Tempolimit

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Re: Tempolimit

Beitragvon S1kÄrär » 12.05.2013, 22:08

Wobei ich das nicht ganz verstehen.. was war das Durchschnittslimit auf den Highways in den USA Wobbly? 55 Meilen?...
Ô.ô Also ich empfinde die 100km/h je nach Landstraße hier in Deutschland schon als "anstrengend" einzuhalten.
Bei 55 Meilen... auf der "Autobahn", da würde ich wohl kein Motorrad namens S1000RR mehr fahren wollen, zumindest so lange keine Rennstrecke in der Nähe liegt.
Was macht man denn da mit den Motorrädern? Immer nur auf den Drag Strip? :shock:
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Re: Tempolimit

Beitragvon MSHPU » 12.05.2013, 22:23

Das sind aber uralte Kamellen... Die 55 mph waren vor 40 Jahren oder so aktuell, auf den Interstates bewegt sich das heute je nach Gegend zwischen 65 und 85 mph. Montana hatte mal eine Zeit lang teilweise keine feste Grenze, das hat aber nicht so funktioniert.

Der Rest sind Stereotypen - es gibt auch in den USA eine riesige Rennstreckenfraktion und nicht jeder Amerikaner kann was mit Harleys oder Dragrennen anfangen. Dass die Amerikaner ein etwas gestörtes Verhältnis zur PS-Leistung haben ist wohl richtig, aber es gibt auch sensationelle Landstraßen dort, warum sollte man dort also keine S1000RR fahren?

Aber Wobbly, die absolute Zahl sagt nun auch wieder nicht so viel aus, immerhin hat das Land auch vier mal so viele Einwohner wie Deutschland. ;-)
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Re: Tempolimit

Beitragvon CharlyB » 12.05.2013, 22:27

Ego hat geschrieben:
Wabro hat geschrieben:
Ego hat geschrieben:Ich bin voll und ganz gegen ein Tempolimit!!
Ich fahre jährlich ca. 60.000 - 80.000 km. Die meiste Zeit bin ich auch mit 140km/h und Tempomat unterwegs, aber wenn ich auf dem Heimweg bin kommt es schon mal vor, das ich das Auto ausfahre (wenns der Verkehr erlaubt)!!!


So geht es mir ebenfalls. Und wenn ich abends um 19 Uhr in MUC starte und 600 km Heimfahrt vor mir habe, dann ist in der Regel ab 20 Uhr der Verkehr auf der BAB ausreichend übersichtlich dass ich größere Streckenteile +/- 200 km/h bequem und entspannt fahren kann. Und das möchte ich dann auch, weil es schon richtig Zeit rausholt, wenn man mal ein längeres Stück zügig fahren kann.

Ciao
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Geht mir genau so...
Und das dumme gelaber, das man keine Zeit raus holen kann ist auch Blödsinn!
Ich kann denen die widersprechen gerne das Gegenteil beweisen. Dann können sie einfach mal mit fahren, wenn ich Sonntags abends nach Augsburg fahre (498 km). Dafür brauche ich dann ca. 4 Stunden (Wenn ich mich an die Begrenzungen in Baustellen halte).
Freitags morgens auf dem Rückweg sieht es dann anders aus. Da bin ich dann ca. 5 - 5,5h unterwegs!!


498 km in 4h ergibt einen Schnitt von 124,5kmh :shock:
Ich weiß ja nicht wieviel km Baustellen derzeit auf der Strecke sind. Aber höchstwahrscheinlich würdest Du bei Tempomat 150 nicht mehr als 15-20min länger brauchen.
Ist das bei 4h eine relavante Zeitersparnis, gegenüber dem deutlich erhöhtem Risiko ???
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Re: Tempolimit

Beitragvon Wobbly » 12.05.2013, 22:41

@MSHPU
Aber zweifellos gibt es dort auch pro Einwohner wesentlich mehr leistungsstarke Autos als in Deutschland. BMW Motorrad in Kaiserslautern hat im gleichen Zeitraum in dem sie zwei deutsche RR verkauft haben, nicht weniger als 18 U.S. Modelle verkauft. Nun leben hier nicht mehr Amerikaner als Deutsche :)
Riesig ist die “Rennstreckenfraktion” sicher nicht. Und hier auch nicht. Wir befinden uns im RR Forum und davon darf man sicher nicht auf die Motorradfahrer im Allgemeinen ableiten. Ich denke, die wenigsten RRs in Deutschland werden auf der Rennstrecke bewegt--jedenfalls bestimmt nicht ausschließlich. Und wenn man nun alle Motorradfahrer in Deutschland nimmt, dann wird dieser Anteil mikroskopisch klein. Für Viele ist Motorradfahren nach wie vor eine Lebensphilosophie--so wie bei mir. Und die allermeisten benutzen das Motorrad nicht als Sportgerät sondern als bevorzugtes Transportmittel—eben auch für Reisen. Und so setzen die „Kringelfahrer“ sicher nicht den Standard sondern sind selbst eher die Exoten. Das war mein Punkt. Und wer aus Berlin oder Hamburg in die Alpen will, wird eben sehr wohl die Autobahn benutzen. Nicht jeder hat das Privileg in Basel zu wohnen. Letztlich, bei uns in Southern Cal ist das Tempolimit schon lange bei 70mph. Nicht atemberaubend—aber immerhin. Habe ich schon erwähnt, dass ich viel lieber hier lebe?
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Re: Tempolimit

Beitragvon scaltbrok » 12.05.2013, 22:45

CharlyB hat geschrieben:
Ego hat geschrieben:
Wabro hat geschrieben:
Ego hat geschrieben:Ich bin voll und ganz gegen ein Tempolimit!!
Ich fahre jährlich ca. 60.000 - 80.000 km. Die meiste Zeit bin ich auch mit 140km/h und Tempomat unterwegs, aber wenn ich auf dem Heimweg bin kommt es schon mal vor, das ich das Auto ausfahre (wenns der Verkehr erlaubt)!!!


So geht es mir ebenfalls. Und wenn ich abends um 19 Uhr in MUC starte und 600 km Heimfahrt vor mir habe, dann ist in der Regel ab 20 Uhr der Verkehr auf der BAB ausreichend übersichtlich dass ich größere Streckenteile +/- 200 km/h bequem und entspannt fahren kann. Und das möchte ich dann auch, weil es schon richtig Zeit rausholt, wenn man mal ein längeres Stück zügig fahren kann.

Ciao
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Und das dumme gelaber, das man keine Zeit raus holen kann ist auch Blödsinn!
Ich kann denen die widersprechen gerne das Gegenteil beweisen. Dann können sie einfach mal mit fahren, wenn ich Sonntags abends nach Augsburg fahre (498 km). Dafür brauche ich dann ca. 4 Stunden (Wenn ich mich an die Begrenzungen in Baustellen halte).
Freitags morgens auf dem Rückweg sieht es dann anders aus. Da bin ich dann ca. 5 - 5,5h unterwegs!!


498 km in 4h ergibt einen Schnitt von 124,5kmh :shock:
Ich weiß ja nicht wieviel km Baustellen derzeit auf der Strecke sind. Aber höchstwahrscheinlich würdest Du bei Tempomat 150 nicht mehr als 15-20min länger brauchen.
Ist das bei 4h eine relavante Zeitersparnis, gegenüber dem deutlich erhöhtem Risiko ???



Dann sehs doch einfach mal andersrum, wenn er eh schon nur eine durchschnittsgeschwindigkeit von 124 hat, warum dann tempolimit? Hat sich doch dann eh erledigt!

Was mich angeht fahr ich gern schnell wenn man es darf. Bin auch öfters langstrecken auf autobahnen geschäftlich unterwegs. Gefühlt komme ich deutlich entspannter an wenn die bahn frei ist, und ob ich jetzt 4 stunden oder 5,5 stunden brauche, da sind mir die 4 stunden lieber, denn desto früher hab ich feierabend.
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Re: Tempolimit

Beitragvon Wobbly » 12.05.2013, 22:52

Ich glaube, wir können uns diese Diskussion sparen. Tempolimit auf deutschen Autobahnen, das ist so wahrscheinlich als ob man den Deutschen in der Kneipe das Rauchen verbieten würde. Oops…
Okay, wenn die hier alles so wie bei uns in Kalifornien machen, dann sollen die gefälligst auch was mit dem Wetter unternehmen und nicht nur die schlechten Dinge übernehmen.
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Re: Tempolimit

Beitragvon Ego » 12.05.2013, 22:54

Wobbly hat geschrieben:
Lies bitte meine Posting etwas sorgfältiger, ich erwähnte, nahezu nie mit dem Motorrad Autobahn zu fahren. Es heisst schliesslich _Auto_bahn. ;-) Ich komme nie auf den Gedanken, mit der S1000RR wie von Dir erwähnt stundenlang Autobahn zu fahren. Ich würde ein Rennpferd auch nicht vor einen Pflug spannen. Für die USA? Da gibt es Harley :-)
Ich fahre meine S1000RR ausschliesslich auf der Rennstrecke


Ich weiß nicht warum du die Idee hast, das du und deine Motorradnutzung den Maßstab setzen—dem ist aber nicht so. im Gegenteil--den meisten Motorradfahrern würde es nie in den Sinn kommen in Kreisen zu fahren. Jeder wie er mag. Aber nun wohne ich nicht gerade neben den Alpen oder Dolomiten und das bedeutet, dass jede meiner Fahrten mit einer langen Autobahnanfahrt beginnt und endet. Das kann durchaus Spaß machen aber sicher nicht beim Einheitstempo. Deine Aussage war: „man kommt [bei Tempo 120 km/h bzw. 130 km/h,] deutlich entspannter an.“ Dem widerspreche ich. Ich komme bei Tempo 130 jedenfalls nicht entspannter an. Und das werde ich doch wohl besser beurteilen können als du. Obwohl Deutsch für mich eine Fremdsprache, denke ich diese vorzeigbar zu beherrschen. Und an Sorgfalt mangelt es mir auch nicht.
Die meisten RRs werden übrigens in die USA verkauft.



Ich kann dem zustimmen. Ich finde es auch nicht entspannend durchgehend 120 fahren zu müssen.
Im Gegenteil Ich finde es ermüdend, wenn ich die ganze Zeit gezwungen werde mit 120 über die Bahn zu tuckern! Die meiste Zeit fahre ich zwar auch 140 mit Tempomat, aber nach einem 10h Arbeitstag ist man froh, wenn man dann auch mal etwas schneller fahren kann. Erstens, weil man dann früher zuhause ist und zweiten, weil man dann net so gelangweilt beim Fahren ist!!

Und zum Thema Fremdsprache (bei dir deutsch) muss ich ehrlich gestehen das ich anfangs nicht mal bemerkt hätte, das du kein Deutscher bist. Nur deine Aussagen und deine Profilinfo ließen mich darauf schließen das du aus der USA kommst. Und dafür finde ich dein Deutsch und vor allem deine Grammatik einfach top.
Würde mich mal interessieren wie lange du schon hier bist.

CharlyB hat geschrieben:
Ego hat geschrieben:
Wabro hat geschrieben:
Ego hat geschrieben:Ich bin voll und ganz gegen ein Tempolimit!!
Ich fahre jährlich ca. 60.000 - 80.000 km. Die meiste Zeit bin ich auch mit 140km/h und Tempomat unterwegs, aber wenn ich auf dem Heimweg bin kommt es schon mal vor, das ich das Auto ausfahre (wenns der Verkehr erlaubt)!!!


So geht es mir ebenfalls. Und wenn ich abends um 19 Uhr in MUC starte und 600 km Heimfahrt vor mir habe, dann ist in der Regel ab 20 Uhr der Verkehr auf der BAB ausreichend übersichtlich dass ich größere Streckenteile +/- 200 km/h bequem und entspannt fahren kann. Und das möchte ich dann auch, weil es schon richtig Zeit rausholt, wenn man mal ein längeres Stück zügig fahren kann.

Ciao
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Und das dumme gelaber, das man keine Zeit raus holen kann ist auch Blödsinn!
Ich kann denen die widersprechen gerne das Gegenteil beweisen. Dann können sie einfach mal mit fahren, wenn ich Sonntags abends nach Augsburg fahre (498 km). Dafür brauche ich dann ca. 4 Stunden (Wenn ich mich an die Begrenzungen in Baustellen halte).
Freitags morgens auf dem Rückweg sieht es dann anders aus. Da bin ich dann ca. 5 - 5,5h unterwegs!!


498 km in 4h ergibt einen Schnitt von 124,5kmh :shock:
Ich weiß ja nicht wieviel km Baustellen derzeit auf der Strecke sind. Aber höchstwahrscheinlich würdest Du bei Tempomat 150 nicht mehr als 15-20min länger brauchen.
Ist das bei 4h eine relavante Zeitersparnis, gegenüber dem deutlich erhöhtem Risiko ???



Schau dir die A8 und die A7 an. Da sind einige km Baustelle. Die A5 ist auch nicht überall Baustellenfrei und von der A45 wolln wir erst garnicht sprechen. Da sind momentan eine nach der anderen. Zu mal es auf einigen Teilstücken auch noch so Geschwindigkeitsbegrenzungen gibt.
Somit kommt eine Durchschnittsgeschwindigkeit von ca. 125 km/h durchaus hin. Ich halte mich da schließlich auch an die Begrenzungen da ich auf meinen Lappen angewiesen bin!

Vor ein paar Jahren sah das ganze noch ein bisschen anders aus.
Hatte damals noch ein etwas zügigeres Auto. Mit dem waren auch Geschwindigkeiten von mehr als 250 km/h möglich. Bin eine Strecke von 445 km gefahren (Nachts). Hinzus habe ich ca. 3,5h gebraucht. Zurück waren es dann nur 2h und 40min. Also bringt es doch was etwas schneller zu fahren.

Risiko?
So hoch ist das Risiko nun auch nicht auf einer recht freien Autobahn etwas schneller zu fahren, wenn man sich darüber bewusst ist wie man zu fahren hat!
Wer ist denn dieser Sozius, der immer mit will??
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Re: Tempolimit

Beitragvon CharlyB » 12.05.2013, 23:19

scaltbrok hat geschrieben:
CharlyB hat geschrieben:
Ego hat geschrieben:
Wabro hat geschrieben:
Ego hat geschrieben:Ich bin voll und ganz gegen ein Tempolimit!!
Ich fahre jährlich ca. 60.000 - 80.000 km. Die meiste Zeit bin ich auch mit 140km/h und Tempomat unterwegs, aber wenn ich auf dem Heimweg bin kommt es schon mal vor, das ich das Auto ausfahre (wenns der Verkehr erlaubt)!!!


So geht es mir ebenfalls. Und wenn ich abends um 19 Uhr in MUC starte und 600 km Heimfahrt vor mir habe, dann ist in der Regel ab 20 Uhr der Verkehr auf der BAB ausreichend übersichtlich dass ich größere Streckenteile +/- 200 km/h bequem und entspannt fahren kann. Und das möchte ich dann auch, weil es schon richtig Zeit rausholt, wenn man mal ein längeres Stück zügig fahren kann.

Ciao
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Und das dumme gelaber, das man keine Zeit raus holen kann ist auch Blödsinn!
Ich kann denen die widersprechen gerne das Gegenteil beweisen. Dann können sie einfach mal mit fahren, wenn ich Sonntags abends nach Augsburg fahre (498 km). Dafür brauche ich dann ca. 4 Stunden (Wenn ich mich an die Begrenzungen in Baustellen halte).
Freitags morgens auf dem Rückweg sieht es dann anders aus. Da bin ich dann ca. 5 - 5,5h unterwegs!!


498 km in 4h ergibt einen Schnitt von 124,5kmh :shock:
Ich weiß ja nicht wieviel km Baustellen derzeit auf der Strecke sind. Aber höchstwahrscheinlich würdest Du bei Tempomat 150 nicht mehr als 15-20min länger brauchen.
Ist das bei 4h eine relavante Zeitersparnis, gegenüber dem deutlich erhöhtem Risiko ???



Dann sehs doch einfach mal andersrum, wenn er eh schon nur eine durchschnittsgeschwindigkeit von 124 hat, warum dann tempolimit? Hat sich doch dann eh erledigt!

Dazu kann ich nur noch den Kopf schütteln :roll:

scaltbrok hat geschrieben:Was mich angeht fahr ich gern schnell wenn man es darf. Bin auch öfters langstrecken auf autobahnen geschäftlich unterwegs. Gefühlt komme ich deutlich entspannter an wenn die bahn frei ist, und ob ich jetzt 4 stunden oder 5,5 stunden brauche, da sind mir die 4 stunden lieber, denn desto früher hab ich feierabend.


Subjetiv ist halt nicht objektiv.

Die Diskussion um ein Tempolimit auf Deutschen Autobahnen wird in gleicherweise emotionell geführt, wie die Diskussion um das Recht auf das Tragen einer Waffe in den USA.

Hier geht es ganz schnell nur noch um das EGO.

Wären alle vernüftig, würden wir weder das eine noch das andere brauchen.
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Re: Tempolimit

Beitragvon Volker_D » 13.05.2013, 00:20

Wobbly hat geschrieben:
Lies bitte meine Posting etwas sorgfältiger, ich erwähnte, nahezu nie mit dem Motorrad Autobahn zu fahren. Es heisst schliesslich _Auto_bahn. ;-) Ich komme nie auf den Gedanken, mit der S1000RR wie von Dir erwähnt stundenlang Autobahn zu fahren. Ich würde ein Rennpferd auch nicht vor einen Pflug spannen. Für die USA? Da gibt es Harley :-)
Ich fahre meine S1000RR ausschliesslich auf der Rennstrecke


Ich weiß nicht warum du die Idee hast, das du und deine Motorradnutzung den Maßstab setzen—dem ist aber nicht so. im Gegenteil--den meisten Motorradfahrern würde es nie in den Sinn kommen in Kreisen zu fahren. Jeder wie er mag. Aber nun wohne ich nicht gerade neben den Alpen oder Dolomiten und das bedeutet, dass jede meiner Fahrten mit einer langen Autobahnanfahrt beginnt und endet. Das kann durchaus Spaß machen aber sicher nicht beim Einheitstempo. Deine Aussage war: „man kommt [bei Tempo 120 km/h bzw. 130 km/h,] deutlich entspannter an.“ Dem widerspreche ich. Ich komme bei Tempo 130 jedenfalls nicht entspannter an. Und das werde ich doch wohl besser beurteilen können als du. Obwohl Deutsch für mich eine Fremdsprache, denke ich diese vorzeigbar zu beherrschen. Und an Sorgfalt mangelt es mir auch nicht.
Die meisten RRs werden übrigens in die USA verkauft.


Ich habe nicht die Idee, meine Meinung würde einen Maßstab setzen und der Rest der Welt müsse sich an mir orientieren. Diese Denkweise ist mir fremd. Wie sieht dies bei Dir aus? Ich habe allerdings eine eigene Meinung zum Thema und werde diese vertreten.

Für mich wäre ein Autobahn-Geschwindigkeitslimit auf z.Bsp. 130 km/h kein Problem.

Meine Aussage zum "entspannt ankommen" bezieht sich auf die Nutzung der Autobahn mit dem _Auto_. Dass ich die Autobahn mit dem Motorrad nur überaus selten nutze, sollte aus dem Kontext erkenntlich sein.
Evt. hätte ich das deutlicher hervorheben sollen.
Ich gehe aber davon aus, dass die hauptsächliche Nutzung der Autobahn - auch die durch die Mitglieder dieses Forums - auf mindestens 4 Rädern erfolgt, jedenfalls sagt mir das der Augenschein. Insofern trifft uns ein Limit auf eben diesen 4 Rädern deutlich stärker als auf zwei Rädern.

Du hast Recht, rein von der Lage zu Motorrad geeigneten Regionen leben wir hier bevorzugt. Die Autobahn nutze ich ggf., um die Fähre nach Korsika zu erreichen, durch die Schweiz und durch Frankreich. Ooops, das ist ja auch limitiert. Macht nix. Autobahn ist nur Mittel zum Zweck. In dem Fall ist der Weg eben nicht das Ziel.

Zu Deiner Sprachbeherrschung möchte ich Dir gratulieren! Du schreibst ein deutlich besseres Deutsch als mancher, welcher hier geboren wurde oder sich schon seit Jahrzehnten hier aufhält. Respekt! Damit hebst Du Dich auch von vielen Deiner Landsleute ab, welche hier in der Region in Pharma-Firmen tätig sind und selbst nach Jahren nicht fähig oder interessiert daran sind, auch nur einen kleinen Teil des Wortschatzes der Eingeborenen zu beherrschen.


Grüsse von Volker
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Re: Tempolimit

Beitragvon MSHPU » 13.05.2013, 07:27

Volker_D hat geschrieben: Insofern trifft uns ein Limit auf eben diesen 4 Rädern deutlich stärker als auf zwei Rädern.


Das glaube ich insgesamt auch, bei mir persönlich wäre es aber anders herum. Ich fahre mit der S1000RR zur Zeit mehr Autobahn als früher und da ich eh keinen Tempomat habe dann meist mit 200-300km/h. Im Auto geht es mit Tempomat mit 130 voran.

Wobbly darf man zu seinen Sprachkenntnissen gratulieren, das ist eher die Ausnahme als die Regel. Die Rechtschreibung sehr vieler deutscher Muttersprachler in den Foren ist erschreckend. Das ist aber in den USA nicht anders, ich vermute, dass man als nicht-Muttersprachler später beim Lernen einer Fremdsprache gezielter geschult wird, als wenn man die Fehler schon als kleines Kind im Elternhaus mitbekommt. Ich bin mit 16 das erste mal für ein Jahr in die USA und hatte nur mit meinem Schulenglisch eine bessere Grammatik als die Einheimischen, die 16 Jahre Vorsprung im täglichen Sprechen hatten. Mir ist es heute unbegreiflich, warum gefühlte 80% der Amerikaner their und they're ständig falsch nutzen. Das ist also kein reines deutsches Problem, auch hier ist es mit ß und ss oder das und dass richtig schlecht, das Sprachniveau scheint analog zur Blinkernutzung im Straßenverkehr kontinuierlich zu sinken...

Wobbly, mit "riesig" hast du sicher Recht, das ist ein sehr dehnbarer Begriff. Ich wollte damit ausdrücken, dass es auch in den USA sicher Zehntausende, vielleicht sogar Hunderttausend Menschen gibt, die auf die Rennstrecke gehen. Im Vergleich zur Gesamtmotorradnutzung ist das nicht viel, auch in Deutschland nicht, aber mir ging es eben im speziellen um das Vorurteil, dass die Amerikaner nur auf dem Dragstrip abhängen und im ganzen Land wahrscheinlich keine fünf Mann wissen, wo es zu Rennstrecke geht. Die gibt es eben doch reichlich, anders gäbe es auch nicht so viele Amerikaner in der Moto GP, da waren die Deutschen über die Jahre ja ein Witz.

PS: Wobbly, mit dem "gestörten Verhältnis" der Amerikaner meinte ich gar nicht die ganzen BMW Ms die dort verkauft werden oder die Porsches, die und Leute mit hohem Vermögen, die sowas einfach haben wollen, gibt es in jedem Land. Das ist auch OK. Etwas gestört finde ich aber z.B. den Ansatz, dass die Amerikaner Vierzylinder grundsätzlich für untermotorisiert halten. Wenn man sich mal die Brot-und-Butter-Modelle anschaut, z.B. den Camry als Klassiker, dann war der V6 Motor quasi Standard. Keine Ahnung, irgendwas um die 2,6-3,0 Liter vermute ich mal und das ganze dann mit 160 oder 180 PS als Basis. Damit ist die Oma dann zu Wal-Mart zum Einkaufen gefahren. Warum nicht einen 2 Liter Vierzylinder (das Dieselthema ist ja noch einmal ein anderes, das will ich hier gar nicht aufmachen). Den Hubraum brauche ich für die Motorleistung nicht, und die sechs Zylinder eh nicht. Klar, man kann sagen, der Sprit war lange zu billig, um die Leute nachhaltig zum Nachdenken zu bringen, aber dass die Leute teilweise denken, ohne V6 und mit unter 160 PS auf dem Wal-Mart Parkplatz nicht überleben zu können, verstehe ich irgendwie nicht. Dass es Sportwagen gibt - klar. Dass es SUVs und Trucks mit Motoren gibt auch weil die Leute Anhänger damit ziehen - auch klar. Aber gerade im Standardbereich, der hier mit dem typischen 90 PS Golf effizient abgedeckt wird, da offenbart sich für mich eine ganz kuriose Philosophie.
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Re: Tempolimit

Beitragvon Wobbly » 13.05.2013, 09:46

@MSHPU

Ich denke, dass mit der Sprache ist eher auch ein Generationsproblem. Computer, Computerspiele, Social Media, Handy und Internet haben sicherlich keinen guten Einfluss weil sie nicht zusätzlich sondern einzig genutzt werden (Meine Tochter ist 15, mein Sohn 13—ich weiß warum ich leide). Bücherlesen ist nicht cool (Eltern auch nicht). Und das hat in den USA schon vorher begonnen als hier. Noch öfter als dein Beispiel sehe ich, dass von Vielen der unterschiedliche Sinn von „you“ und „you’re“ kann nicht mehr begriffen wird. Schlimmer aber: viel zu oft haben Test Präparation eine wirkliche Bildung und die Fähigkeit unabhängig zu denken verdrängt. Das mag vielleicht sogar gewollt sein. Jedenfalls: ein kurzer Blick ins amerikanische RR Forum und es stehen einem die Haare zu Berge. Allerdings auch oft wegen dem dortigen Inhalt (ich sage nur coffee cup holder an RR). Andererseits, wenn du dort stöberst, wirst du sehen, dass es dort natürlich auch eine „Kringelfraktion“ gibt. Das ist mir also bekannt. Wie ich schon einmal geschrieben habe: bei den RR Fahrern treffen oft zwei ganz unterschiedliche Nutzergruppen aufeinander was oft auch zu Missverständnissen führt.
Letztlich ärgere ich mich aber auch über das viele Neudeutsch, bei denen die Wörter keinen Sinn ergeben. Selbst Anwälte und Politiker benutzen statt „zügig“, „bald“ oder „eiligst“ das Wort „zeitnah“ was inhaltlich überhaupt keinen Sinn ergibt und in die Kategorie „Blähvokabel“ gehört. Auch die Pharaonen sind zeitnah. „Realisieren“ ist auch noch so ein persönlicher Favorit von mir. Und was ich da so in kommerziellen deutschen Sendern höre, ist oft auch schmerzhaft.
Bei den Autos liegst du eher falsch. Die meisten Amerikaner wissen sicher gar nicht was sich da unter ihrer Haube verbirgt. Es ist für die meisten auch nicht kaufentscheidend sondern spielt oft überhaupt keine Rolle. In Europa werden Autos viel bewusster gekauft. Wer da zum Händler geht, hat sich schon vorher informiert und weiß genau was er will. Autokauf in USA geht meist ganz anders (Sonntag nachmittags). Es wird gekauft was beim Händler steht und schön aussieht. Und da stehen eben kaum Vierzylinder, es sei denn, man landet bei Volkswagen. Als ich meinen BMW 328i gekauft hatte, war dies der kleinste BMW den es in den USA gab. Es gab dann noch den 335i und dann war Schluss mit der 3er Serie. Die 1er Serie gab es noch nicht vor ein paar Jahren, auch keine Dieselfahrzeuge. Die ändert sich allmählich. BMW hat dieses Jahr zum Beispiel den 320er auf den Markt gebracht.
Übrigens: normalerweise kommen die BMWs mit All-Season Tires und sind daher auf 130mph limitiert. Diese Limitierung kann später auch vom Händler nicht geändert werden. Darum musste ich mir das Sport Paket bestellen, denn dann gibt es „performance tires“ und eine Hoechstgeschwindigkeit von 155mph. Und das ist die Spitzengeschwindigkeit eines amerikanischen BMWs. Selbst die M Serie geht nicht schneller. Witzig, oder? Und nun weißt du auch warum amerikanische BMWs im Winter so wunderbar im Schnee schlängeln. Wer kein Sport Paket hat ist eben meist mit besagten All-Season Tires unterwegs. Du siehst, wir haben unsere eigene, wunderbare Welt hier.
Aber dann sind unsere Preise auch ganz anders. Wenn U.S. Fahrzeuge in Deutschland zu unseren Preisen angeboten werden, dann würde sich das Straßenbild sicher auch hier etwas verändern. Bei uns kann man für wenig Geld Leistung kaufen für die man in Deutschland locker über 100,000 Euro bezahlt. Leistung über 400 PS gibt es bei uns zum Discountpreis. Mein nächster Kauf wird ein Jeep Wrangler (total unpraktisch aber verdammt viel Spaß). Und da hat selbst die billigste Ausführung (knapp über $ 20,000) schon satte 283 PS (und 6 Zylinder).
Es ist sicher nicht vernünftig große 8 Zylinder zu fahren. Es ist nicht vernünftig eine RR zu fahren. Es ist nicht vernünftig Kringel zu fahren—oder überhaupt Motorrad. Es ist sicherlich vernünftig ein Tempolimit zu haben und mit dem Rauchen aufzuhören. Aber bei Gott, bin ich froh auch unvernünftig leben zu dürfen.
P.S.: die meisten full-size trucks haben immer nur Luft geladen und werden nie als Arbeitsfahrzeug genutzt, genau so wenig wie SUVs jemals im Gelände fahren.
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Re: Tempolimit

Beitragvon wrchto » 13.05.2013, 12:41

Wobbly hat geschrieben:Es ist sicher nicht vernünftig große 8 Zylinder zu fahren. Es ist nicht vernünftig eine RR zu fahren. Es ist nicht vernünftig Kringel zu fahren—oder überhaupt Motorrad. Es ist sicherlich vernünftig ein Tempolimit zu haben und mit dem Rauchen aufzuhören. Aber bei Gott, bin ich froh auch unvernünftig leben zu dürfen.


Jööööööö, das spricht mir aus der Seele :D :D :D
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Re: Tempolimit

Beitragvon Martin54 » 13.05.2013, 21:18

wrchto hat geschrieben:
Wobbly hat geschrieben:Es ist sicher nicht vernünftig große 8 Zylinder zu fahren. Es ist nicht vernünftig eine RR zu fahren. Es ist nicht vernünftig Kringel zu fahren—oder überhaupt Motorrad. Es ist sicherlich vernünftig ein Tempolimit zu haben und mit dem Rauchen aufzuhören. Aber bei Gott, bin ich froh auch unvernünftig leben zu dürfen.


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Re: Tempolimit

Beitragvon kischde » 19.05.2013, 18:47

Ego hat geschrieben:Du es gibt genügend LKW´s, die einfach raus ziehen ohne vorher ausreichend zu blinken. Da siehst du 1-2mal das licht und schon zieht er raus. Wenn ich dann mit 140 (die fahre ich meistens mit Tempomat) von hinten ankomme, dann muss ich häufig genug scharf bremsen. Auch wenn hinter mir mehrere 100m kein Auto zu sehen ist ziehen diverse Fahrer trotzdem raus. Und wenn man dann noch geschlagene 3-4 min hinter dem LKW hängt, da er nur 2 km/h schneller ist bekommt man doch das Kotzen!

Was bringt es einem LKW eigentlich wenn er mit 2km/h mehr am Tacho seinen Vordermann überholt? Genau.. lächerliche 2km die er in einer h mehr geschafft hat! Richtig ärgerlich wird es dann wenn ein LKW gleich 4 oder 5 LKW hintereinander überholt und man so schonmal 5 - 10 min hinter einem LKW hängt!
Es gibt ausreichend Autobahnen wo es 3 Spurig ist. Dort wäre es mir vollkommen Egal wenn LKW überholen!
Genau so scheiße sind Aktionen, in Baustellen. Wenn in einer Baustelle 60 erlaubt ist, dann fahre ich 68 km/h mit Tempomat. Denn so werde ich nicht geblitzt und bin trotzdem etwas zügiger als Erlaubt. Wenn man allerdings dann einen LKW hinter sich hat, der dann noch bis auf einen Meter auffährt, mir Lichthupe macht und Hupt, könnte ich aus der Haut fahren. Noch lieber würde ich solch einen Penner am liebsten aus seiner Kabine ziehen und vorn Kopp hauen!

Ich erlebe bei meiner Fahrleistung pro Jahr eine Menge auf deutschen Autobahnen.
Auf der A45 zwischen Gießen und Hagen ist an vielen zweispurigen Stellen ein Überholverbot von LKW´s zwischen 6 Uhr morgens und 20 Uhr abends! Wo ist denn das Problem sich daran zu halten? Auf den 3-spurigen Stücken ist das Überholen erlaubt! Dann sollen sie doch auch bitte dort überholen!
Genau sowas sollte die Polizei mal bedeutend mehr kontrollieren!

Und wenn man sich mal die Unfälle auf der Autobahn anschaut, dann ist dort fast immer ein LKW mit dran beteiligt, weil er entweder zu dicht aufgefahren ist, Überholt hat und somit andere zum starken bremsen gezwungen wurden oder andere dinge nicht richtig gemacht wurden!
Und das merke ich selbst bei den Einsätzen der Feuerwehr....


Was meinst du im Gegenzug, was ein LKW-Fahrer so alles erlebt, wenn er eine Jahresfahrleistung von 180.000 km und mehr jährlich hat? In meinem "besten" Jahr hatte ich annähernd 200.000 km - NUR die berufliche Fahrleistung gerechnet.
Wenn wir schon dabei sind, uns gegenseitig Vorhaltungen zu machen: wieso müsst ihr Autofahrer quasi IMMER direkt vor unserer Schnauze von der linken/mittleren Spur auf die rechte Spur rüberziehen, um auf der letzten Rille noch die Ausfahrt zu kriegen? Reicht das echt nicht hinter einem LKW, verpasst man da was? Ich nahm mir jedes Mal vor, solche Vollidioten irgendwann mal wirklich wissentlich mit meinem 40Tonner wegzuschieben. Der heißt übrigens 40Tonner, weil er insgesamt bis zu 40 Tonnen wiegen kann - stell dir mal spaßeshalb vor, was selbst von einem großen, fetten S600 übrig bleibt, wenn ich dem mit 85 km/h hinten den Kofferraum bis zur Motorhaube schiebe...
Wenn mir mal wieder die Vorfahrt genommen wurde, dann war das kein Radfahrer, kein Biker, es war jedes Mal ein Dosenfahrer. Warum? Muss das wirklich sein?
Was das Überholen mit gerade mal 2 km/h mehr angeht: ich überhole JETZT einen LKW, der 2 km/h langsamer geht. In 30 Minuten kommt der an eine Steigung, in sagen wir den Ardennen, die er mit gerade noch 35 km/h schafft. Ich bin leicht beladen und könnte meine 65-70 schaffen. Stattdessen habe ich diesen 1 lausigen km bis zur Steigung verloren und verliere hinter dem jetzt dann nochmal locker 40 km innerhalb einer Stunde. Ich schaff also mein Zeitfenster nicht mehr, meine Pausenzeit kann ich auch nicht mehr einhalten, in der nächsten Kontrolle zahle ich einige hundert Euro Strafe.
Hätte ich doch mal diesen einen LKW mit gerade mal 2 km/h mehr überholt.....

Leute, der Tellerrand is nicht das Ende der Welt. Ab und zu mal etwas weiterdenken.
Ich bin eine Zeit lang viel England gefahren. Dort bremsen Autofahrer für Trucker ab, geben Lichthupe, lassen ihn in Frieden überholen und grüßen, wenn sie anschließend vorbeifahren. Und ihr werdet´s nicht fassen - DIE KOMMEN AUCH NOCH AN IHREN ZIELEN AN! :shock:
Und nebenbei dürfen englische Trucks 60 Meilen laufen, was 96 km/h entspricht. Die Unfallstatistiken sind aber durchwegs besser als bei uns. Somit stauen sich die LKW nicht so sehr, sind schneller von den Strecken runter, das Zusammenspiel mit den Autos ist einfacher. Unsere Vmax für LKW stammt aus einer Zeit, als die Bremsen hoffnungslos mit den Gewichten der LKW überfordert waren. Statt überall Überholverbote zu fordern, sollte man auch mal an die Folgen denken, die das hervorruft. Leben ist nicht nur von der Wand bis zur Tapete.
Aber ich bin froh, diesen Job an den Nagel gehängt zu haben. Jeder Schwätzer darf sich über dich aufregen, dich beschimpfen, du bist der Depp für jeden, Melkkuh in Kontrollen außerdem und hast pro Monat im Schnitt 120 Stunden mit deiner Familie - schlafen, essen und alles mit reingerechnet. NEIN DANKE.
"Wir bauen keine Fahrzeuge zum Sprit sparen sondern zum genüsslichen Benzin abfackeln" (Fritz Egli) :D

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Re: Tempolimit

Beitragvon kischde » 19.05.2013, 18:53

Wobbly hat geschrieben:Meine Erfahrungen mit LKW Fahrer sind durchweg positiv. Es ist auch mein subjektiver Eindruck dass gerade zwischen LKW Fahrern und Motorradfahrern ein besonders gutes Verhältnis besteht. Ich erlaube stets LKWs, dass sie zum Überholen vor mir in meine Spur ziehen. Im Gegenzug machen mir LKWs im Stau immer Platz in dem sie eine Gasse lassen und sie lassen mich auch immer vor einer Engstelle einfädeln. Ich habe großen Respekt vor LKW Fahrern und deren Fähigkeiten. Ich selbst habe einen Militärführerschein der Klasse 2, aber wäre ich statt in der Wüste mit einem LKW in einer deutschen Großstadt unterwegs, würde es sicherlich ein fürchterliches Gemetzel geben. Und auch das sehe ich oft: PKW überholt LKW, setzt sich direkt davor und bremst dann erstmal. Das kostet Nerven. Ich denke, dass –traditionelle-Biker und Trucker sehr gut mit einander auskommen.


Dem stimm ich voll und ganz zu!! Und ich halte es genauso, i.d.R. auch im Auto. Auf´m Mopped sowieso. Die paar Sekunden, die ich beim warten und vorlassen des LKW verliere, hol ich mit der RR eh wieder auf - und Spaß macht´s noch dazu! Auch meine Erfahrungen als LKW-Fahrer waren so, dass Biker und Trucker sich mit gegenseitigem Respekt begegnen. Man grüßt sich öfter sogar, hilft sich mal aus. Und im Winter, als auf Autobahnen nichts mehr ging, hatte ich schon öfter die Kabine mit durchgefrorenen Bikern UND auch AUtofahrern VOLLsitzen. Sprit im Auto alle - was dann? Dann is der blöde Trucker natürlich gerade recht, is schon klar. Vielleicht haben manche Autofahrer durch meine Kollegen und mich damals umzudenken gelernt. Aber die, die vor der Abfahrt rüberscheren und dich ausbremsen, wird es immer geben.
Das Reißverschlussverfahren beherrschen deutsche Autofahrer ebenfalls nicht. Genauso wenig wie die Regelung bezugs der Nebelschlussleuchte - kennt ihr die entsprechenden Regelungen, mal so nebenbei gefragt?

Klar gibt es überall Ausnahmen, überall Idioten und überall freundliche Menschen - und NIEMAND sollte alle Angehörigen einer bestimmtgen Gruppe, noch dazu vorschnell, über einen Kamm scheren.

Edit: Hab im Nachhinein noch drehzahl´s Beiträge gelsen, dessen Erfahrungen sich mit meinen decken. Schon lustig, dass es hier vermutlich nicht viele (Ex)Trucker im Forum gibt, die aber unabhängig voneinander annähernd dasselbe erzählen können...
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