Mischbereifung

Reifen - Freigaben - Erfahrungen - S 1000 XR - S1000XR - M 1000 XR.

Re: Mischbereifung

Beitragvon Rudi1988 » 06.08.2022, 11:03

dürfte, könnte, nicht empfohlen ... alles sehr schwammig.
Zum Glück muss ich mir da (als Wochenendfahrer) keine Gedanken darum machen :mrgreen:
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Re: Mischbereifung

Beitragvon herbyei » 06.08.2022, 11:43

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Reifenthema... endlos. Bei Euren Einstellungen hierzu bin ich ganz bei Euch, das halte ich auch so.
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Re: Mischbereifung

Beitragvon Heli » 06.08.2022, 12:36

Gixxer46 hat geschrieben:Zur Sache mit der DOT.....das stimmt schon was ich oben schrieb, denn Reifenfreigaben benötigt man eh nicht mehr
sofern der Reifen eine DOT nach 0121 hat. Dann kann man auch unterschiedliche Reifen fahren, egal welcher Hersteller/Typ oder
sonst irgendwas. Wie gesagt ist wichtig die DOT nach 0121. Das hängt mit der Änderung des Genehmigungsverfahrens für Fahrzeugteile zusammen!


Für keine S1000XR hat man jemals eine Reifenfreigabe gebraucht. Es galt immer schon EU Recht und die Auflagen nach CoC.

Wie ich schon empfohlen habe, schau in dein CoC, dort stehen die Auflagen für die Reifen die du fahren darfst, das ist doch wirklich nicht so schwierig.
Es gibt BMWs (und ich bin mir nach wie vor ziemlich sicher, dass meine XR auch dazu gehörte) bei denen es nicht erlaubt ist, Hersteller zu mischen. Das steht dann auch so im CoC.

EDIT: Hab grad noch einen Scan gefunden und hab mich richtig erinnert. Meine XR hatte im CoC unter A13 folgende Auflage: Reifenpaar nur von einem Hersteller zulässig. Wurde damals auch in den Zulassungsschein so eingetragen.

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Re: Mischbereifung

Beitragvon Gixxer46 » 07.08.2022, 23:35

Heli, das ist veraltet. Erkundige dich beim TÜV!
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Re: Mischbereifung

Beitragvon Alf11 » 08.08.2022, 06:31

Gixxer46 hat geschrieben:Heli, das ist veraltet. Erkundige dich beim TÜV!


Ist ja eine "interessante Interpretation" der COC, kenne ich nur wenn der Fahrzeug Hersteller eine geänderte COC für die Modellreihe anbietet, in der die "ein Hersteller Reifen Regelung" nicht mehr eingetragen ist, oder Änderung per Einzelabnahme.
Vielleicht kannst Du das ein bisschen konkreter beschreiben, wie das bei der Prüforganisation funktionieren soll.
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Re: Mischbereifung

Beitragvon Heli » 08.08.2022, 07:39

Gixxer46 hat geschrieben:Heli, das ist veraltet. Erkundige dich beim TÜV!


Also ich lasse mich gerne durch Argumente eines besseren belehren, aber ich gehe davon aus du beziehst dich auf diese Änderung:

https://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Artik ... aeder.html

Diese besagt aber meiner Interpretation nach nur, dass bei einem EU-typgenehmigten Motorrad mit eingetragener Reifen-Hersteller-Bindung (gibts sowas überhaupt???) ebenfalls ein Reifen verwendet werden darf, der die gleichen Eigenschaften erfüllt.

Diese Änderung hat meiner Meinung nach keinen Einfluss darauf, dass BMW die XR mit der Auflage EU-typisiert hat dass vorne und hinten der gleiche Hersteller verbaut sein muss.
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Re: Mischbereifung

Beitragvon Fafnir » 08.08.2022, 10:19

Die Regeln für Reifen richten sich nach EU-Verordnungen, welche unmittelbar geltendes Recht darstellen und in den Paragrafen 2 StVO und 36 StVZO, da stehen auch ein paar EU Normen drin.

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Re: Mischbereifung

Beitragvon herbyei » 08.08.2022, 20:33

Fafnir hat geschrieben:Die Regeln für Reifen richten sich nach EU-Verordnungen, welche unmittelbar geltendes Recht darstellen und in den Paragrafen 2 StVO und 36 StVZO, da stehen auch ein paar EU Normen drin.



Die Reifenfreigaben (von Zoll auf Metrisch und auch andere Größen) der Reifenhersteller erfolgte doch auch nach EU-Verordnung und wurde durch nationale Lobbyarbeit gekippt, oder?
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Re: Mischbereifung

Beitragvon Fafnir » 08.08.2022, 20:59

Ich bin mir nicht ganz sicher, ob es bei der Umstellung von Zoll auf metrisch die EU schon in der vorliegenden Form gab. Es gibt eine Bund-Länder-Kommission (die schon immer sehr durch Lobby-Arbeit beeinflusst werden konnte.) Die haben irgendwann Tabellen veröffentlicht. Das hatte aber im Gegensatz zu einer EU-Verordnung keine direkte Gesetzeskraft.
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Re: Mischbereifung

Beitragvon herbyei » 08.08.2022, 21:52

Fafnir hat geschrieben:Ich bin mir nicht ganz sicher, ob es bei der Umstellung von Zoll auf metrisch die EU schon in der vorliegenden Form gab. Es gibt eine Bund-Länder-Kommission (die schon immer sehr durch Lobby-Arbeit beeinflusst werden konnte.) Die haben irgendwann Tabellen veröffentlicht. Das hatte aber im Gegensatz zu einer EU-Verordnung keine direkte Gesetzeskraft.



Es geht nur um die Handhabung der Reifenfreigaben die durch die EU-Verordnungen abgesegnet und auch im Sinne der Reifen- und Fahrzeughersteller waren. Inhaltlich sind in Klammern die praktischen Beispiele dargestellt. Und das was über zig Jahrzehnte größtenfalls funktioniert hat, wurde national gekippt. Die Reifenhersteller wurden hierzu wie sonst üblich, nicht eingeladen bzw. ausgeladen.

Aber zurück zum Thema: Genau genommen, wenn es keine Reifenbindung für EU-zugelassene KFZ gibt, dann kann der Fahrzeughersteller auch nicht festlegen, dass ein Reifenpaar nur von einem Hersteller zulässig wäre, das steht demnach im Widerspruch.
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Re: Mischbereifung

Beitragvon Fafnir » 09.08.2022, 06:42

Herb, Du sprichst mir aus der Seele, aber es ist eben nicht so.

Grundsätzlich müssen Motorrad Reifen der Richtlinie 75 entsprechen. Richtlinien gelten nicht unmittelbar, sondern müssen in den Mitgliedsländern in nationales Recht übernommen werden. Das ist bei der R 75 der Fall.

Wer jetzt da reinkuckt und sieht, was da alles gefordert wird , ist bestimmt beeindruckt von der Fülle der Anforderungen.

Gleichwohl kann ein Motorrad Hersteller in die Vorlage für die EU-Betriebsgenehmigung reinschreiben, was er will.

So ein bisschen kann ich das auch nachvollziehen.

Ist vielleicht außer Marktschutz auch ein bisschen Produktsicherheitsgesetz. Was glaubt ihr denn, wie sich BMW mit der Karda-Aktion verhalten hätte, wenn da unterschiedliche Reifen montiert gewesen wären.

Dann wechselt Reifen eben immer Satzweise oder wenn nicht völlig unzufrieden, ersetzt den abgefahrenen Reifen durch nen neuen gleichen Fabrikats.

Die Beweggründe des Beitragseröffners kann ich nachvollziehen, würde sie aber für mich im öffentlichen Straßenverkehr niemals anwenden.
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Re: Mischbereifung

Beitragvon King-of-Rims » 09.08.2022, 10:14

Ich kann auch es auch nachvollziehen aber offen gesagt, würde ich es auch nicht machen. Alleine wenn man sich mit dem Thema
Reifen mal etwas tiefgründiger beschäftigt wird man feststellen, das an den Reifen zu sparen oder schrauben der völlig falsche
Weg ist.

Die Auflägefläche des Reifens beim Motorrad entspricht etwa der Größe eines 2 Euro Stücks. Daran hängt im schlimmsten Fall
dein Leben. Reifen auch wenn alle immer sagen es sei nur "Gummi" haben teilweise völlig verschiedene Eigenschaften.

Beim Motorrad ist das mmn. absolut nicht sinnvoll daher verschiedene Fabrikate zu fahren. Ich habe meinen Serien Dunlop hinten
nieder gefahren und der vordere hatte noch gute 50%. Ich habe beide mit dem S22 ersetzt, und wenn der hintere fertig ist und
der vordere noch kann, mache ich wieder einen S22 drauf bis beide platt sind.

Reifen unters. Fabrikate fahren war schon beim Auto keine gute Idee (Regelsysteme, versch. Abrollumfänge etc). und beim Motorrad eigentlich ein NoGo.
Wenn Du nicht bist wie alle anderen, dann mache es auch nicht wie alle anderen.
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Re: Mischbereifung

Beitragvon herbyei » 09.08.2022, 17:27

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Bislang wurden ja nur über Reifen von zweierlei Hersteller gesprochen. Wenn man sich manche Reifenempfehlungen anschaut, kommt man da auch ins grübeln. Nehme mal Bridgestone als Beispiel:
BT016, S20, S21, S22. Die Allermeisten würden auch hier sagen, es macht keinen Sinn einen BT016 mit einem S22 zu fahren - und genau das gibt Bridgestone frei mit: diese 4 Typen dürfen kombiniert werden.
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Re: Mischbereifung

Beitragvon Fafnir » 09.08.2022, 19:29

Man kann sogar noch wilder zusammenstellen

Conti TKC80 und Conti Race Attack 2

den Stoppler gibts auch in 120/70/17 und hinten bis 180/55/17 da braucht man nicht über Sinn oder Unsinn debattieren.

Wäre aber uU mit Geschwindigkeitsaufkleber nach EU-Recht zulässig.

Conti mit Bridgstone mischen darf man eben nicht.
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