S1000RR 2023 Trackbike

[Luiji93]

Servus zusammen,

ich möchte mir ein Trackbike zulegen und hätte am liebsten eine RR 2023.

Bin bisher noch nicht oft auf der Rennstrecke gewesen und entsprechend unsicher was die Konfiguration angeht.

Ich persönlich hätte nur die Fahrmodi Pro und Endurance Kette dazu genommen.

Die anderen zwei Dinge bei denen ich unschlüssig bin sind die Schmiedefelgen und die DDC.

Über jeden Euro den ich mir sparen kann bin ich happy, aber wenn es absolut Sinn ergibt etwas reinzukonfigurieren, dann möchte ich es auch nehmen.

Was sind da eure Erfahrungen?

VG
Luiji

[MäksS1000RR]

Hi,

Warum denn gleich ins oberste Regal greifen?

Will dir nicht davon abbringen, aber wenn du noch nicht wirklich Erfahrung auf der Rennstrecke gesammelt hast, würd ich an deiner Stelle eher eine ältere Mopete kaufen (vielleicht ne R6 bis BJ 2010 oder älter). An der kannst du dann selbst rumbasteln ohne Informatik studiert zu haben, es nicht ganz so schmerzhaft wenn du sie mal ablegst und lernst echtes fahren ohne Elektronik Helfer.
Ich hab Jahrelang eine Yamaha R1 (BJ 2001) für die Rennstrecke genutzt. Hab nie Probleme gehabt mit anderen Mitzuhalten.

Wenn es doch die S1000RR und dann auch noch als reines Trackbike sein soll, dann würd ich persönlich gleich das M-Paket mit den Carbonfelgen oder mindestens die Schmiedefelgen nehmen. Sehe nicht wirklich einen Vorteil die Endurance Kette auf dem Track zu benutzen.
Ansonsten kommt es echt darauf an was genau du vorhast. Theoretisch ist aber nach oben hin alles offen und Geld sollte definitiv keine Rolle spielen.

Beste Grüße
Mäks

[Nemo78]

Es gibt bei mobile und Co auch schon fertige kringelmofas zu kaufen, ich persönlich würde mir da auch eher sowas zulegen für den Anfang. Wenn du schon sagst Geld sparen wäre besser, ne neue RR zu legen ( und das wird ja passieren) tut dann schon weh.Ich persönlich war damals erstmal erschrocken wie schnell die Blade dann doch an ihre Grenzen kam und hab für mich beschlossen ( ausser mal so zum spass) Renne nur noch mit dazu passenden Equipment und nur noch im Transporter.

[jtek]

Hallo Luiji,

eine neue RR als Trackbike und dann "jeden Euro sparen wollen" passt nun gar nicht zusammen. So ein Monster wird dir alleine bei den Reifen die Haare vom Kopf fressen.

Und ja, du wirst sie früher oder später weg werfen. Was das dann alles bei einer 2023er RR kostet...

Die Empfehlung mit einer R6, oder (Meist einiges günstiger) einer anderen 600er als Trackbike anzufangen ist eine gute Wahl. Wenn´s denn einer 1.000er für das Ego sein muss, auch da gibt es für relativ günstig Geld gutes Gerät zu kaufen. Selbst wenn du ein halbwegs ordentlich aufgebautes Rennmopped nimmst, bist du immer noch viel, viel günstiger, als mit einer neuen RR. Und da dort schon eine Rennpappe dran ist, ist auch ein Runterfaller nicht gleich extrem teuer (BMW-Originalteile?).

Am Rande, ehe du überhaupt nur in die Nähe des Fahrkönnens kommst das "Mehrkönnen" einer RR zu nutzten wird es dauern, lange dauern. Geradeaus Gas geben zählt hier nicht. Leute die sich gleich ein solches Geschoss zulegen "weil sie es brauchen" stehen mir mit meiner kleinen ER6 immer im Weg rum und auf den Geraden wird dann wie bekloppt am Gas gezerrt. Und ich gehöre ganz sicher nicht zur schnellen Garde.

Um es kurz zusammen zu fassen: lass es mit der RR, es sei den, das Geld spielt keine Rolle. Damit machen auch deine Gedanken über die Konfiguration keinen Sinn. Wenn es Sinn ergeben würde, wüsstest du, was du brauchst.

Vermutlich nicht dass, was du hören wolltest, aber so ist es halt.

Gruß & viel Spaß mit dem richtigen Rennmopped

[Heli]

Also die Endurance Kette kannst du wirklich lassen.

Schmiedefelgen machen Sinn, da auch schon die dickeren Bremsscheiben drauf sind. Auf keinen Fall DDC. Und auch keines der tollen M-Pakete. Dann lieber PPtuning Racing Rasten drauf und gut ists.

Grundsätzlich würde ich, wenn man ein neues Bike für den Track kauft keinesfalls eine beim Händler kaufen. Alpharacing bietet fertige Trackbikes an. Das sieht auf den ersten Moment teuer aus, aber um den Preis bekommt man es selbst nie umgebaut und irgendwann macht man es sowieso wenn man es ernsthaft betreibt.

https://www.alpharacing.com/alpha-racing/racebikes/

Aber nach meinen Erfahrungen (hab meine 18er stückchenweise umgebaut) würde ich auch eher eine kaufen die schon umgebaut ist. Gibt immer wieder gute Angebote in kleinanzeigen.

[Bernd69]

Ich glaube Heli hat es ganz gut getroffen. Kein DDC, Schmiedefelgen und keine Carbonfelgen für den Track. M Teile nett, aber für die Rennstrecke zu viel show&shine.

Die Empfehlung mit einer 600er anfangen finde ich ebenfalls sinnlos. Das geht dir nach 3 Trackdays am Nerv. Fahr das Gerät, welches dir Spaß macht, du möchtest und dir leisten kannst.

Ich würde niemals nimmer auf so eine alte Gurke zurückgreifen, wenn ich die Wahl habe. Dynamisch, leistungstechnisch komplett unterlegen. Klar, eine R6 RJ15 kann immer noch gut mithalten. Jedoch werden da aktuell Preise aufgerufen, welche absurd sind. Dann musst du noch eine finden, welche nicht schon 3x zusammengefaltet wurde. Wenn du aber nicht in einer 600er Rennserie fährst, dann ist das auch eine Luftpumpe. Wie alte 1000er auch. Irgendwann musst du die dann auch wieder los werden,….

Kauf dir eine neue s1000rr und hab Spaß , stürzen kann man immer, muss man halt einkalkulieren. Würde aber für mich bei einer Kaufentscheidungen sekundär sein. In erster Linie kaufe ich mir kein Moped um zu sagen, ja aber wenn ich stürze dann,… Darüber hinaus ist im Regelfall nicht so viel Kaputt, dass dieses Argument schlagend ist. Natürlich kannst du sie komplett versenken. Das Risiko fährt immer mit. Wenn das aber die Kaufentscheidung für die Rennstrecke beeinflusst, lieber gleich sein lassen, meine Meinung ;)

[andi76]

Wenn du eine ganz neu nur für Track bestellst nimm als extra Fahrmodi Pro und Schmiedefelgen , Rennpappe, 16 ner Ritzel.
Oder hole dir eine gebrauchte K67, die darf auch gerne DDC haben.

Was man als Anfänger sicher nicht braucht ist Öhlins, ECU Flasch, ABS Ausbau, Komplettanlage. Von einem alten Supersportler ohne Traktionskontrolle rate ich definitiv ab. Auch weil der Markt bei guten unverbastelten Mopeds immer kleiner wird. Aber so weit bist du schon selber bekommen.

Dringend empfehle ich Dir einen Zweiten Felgensatz. Da machst du Dir dann einen Voll Silica Straßenreifen wie den Bridgestone S22 drauf damit du bei feuchter Rennstrecke nicht den ganzen Tag in der BOX sitzen musst weil 'du nur Slicks hast. Spätestens nach 3 , 4 Events merkt man dass es halt auch feuchte Rennstreckentage geben kann. Meistens hast dann nicht stehendes Wasser sondern "Intermediate" Bedingungen. Hatte das diese Woche Mo, Di in Most mit CR Moto.

[Nemo78]

Wenn Geld keine Rolle spielt würde ich das auch so sehen, tut es ja scheinbar nicht beim te..und ne gute 600er macht in deutschland die 1000er schob nass..dafür gibt's hier zu wenig Strecken die groß genug sind.sachsenring,scc, Hockenheim kleiner Kurs.. da hat er schnell keinen Spaß mit seiner >20€ RR wenn ihm die kleinen auf slicks um die Ohren fahren..Wiederverkaufswert nach Renne ist dann auch ein Thema. Und stürzen gehört zum schneller werden dazu, muß ja nichtmal seine Schuld sein!Wenn Kohle satt kein thema ist, dann ok..so denke ich aber man sollte den te darauf hin weisen ( zumal Lieferzeit ja auch noch dazu kommt)

[andi76]

Am Montag sind wir bei feuchter Fahrbahn (Most) und "open track" raus. Die blaue Suzuki vor mir (20 Jahre alt/ ich hatte die auch mal) hat es genau nach 10 Metern aufgestellt. Er ist nicht mal auf die Strecke raus gekommen, das Hinterrad ist ihm durchgedreht und es hat den armen Kerl bereits in der Boxenausfahrt geschmissen. Mit der RR bin ich an diesen Vormittag 27 Runden bei immer mehr auftrocknender Strecke gefahren (S 22 Straßenreifen). Da ich das erste mal dort war hat es nicht geschadet.

Grundsätzlich hast Du natürlich Recht. Es ist ein teures Hobby. Mit 25 Jahren hab ich es mir noch nicht leisten können Rennstrecke zu fahren. Mit einem moderneren Motorrad bist Du sicherer unterwegs. Ein Airbag Leder Kombi schadet auch nicht. Es ist eine individuelle Entscheidung ob man für mehr Sicherheit Geld ausgibt oder nicht. Lebensalter, Frau , Kinder zu Hause sind da wesentliche Punkte.

Und diejenigen wo Geld kein Thema ist kommen mit Porsche Carrera zur Rennstrecke, nicht mit dem Moped

[Luiji93]

Hi,

Danke für den Input. Natürlich ziehe ich auch gebrauchte RR schon fertig umgebaut in Betracht. Allerdings war das hier nicht wirklich die Frage. Mich hat nur interessiert was für Sonderausstattung bei einer neuen K67 Sinn ergibt.
600er in entsprechendem Zustand sind preislich nicht attraktiv und da ich unter anderem eine Super Duke fahre, hätte ich auch gerne etwas Drehmoment. Die Traktionskontrolle und der Blipper sind ebenso alternativlos.
Dann werde ich sie mir mal mit Fahrmodi Pro und Schmiedefelgen durch kalkulieren (auch um einen Vergleich zu Gebrauchten zu haben).

Viele Grüße

[terrato]

spar dir das DDC, nimm die Schmiedefelgen und die Fahrmodi pro, M-Paket brauchst du auch nicht
dann verstellbare Rasten dran, muss keine M-Rastenanlage sein, da gibts Alternativen für die Hälfte
Serien-ESD dran lassen und vielleicht eine andere Radialbremspumpe anstelle der originalen

oder alternativ:
RR ab 2012 kaufen, gefloatete Scheiben drauf, andere Bremspumpe und sich nicht ärgern wenn du das Ding schmeißt und dann knapp 8-9TEUR weniger Schmerzen machen anstelle von knapp 23-24 TEUR

bin eine 15er, 16er und ne 21er auf der Rennstrecke gefahren und hab mich jetzt für ne 13er entschieden für die Renne weil du ähnliche Rundenzeiten fährst mit der, du die Assistenzsysteme bei der 21er eh irgendwann runterregelst oder aus stellst und es eben für dieses Hobby mit manchmal zwangsläufigem Schrott produzieren die günstigste Variante ist

wenn du allerdings die Kohle über hast: aktuelle MRR kaufen und immer lächeln :-)

LG

[ToTTi]

Was ist schlecht am DDC?

[Meister Lampe]

Was ist schlecht am DDC?

Nichts , die die es nicht brauchen sind zu langsam um die Vorteile zu erkennen ... , bei einer ÄRÄR nach 2019 kannst du schöne Sachen einstellen wie Fahrwerk , Motorbremse , verschiedene Streckensetups , die macht schon Spaß und wenn erfahrene Rennstreckenjunkies damit 1.44 in Hockenheim fahren , weiß jeder dass es an der Performace des Fahrers liegt , aber anstatt in Trainings zu investieren , brauchen sie Bremspumpen , Carbon- und Öhlinsgedöns ...

Also ran an die Neue ÄRÄR und mit guten Instruktoren heran führen lassen und die können dir bei Fahrwerkseinstellungen und sonstige Sachen tolle Tipps geben , dann macht es nacher doppelt Spaß ...

Gruß Uwe

[terrato]

schlecht am DDC? es pumpt beim starken herausbeschleunigen. und das moped ist ohne DDC in schnellen (!) Kurven weitaus stabiler.

@ Lampenmeister: in Assen fahr ich aktuell wohl so 10 Sekunden schneller als der Hase und ich vermisse null das DDC, im Gegenteil.

das mit den Instruktoren ist allerdings ein guter Tipp

[Bernd69]

Schlecht am DDC ist:

- macht in jeder Kurve etwas anderes, man kann sich nicht auf das Moped einstellen
- Radius kann nicht so eng gefahren werden, geht weiter
- pumpt
- entkoppeltes Gefühl vom Fahrer zu Moped

So mal als groben Richtwert und die Motorbremse hat auch rein garnichts mit dem DDC zu tun.

Klar gibt es Jungs die damit Sack schnell sind. Ein Scott Redding fährt auch mit DDC jedem um die Ohren, zweimal. Er kann es aber auch beherrschen. Wir Hobbykutscher können im Regelfall ein konventionelles Fahrwerk besser auf uns abstimmen und es besser erfahren.