahme und "Ruckeln" im Teillastbereich kann also sowohl durch defekte Lambdasonden als auch durch nicht schließende Interferenzklappen hervorgerufen werden.

Scheiß-Winter, ich will FAHREN!!!! :cry: