Test 10/2020 - Michelin Power Cup 2

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Test 10/2020 - Michelin Power Cup 2

Beitragvon OSM62 » 10.05.2020, 18:25

Nach den Supersportreifen Bridgestone S22, Conti SportAttack 4, Metzeler M9 RR, Michelin Power 5 und Michelin Power GP sind jetzt die Hypersportreifen (50% Straße/50% Rennstrecke) dran.
Geplant sind hier der Test von Pirelli Supercorsa SP V3 (gerade im Test), Bridgestone RS 11 (schon auf dem 2. Radsatz montiert), Conti RaceAttack 2 Street, Dunlop Sportsmart TT und der Michelin Power Cup 2.

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Interessant ist hier die Verteilung der Gummimischungen, während beim vorher gefahrene Michelin Power GP noch weit in die Schräglagenbereich Silica-Mischungen verbaut sind, werden bei dem Power Cup 2 Ruschmischungen in verschiedenen Qualitäten verwendet:

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Der Negativprofil Anteil von 5% beim hinteren Reifen wird dadurch erzielt das in den Flanken kein Profil mehr vorhanden ist, er also bei sehr starker Schräglage als Slick funktioniert.
Das der Michelin Power Cup 2 trotz der sehr sportlichen Auslegung für den "Alltagsgebrauch" gedacht ist sieht man aber daran das er die Erstausrüstung auf der neuen KTM 890 Duke R verbaut ist.

Die erste angenehme Überraschung sofort nach dem los fahren, der Power Cup 2 ist noch einmal handlicher wie der Power GP vorher. Abrollen tut es ähnlich straff wie der Power GP, nach meiner Erfahrung aber nicht so gut wie beim Power 5. Geradeauslauf auch hier bis V/max auf den leichten Carbonfelgen ohne Befund. Aufstellneigung beim harten rein bremsen in die Kurven oder beim plötzlichen Ankern ist nicht vorhanden. Grip und Vertrauen sind auf Top-Niveau.
Allerdings habe ich beim sehr schnellen durchmessen meiner Testkurven festgestellt, das der normale Roadmodus am besten mit der Eigendämpfung des Michelin Power Cup 2 harmoniert und ich damit am besten schnell fahren kann. Dann wankt die Kombination von S 1000 R und Power Cup 2 am wenigsten.
Und bei der anschließenden Kontrolle des Power Cup 2 nach den Strapazen liefert den Grund für die Existenz dieser Reifengattung.

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Haftung und Vertrauen und dann so unbeeindruckt von der Belastung (ein Punkt der sich auch beim Pirelli Supercorsa SP entsprechend positiv abzeichnet), das macht ihn für Sportfahrer und die, die gerne ihre Hausrunde zügig absolvieren hoch interessant.
Bei den sportlichen Straßenreifen von Michelin sieht es, wie ich es schon beim Test des Power GP angedeutet habe so aus.
Der Power 5 ist die absolute Allzweckwaffe, ersetzt in meinen Augen sogar den normalen Road 5, Haftung, Komfort und sich abzeichnende hohe Haltbarkeit im Vergleich auch zu den Marktteilnehmern unter den Sportreifen machen ihn zu meiner ersten Wahl.
Der Power GP kann zwar alles (bei den Eigenschaften) besser als der Power 5, zeigt aber wenn man ihn auf trockener Straße richtig ran nimmt im Bereich der Silica-Mischung recht starke Nutzungsspuren. Der Power GP ist aber die Wahl wenn man sich bei nasser Straße richtig was traut und den passenden Reifen dazu haben will.
Der Michelin Power Cup 2 ist für mich allerdings DIE Alternative zum Power 5, wenn ich als Hobbyracer auf die Rennstrecke gehe oder wie schon gesagt regelmäßig sehr zügig unterwegs bin. Das erstklassige Handling, das schnelle da sein auf Betriebstemperatur und die Robustheit was das harte ran nehmen betrifft sind einfach eine Macht.
Hier habe ich noch ein paar Bilder vom Test:
http://www.bmw-motorrad-bilder.de/mb/th ... 79&page=32
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Re: Test 10/2020 - Michelin Power Cup 2

Beitragvon Dan_S1kRR » 10.05.2020, 21:17

Vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht, der das aussagt, was ich mir erhofft habe.
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Re: Test 10/2020 - Michelin Power Cup 2

Beitragvon Revan » 18.05.2020, 13:34

Wie ist denn die Laufleistung im Vergleich zum S22 oder Power RS (Non +) zu erwarten?

Bzw, wann ist denn mit dem mopedreifen Video zu den Hypersport Reifen zu rechnen?
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Re: Test 10/2020 - Michelin Power Cup 2

Beitragvon Dan_S1kRR » 18.05.2020, 20:23

Revan hat geschrieben:Wie ist denn die Laufleistung im Vergleich zum S22 oder Power RS (Non +) zu erwarten?


Werde morgen von Power RS auf Cup 2 wechseln. Info zur Laufleistung kommt dann später.
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Re: Test 10/2020 - Michelin Power Cup 2

Beitragvon Revan » 18.05.2020, 20:33

wie viel hast mit dem rs geschafft?
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Re: Test 10/2020 - Michelin Power Cup 2

Beitragvon Dan_S1kRR » 18.05.2020, 20:40

Revan hat geschrieben:wie viel hast mit dem rs geschafft?


Sowohl auf der R als auch jetzt auf der RR ca. 4.000 km.
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Re: Test 10/2020 - Michelin Power Cup 2

Beitragvon Dan_S1kRR » 19.05.2020, 21:01

Der Cup 2 ist jetzt montiert.

Ich hab bei weitem nich so viele Vergleichswert wie Michael und könnte sicherlich die Unterschiede auch nicht so gut herausfahren.

Für mich zählt "gutes Gefühl" = "guter Reifen", daher kann ich nach den ersten KM nur sagen: wer den Power RS mochte, wird den Cup 2 lieben. Zum Thema Laufleistung werde ich mich dann wie gesagt nochmal melden, in 3 Wochen kommt für die Schwarzwaldtour wieder ein neuer Satz Power RS drauf.

ReifenNeu.JPG

ReifenSchladern.JPG
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Re: Test 10/2020 - Michelin Power Cup 2

Beitragvon Revan » 22.05.2020, 19:25

gibts von michelin wieder eine reifendruckempfehlung wie beim rs seinerzeit oder sind 2.5 / 2.9 solo in ordnung?
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Re: Test 10/2020 - Michelin Power Cup 2

Beitragvon Dan_S1kRR » 22.05.2020, 19:38

Michelin gibt nur den Mindestdruck (warm) für die Rennstrecke mit 2,4 bar vorne / 1,7 bar hinten an und verweist für die Straße auf die Angaben der Hersteller.

Ich fahre aktuell (kalt) 2,3 vorne und 2,2 hinten.
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Re: Test 10/2020 - Michelin Power Cup 2

Beitragvon Serpel » 22.05.2020, 19:39

Revan hat geschrieben:gibts von michelin wieder eine reifendruckempfehlung wie beim rs seinerzeit oder sind 2.5 / 2.9 solo in ordnung?

Viel zu hoch! Bin gerade bei 2.2 v/2.5 h und der Reifen lenkt immer noch "invers".

Gruß
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Re: Test 10/2020 - Michelin Power Cup 2

Beitragvon Serpel » 23.05.2020, 11:23

So - jetzt aber!

Zum einen sind die Reifen inzwischen vorne an den Schultern bereits komplett eingefahren (sprich: nicht mehr ganz so ballig wie im Neuzustand), zum andern hat sich der Fahrer an das Michelin-spezifische Lenkverhalten gewöhnt. Mit 2.2/2.5 (kalt) fährt der Power Cup 2 nun ganz neutral.

Und dermaßen gut, dass keine Wünsche offen bleiben! Im Grunde ein Power RS (den GT kenne ich nicht) mit nochmals verbesserter Haftung. Der Grip ist dermaßen gut, dass eher die Lenkstange am Boden streift, ehe die Reifen die Haftung verlieren.

Das Beste am Michelin: Mit zunehmender Abnutzung der Schultern kann der Druck sukzessive erhöht werden (um dem im selben Maße zunehmenden Eindrehmoment entgegenzuwirken) und ist am Ende der Lebensdauer erst bei 2.5 bar angelangt.

Gruß
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Re: Test 10/2020 - Michelin Power Cup 2

Beitragvon Maxell63 » 23.05.2020, 13:02

Bin mal gespannt, wie lange der Cup2 bei dir machen wird....
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Re: Test 10/2020 - Michelin Power Cup 2

Beitragvon Serpel » 23.05.2020, 14:17

Ich auch, aber bisher sehen sie noch gut aus.

Gruß
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Re: Test 10/2020 - Michelin Power Cup 2

Beitragvon djjarek » 01.06.2020, 10:59

Frage an die Power Cup 2 Jungs, wie ist der im Vergleich zum supercorsa v2?
Der supercorsa ist für mich noch die beste Wahl wenn es um schnell zu fahren auch gut für den Kopf.
Bmw -E oder F,G modele nachrūstungen, codierungen kartenmaterial mit Freischaltcode
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Re: Test 10/2020 - Michelin Power Cup 2

Beitragvon Serpel » 01.06.2020, 18:39

Da sich niemand meldet: Ich kenne eben nur den Power Cup 2, den Pirelli bin ich noch nie gefahren. Nach meiner Erfahrung mit anderen Pirellis aber wirst du mit dem Michelin nicht warm, wenn du auf Pirelli stehst und umgekehrt. Der Rosso Corsa II zum Beispiel benötigt in Kurven Haltekraft mit Druck am kurveninneren Lenkerende nach vorn, beim Power ist es umgekehrt, wenn du mit 2.5/2.9 unterwegs bist. Aber auch mit 2.2/2.5 lenkt sich der Michelin signifikant anders als der Pirelli.

Fahre momentan den Power Cup 2 und bin richtig begeistert von dem Reifen. Damit ist Rastenkratzen bei der S 1000 R problemlos möglich.

Gruß
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