Neues Motorrad einfahren (Motor) - die ersten 1.000 km

Die Technik der S 1000 XR - S1000XR.

Re: Neues Motorrad einfahren (Motor) - die ersten 1.000 km

Beitragvon Siggi-GS » 07.04.2019, 08:38

Ein kleiner Beitrag zum Meinungsaustausch.

http://koflair.blumenpfluecker.com/modu ... int&sid=43
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Re: Neues Motorrad einfahren (Motor) - die ersten 1.000 km

Beitragvon Zerosugar558 » 07.04.2019, 10:30

Und das ist dann eher ...... ;-) (Der Erfolg gibt MotoMan recht. Und. Einfahren nach dieser Methode dauert nur 70-100km, und macht sehr viel Spaß!) arbroller

"Erfahrungsberichte

In einem Forum berichtete ein GSX-R1000 Fahrer, dass sein nach dieser Methode eingefahrenes Motorrad um 9 PS mehr hatte, als ein nach Handburchvorschrift eingefahrenes Motorrad gleichen Produktionsmonats (!!). 9 PS ist nicht wenig! Die 9 PS sind zudem proportional über das gesamte Drehzahlband zu sehen, das heißt der gut eingefahrene Motor produziert ganz einfach mehr Drehmoment, durch optimale Abdichtung und perfekte Gleiteigenschaften der Kolbenringe im Zylinder.
"


Will ich zwei Motoren belastbar vergleichen, bleibt mir nur das Ausbauen selbiger und der Gang auf den Motorenprüfstand. Weiterhin ist es im Bereich der Serienfertigung (da ändert auch der Produktionsmonat nicht viel daran - wenn kein gravierender Materialfehler vorlag) völlig normal, dass die Motoren nicht Leistungsgleich sind. Selbst wenn du zwei baugleiche Mopeds auf den selben Rollenprüfstand stellst, gibt es noch Toleranzen (daher Motorprüfstand). Mit Einfahren 9 PS zu erzielen verweise ich mal ins Land der Fabeln ;-) Und beim üblichen Rest, mit 3-5 PS Unterschied, bist du sofort innerhalb der Serienstreuung unterwegs (unabhängig vom Einfahren).
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Re: Neues Motorrad einfahren (Motor) - die ersten 1.000 km

Beitragvon e-raser » 07.04.2019, 12:01

Siggi-GS hat geschrieben:Ein kleiner Beitrag zum Meinungsaustausch.

http://koflair.blumenpfluecker.com/modu ... int&sid=43


Den hab ich tatsächlich auch gelesen, halte ich für absoluten Humbug. Da wird dann EIN Bike rausgezogen und als leuchtendes Positiv-Beispiel bepriesen obwohl in kleinster weise technisch, wissenschaftlich oder zumindest statistisch („von 100 nach dieser Methode eingefahrenen Motoren hatten XX % eine Mehrleistung von im Schnitt X %“) belegt.

Diese Hokupokus-Methode wurde übrigens in der Fachpresse - siehe Link auf der 1. Seite - total zerrissen. Mit Recht.

Wer (Mehr)Leistung will muss seinen Motor wie im Rennsport in definierten Intervallen auf Prüfständen professionell einfahren lassen. Mir geht es vorwiegend um Langlebigkeit.
  • Ich tanke nicht bei JET - denn sie zwingen alle Motorradfahrer zum Bezahlen den (Klapp!-)Helm abzunehmen. Diese pauschale Diskriminierung im Kleinen befürworte ich nicht.
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Re: Neues Motorrad einfahren (Motor) - die ersten 1.000 km

Beitragvon driver001 » 07.04.2019, 21:32

Hi e-raser,

einfach nach Bedienungsanleitung vorgehen. Ich glaube du machst dir da zuviel Gedanken und verlierst das wichtigste aus den Augen: Motorradfahren soll doch Spaß machen! Wenn ich immer im Hinterkopf habe was kann passieren wenn ich das mache oder jenes nicht mache oder während der Einfahrtphase mal kurz zuviel Gas gebe trübt das das Fahrvergnügen ungemein. Einfach langsam angehen, Motor immer warmfahren und dann ganz allmählich steigern. Und auch ein top eingefahrener Motor kann kaputt gehen (Thema eingelaufene Nockenwellen).

Gruß
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Re: Neues Motorrad einfahren (Motor) - die ersten 1.000 km

Beitragvon e-raser » 07.04.2019, 22:36

Hey ich bin cool, hab ja schon eingangs meinen „Einfahr-Stil“ ziemlich festgelegt. Konnte nur diesen Müll von oben nicht so stehenlassen.

Ja, die Nockenwelle... schon öfter gelesen und gehört, anderes Thema (ich hoffe nicht).
Kurze Frage dazu: bleibt das Tacker-Geräusch permanent oder verschwindet es auch mal wieder?
Hatte bei der Abholung mal ein richtiges Nageln nach vielleicht 140 km, erst im Stand richtig aufgefallen (fahre mit Gehörschutz). Motor aus, wieder an, seitdem (ca. 80 km) nicht mehr gehört. Motor war zu dem Zeitpunkt warm, also kein Steuerketten-Rasseln.
Wenn mir jemand ein „richtiges“ Thema hierzu verlinken kann - wär super :-)

Also: Einfahren bin ich fein, ihr dürft gerne weiter diskutieren ;-)
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Re: Neues Motorrad einfahren (Motor) - die ersten 1.000 km

Beitragvon Maxell63 » 08.04.2019, 09:09

e-raser hat geschrieben:
Siggi-GS hat geschrieben:Ein kleiner Beitrag zum Meinungsaustausch.

http://koflair.blumenpfluecker.com/modu ... int&sid=43


Den hab ich tatsächlich auch gelesen, halte ich für absoluten Humbug. Da wird dann EIN Bike rausgezogen und als leuchtendes Positiv-Beispiel bepriesen obwohl in kleinster weise technisch, wissenschaftlich oder zumindest statistisch („von 100 nach dieser Methode eingefahrenen Motoren hatten XX % eine Mehrleistung von im Schnitt X %“) belegt.

Diese Hokupokus-Methode wurde übrigens in der Fachpresse - siehe Link auf der 1. Seite - total zerrissen. Mit Recht.

Wer (Mehr)Leistung will muss seinen Motor wie im Rennsport in definierten Intervallen auf Prüfständen professionell einfahren lassen. Mir geht es vorwiegend um Langlebigkeit.



also wenn ich nur das lese:

Jetzt, bei Kilometerstand ca. 70, sollte das noch heiße oder zumindest deutlich warme Öl komplett inklusive Filter gewechselt werden. In diesem Öl sind nun aufgrund der "Hobelarbeiten" im Motor massig Metallpartikel enthalten, die sich nun eigentlich in den Ölleitungen des Motors festsetzen würden. Die gröberen Metallspäne wurden nämlich in den Zahnrädern des Getriebes zu feinen Metallpartikeln zerpresst, die nun für einen wahren Metalliceffekt im Öl sorgen.

Redet der vom Jahr 1967? ;)
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Re: Neues Motorrad einfahren (Motor) - die ersten 1.000 km

Beitragvon Bikerjack » 16.05.2021, 16:32

Zerosugar558 hat geschrieben:Einfach mal diesen Artikel lesen. Einer der Besten zu dem Thema die ich kenne ;-) (beantwortet viele deiner Fragen)

https://mo-web.de/artikel/technik/motoren-einfahren/

P.S. Vollast niedrige Drehzahlen (schlecht - immer), hohe Drehzahl wenn (Öl) kalt (schlecht - immer)......ansonsten gibt´s da keine Regeln mehr aber es geistert immer noch eine Menge Bullshit von früher (da war´s aber auch berechtigt) durchs Netz. Die begrenzte max. Drehzahl, zu Beginn, von BMW ist rein der Anspruchsminimierung geschuldet ;-)

Mal so mit verlaub, deine ( eure) Suggestion einen BMW Motor nicht einzufahren oder nicht nach den Vorschriften Seitens BMW einzufahren und nach Gutdünken hoch zu drehen, halte ich für grob fahrlässig. ( ich gestehe, ich habe nicht alle Antworten gelesen bevor ich den Text jetzt schreibe) aber mir reichen die Antworten jetzt schon, um mir ein Bild zu machen.)
1. Kann man (soweit mir bekannt) die Drehzahlspitze auslesen. ( Thema Garantie bzw. gesetzliche Gewährleistung)
2. Werden für die Einfahrkilometer spezielle Oilfilter mit geringerem Durchsatz verbaut ( feinere Filter). Wer dann mit voller Drehzahl rum-gurkt riskiert einen Abriss des Oilfilmes. Desweitern werden überflüssige Dichtungsreste und aus der Produktion und Rückstände ( warum auch immer diese sich im noch Motor befinden) heraus heraus gefiltert.
Diese beiden Tatsachen sollten jedem Einfahrkünzler die meinen alles aus ihrem Motor ab dem Ersten Kilometer zu quetschen, einfach mal zu denken geben. Aber im Endefekt ist es ja jedem selber überlassen, was er mit seinem Eigentum macht. Aber Neulingen oder Anfänger oder unsichere Neufahrzeugbesitzer sollte man so (einen .. ) (nein ich schreibe lieber ) was nicht vorsetzen. Bzw. sollte man bei seinem Neufahrzeug sowas wissen.
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Beitragvon Kajo » 17.05.2021, 07:43

Mit sofortigem Vollgas hole ich dann 8 - 10 PS mehr raus. Dann noch einen schönen lauten ESD und noch einmal 8 - 10 PS und wer dann noch andere Lenkerenden verbaut kommt in der Summe dann rasch auf eine Leistungssteigerung von mehr als 20 PS bei der RR - ob das auch bei der R funktioniert?

Gruß Kajo
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Re: Neues Motorrad einfahren (Motor) - die ersten 1.000 km

Beitragvon Jokum » 17.05.2021, 12:40

...natürlich, wenn du dann noch die Kette mit Waffenöl einreibst, geht das Teil ab wie ne Rakete.
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Re: Neues Motorrad einfahren (Motor) - die ersten 1.000 km

Beitragvon Kajo » 17.05.2021, 14:53

Jokum hat geschrieben:...natürlich, wenn du dann noch die Kette mit Waffenöl einreibst, geht das Teil ab wie ne Rakete.


Auch ein guter Vorschlag.

Es erstaunt einen schon manchmal welche Leistungssteigerungen da offensichtlich möglich sein sollen.

Gruß Kajo
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Re: Neues Motorrad einfahren (Motor) - die ersten 1.000 km

Beitragvon TheBeamerStyle » 03.09.2021, 11:52

Hallo,

Ich habe mir Eure Beiträge durchgelesen, aber mir als BMW Neuling stellt sich da eine Frage. Der Motor ist doch elektronisch auf eine gewisse Maximaldrehzahl limitiert, von daher wäre „Vollgas“ ja gar nicht möglich oder? Ich habe meine S1000R seit Dienstag und bin ca 600km gefahren. Nachdem ich sie sehr gut warm gefahren habe, war ich aber keineswegs zimperlich mit ihr. Die Aussage meines Freundlichen war:“Motormäßig kannst du sie nicht überdrehen“. Ich habe sie in jedem Gang in allen Drehzahlen bewegt. (Bis 8500Rpm ca.) ist das jetzt zulässig oder nicht?

Grüße Sascha
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Re: Neues Motorrad einfahren (Motor) - die ersten 1.000 km

Beitragvon e-raser » 03.09.2021, 13:41

Zulässig natürlich, ich meine der Limiter der bei der Einfahrkontrolle entfernt wird liegt bei 9.000 UPM. Der alleine schützt vielleicht vor dem gröbsten, kann aber ein „Einfahren“ nicht ersetzen. Kalt ab Meter Null sind auch 9.000 UPM für einen jungen Motor sicher nicht gesund. Ansonsten steckt viel Philosophie und Glaubenssätze in dem Thema.
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Re: Neues Motorrad einfahren (Motor) - die ersten 1.000 km

Beitragvon TheBeamerStyle » 03.09.2021, 15:09

Hallo,

Ok klar, dass mit dem kalten Motor und gleich „gib ihm“ ist logischerweise überhaupt nicht gesund. Aber ich denke wer kalt direkt volle Lotte dreht braucht sich natürlich nicht über Schäden wundern. Ich habe kein schlechtes Gewissen nach dem warm fahren auch mal die mögliche Leistung abzufordern. In den ersten 300km bin ich aber auch nur super selten mal über 7000rpm.

Gruß Sascha
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Re: Neues Motorrad einfahren (Motor) - die ersten 1.000 km

Beitragvon Jürgen69 » 04.09.2021, 10:26

TheBeamerStyle hat geschrieben:Hallo,

Ich habe mir Eure Beiträge durchgelesen, aber mir als BMW Neuling stellt sich da eine Frage. Der Motor ist doch elektronisch auf eine gewisse Maximaldrehzahl limitiert, von daher wäre „Vollgas“ ja gar nicht möglich oder? Ich habe meine S1000R seit Dienstag und bin ca 600km gefahren. Nachdem ich sie sehr gut warm gefahren habe, war ich aber keineswegs zimperlich mit ihr. Die Aussage meines Freundlichen war:“Motormäßig kannst du sie nicht überdrehen“. Ich habe sie in jedem Gang in allen Drehzahlen bewegt. (Bis 8500Rpm ca.) ist das jetzt zulässig oder nicht?

Grüße Sascha


Servus Sascha,
ich sehe etwas anderst. Maximale Drehzahl hat für mich nichts mit Vollgas zu tun, Vollgas heisst für mich "Gasgriff bis zum anschlag öffnen und mit voll geöffneter Drosselklappe beschleunigen"!
So ist das im Kfz-Gewerbe gemeint!
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Re: Neues Motorrad einfahren (Motor) - die ersten 1.000 km

Beitragvon andi76 » 20.03.2024, 12:45

Gestern den neuen Motor weiter eingefahren. Wollte nach 750km mal schauen ob die auch beim Motorwechsel die Drossel wieder reinmachen. Und tatsächlich wird dann bei 9000 RPM elektronisch abgeregelt. Im Display zeigt es Dir ja nix an. Da steht Drehzahl 14500 RPM
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