unterschiedliche Brembo Bremssättel

Alles zur Technik der BMW S 1000 RR ab Modelljahr 2019.

Re: unterschiedliche Brembo Bremssättel

Beitragvon driver001 » 09.09.2022, 16:51

Fafnir hat geschrieben:
Das kannste selber machen, natürlich vorsichtig und in zwei Schritten, erst mit einem 4-er Bohrer und danach mit einem 3-er auf 7 mm. Wenn das noch zu eng ist, nochmal mit dem 4-er Bohrer die 3-er Bohrung erweitern ...

:ahh:


Irgendwie verstehe ich nur Bahnhof, oder was soll der Schwachsinn mit dem 4er und 3er Bohrer?
Wie schon geschrieben hat die Hülse 12,5mm, also entsprechend aufbohren.
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Re: unterschiedliche Brembo Bremssättel

Beitragvon Fafnir » 09.09.2022, 17:16

driver001 hat geschrieben:
Fafnir hat geschrieben:
Das kannste selber machen, natürlich vorsichtig und in zwei Schritten, erst mit einem 4-er Bohrer und danach mit einem 3-er auf 7 mm. Wenn das noch zu eng ist, nochmal mit dem 4-er Bohrer die 3-er Bohrung erweitern ...

:ahh:


Irgendwie verstehe ich nur Bahnhof, oder was soll der Schwachsinn mit dem 4er und 3er Bohrer?
Wie schon geschrieben hat die Hülse 12,5mm, also entsprechend aufbohren.


Ironie erfordert ein gewisses Mindestmaß an Intelligenz, oder darf ich das hier auch nicht sagen. scratch

Das Aufbohren der Führung in den Bremssätteln halte ich für ambitioniert. Das Bohren aus der freien Hand ohne die Sättel und die Bohrmaschine einspannen zu können, damit auch die Aufbohrung den gleichen Winkel wie bisher im Sattel hat ist bei 12,5 schlichtweg unmöglich.

Dann kannst Du im Anschluss gleich im Knie weiterbohren, für die berühmte Gurke.

Das war jetzt der KIartext für die, die die Ironie nicht verstanden haben. Das Aufbohren der Bremssättel ohne die entsprechende Werkstattausrüstung ist MURKS und scheißgefährlich. Da brauchste die Radschrauben nicht mehr mit einem bestimmten Drehmoment anzuziehen, das kannste dann auch aus der Hand machen, handfest und dann noch ne halbe, dreiviertel oder ganze Umdrehung, je nachdem wie fest du mit den Händen anziehst.

Ich spekuliere jetzt mal: Wer die entsprechende Werkstattausrüstung und die Fähigkeit die adäquat zu bedienen hat, der wird nicht im Forum fragen müssen, was er da machen kann.

Der ders hat, sollte nicht solche Ratschläge geben.
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Re: unterschiedliche Brembo Bremssättel

Beitragvon #77 Tom » 09.09.2022, 18:14

lustiges Kerlchen...
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Re: unterschiedliche Brembo Bremssättel

Beitragvon jtek » 09.09.2022, 19:23

#77 Tom hat geschrieben:lustiges Kerlchen...


Mag sein, aber Recht hat er.
So was "aus der Hand" bohren zu wollen ist schon echt mutig. Ich würde mir das nicht zutrauen. Das Loch wird weder rund, noch fluchten. Solange der Bremssattel nicht gespannt werden kann, wird das nichts. Wäre doch schade um die Sättel.
Mehr Leistung erhöht meist nur den Grad der Überforderung.
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Re: unterschiedliche Brembo Bremssättel

Beitragvon InfirmieRR » 09.09.2022, 19:40

Fafnir hat geschrieben:
driver001 hat geschrieben:
Fafnir hat geschrieben:
Das kannste selber machen, natürlich vorsichtig und in zwei Schritten, erst mit einem 4-er Bohrer und danach mit einem 3-er auf 7 mm. Wenn das noch zu eng ist, nochmal mit dem 4-er Bohrer die 3-er Bohrung erweitern ...

:ahh:


Irgendwie verstehe ich nur Bahnhof, oder was soll der Schwachsinn mit dem 4er und 3er Bohrer?
Wie schon geschrieben hat die Hülse 12,5mm, also entsprechend aufbohren.


Ironie erfordert ein gewisses Mindestmaß an Intelligenz, oder darf ich das hier auch nicht sagen. scratch

Das Aufbohren der Führung in den Bremssätteln halte ich für ambitioniert. Das Bohren aus der freien Hand ohne die Sättel und die Bohrmaschine einspannen zu können, damit auch die Aufbohrung den gleichen Winkel wie bisher im Sattel hat ist bei 12,5 schlichtweg unmöglich.

Dann kannst Du im Anschluss gleich im Knie weiterbohren, für die berühmte Gurke.

Das war jetzt der KIartext für die, die die Ironie nicht verstanden haben. Das Aufbohren der Bremssättel ohne die entsprechende Werkstattausrüstung ist MURKS und scheißgefährlich. Da brauchste die Radschrauben nicht mehr mit einem bestimmten Drehmoment anzuziehen, das kannste dann auch aus der Hand machen, handfest und dann noch ne halbe, dreiviertel oder ganze Umdrehung, je nachdem wie fest du mit den Händen anziehst.

Ich spekuliere jetzt mal: Wer die entsprechende Werkstattausrüstung und die Fähigkeit die adäquat zu bedienen hat, der wird nicht im Forum fragen müssen, was er da machen kann.

Der ders hat, sollte nicht solche Ratschläge geben.

Genau so sieht's aus Fafnir ThumbUP gibt's die Sättel nicht mit der entsprechenden Bohrung zu kaufen ?
Gruß Olli
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Re: unterschiedliche Brembo Bremssättel

Beitragvon PatrickRR » 09.09.2022, 21:12

Ich glaube die Original-Sättel der HP4 haben die Bohrung bereits.
Aber mit einer einer Standbohrmaschine problemlos machbar. Habe ich erst vor zwei Wochen gemacht.

Gruß
Patrick
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Re: unterschiedliche Brembo Bremssättel

Beitragvon krulli#10 » 09.09.2022, 21:31

Alternativ kann man aber auch die Hülsen ziehen...

Wobei ich nach wie vor der Meinung bin, dass das Aufbohren kein Hexenwerk ist. Vor einigen Jahren hatte ich das für meine K46 gemacht und da passte es auf Anhieb, letztes Jahr dann für die K67 und da gab es auch keine Probleme.

Wichtig ist nur, dass man tief genug bohrt, aber nicht zu tief. Gerade so, dass dann die Sättel auch auf der planen Fläche des Gabelfußes aufliegen.

Das Fluchten übernehmen dann ja die Bremssattelschrauben...
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Re: unterschiedliche Brembo Bremssättel

Beitragvon Fafnir » 10.09.2022, 19:02

Du weißt aber schon, welche Kräfte beim "Ankern" wirken?

Die Schrauben halten den Sattel nur nach oben auf dem Träger. Nach rechts und links, hinten und vorne übernehmen das die Hülsen. Also die Bremskraft wird über die Hülsen und Träger in das Federbein eingeleitet.

Ein weiterer Grund lieber etwas länger sparen und Neufahrzeuge zu kaufen um nicht an Motorräder zu geraten, bei denen solche Eingriffe "keine Probleme" machten.
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Re: unterschiedliche Brembo Bremssättel

Beitragvon Neo2005 » 10.09.2022, 20:13

Fafnir hat geschrieben:Du weißt aber schon, welche Kräfte beim "Ankern" wirken?

Die Schrauben halten den Sattel nur nach oben auf dem Träger. Nach rechts und links, hinten und vorne übernehmen das die Hülsen. Also die Bremskraft wird über die Hülsen und Träger in das Federbein eingeleitet.

Ein weiterer Grund lieber etwas länger sparen und Neufahrzeuge zu kaufen um nicht an Motorräder zu geraten, bei denen solche Eingriffe "keine Probleme" machten.


Ich bin mir sicher, dass Krulli weiss was Bremsen heisst ;-) Ich verstehe Deine Bedenken aber bei "Racing only" muss oft improvisiert werden; dass dies nicht für die Strasse ist bzw. sein soll mag ein wenig untergegangen sein. Ich hätte keine Bedenken, wenn das RICHTIG gemacht ist.
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Re: unterschiedliche Brembo Bremssättel

Beitragvon driver001 » 10.09.2022, 21:16

Fafnir hat geschrieben:Du weißt aber schon, welche Kräfte beim "Ankern" wirken?

Die Schrauben halten den Sattel nur nach oben auf dem Träger. Nach rechts und links, hinten und vorne übernehmen das die Hülsen. Also die Bremskraft wird über die Hülsen und Träger in das Federbein eingeleitet.

Ein weiterer Grund lieber etwas länger sparen und Neufahrzeuge zu kaufen um nicht an Motorräder zu geraten, bei denen solche Eingriffe "keine Probleme" machten.


Nach rechts und links gibt es keine oder nur minimale Kräfte. Die Hülsen dienen hauptsächlich zur Zentrierung und weniger zur Kraftableitung. Und bevor jetzt wieder Widerspruch von dir kommt, als Statiker weiß ich wovon ich spreche und kann Recht gut einschätzen, was solche Hülsen abkönnen. Ich kenne auch andere Bikes, da werden die Bremssättel radial direkt ohne Hülsen verschraubt und man mag es kaum glauben, auch beim vollen "Ankern" fallen die Bremssättel nicht ab. Welch ein Wunder der Technik. neenee
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Re: unterschiedliche Brembo Bremssättel

Beitragvon Fafnir » 11.09.2022, 06:08

:lol: Soweit ich weiß, soll das Motorrad bis auf ca. 3 Rennstreckeneinsätze überwiegend auf der Straße fahren und das ABS erhalten bleiben.

Also der pragmatische Ansatz: " es muss funktionieren, nicht unbedingt irgendwelchen Regeln entsprechen" kommt da nicht immer zum Tragen, im
Rennsport gibt's auch technische Rahmenbedingungen.

Mir gefällt der Ansatz, gleich die mit der richtigen Bohrung zu kaufen besser als der Versuch passend zu machen, was nicht passt.
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Re: unterschiedliche Brembo Bremssättel

Beitragvon jtek » 11.09.2022, 08:46

Um es einmal klar auszusprechen, weder die Hülsen, noch die Schrauben übertragen beim Bremsen irgendwelche Kräfte aus dem Bremssattel in die Aufnahme. Diese beiden Bauteile haben völlig andere Aufgaben.

Hülse:
Die Hülsen dienen der präzisen Positionierung des Bremssattels auf den beiden Aufnahmen an der Gabel. Daher sollten die Bohrungen in denen sie sitzen auch präzise sein. Andernfalls kann man sie gleich weg lassen. Dann übernehmen die beiden Schrauben mit ihrem deutlich höheren Spiel die Positionierung des Sattels. Geht auch, machen andere Hersteller in der Großserie so.

Bremssattelschraube:
Diese dient alleine dem Zweck, den Bremssattel mit ausreichender Kraft gegen die Aufnahme an der Gabel zu pressen. Dieser Anpressdruck stellt eine so hohe Haftreibung zwischen den Bauteilen her, dass die Bremskräfte über diese Flächen übertragen werden können. Schrauben jeglicher Art sind schlicht nicht dafür gedacht, Scherkräfte oder ähnliches zu übertragen.

Fazit:
Die Löcher für die Hülsen in den Sätteln sollten möglichst präzise sein, sonst machen sie keinen Sinn.
Wenn du eine Standbohrmaschine und einen neuen Bohrer hast - besser einen geschliffenen, als einen gerollten - sollten die Bohrungen mit ausreichender Präzision in Eigenleistung zu machen sein. Nimm die Fläche auf der anderen Seite des Durchgangloches als Auflage - die, auf der in montiertem Zustand der Schraubenkopf aufliegt -. Dann mit geringer Drehzahl das Loch bohren und die Tiefe überprüfen. So sollte ausreichend Präzision bei Durchmesser, Rundheit, Tiefe und Flucht zu erreichen sein.
Mehr Leistung erhöht meist nur den Grad der Überforderung.
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Re: unterschiedliche Brembo Bremssättel

Beitragvon #77 Tom » 12.09.2022, 08:50

vielen Dank für eure Tipps! Werde dies an der Standbohrmaschine mit einem geschliffenen Bohrer durchführen.

@ Fafnir:
nur zur Info, ich bin Mechanikermeister und trotzdem stelle ich die Frage um noch etwas lernen zu können.

Übrigens Suzuki verbaut serienmäßig keine Hülsen.

Grüße Tom
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