So 100% passt es nicht hier rein, aber extra einen eigenen Thread möchte ich dafür nicht starten.
Da ich noch nie zuvor mit einem Supersportler gefahren bin, wollte ich mal heraus finden, wie ich mit einer R6 zurecht kommen würde. Da mein Nachbar seit kurzem eine 2007er mit gerade mal 5.000 KM (nur Straße) in der Garage stehen hat, ergab sich diese Gelegenheit. Er also rauf auf meine BMW und ich auf seine R6.
Also ich muss Euch sagen, das war derart ernüchternd, fast schon resignierend, dass ich sämtliche Pläne, nämlich mir evt. ein Ringbike (Supersportler) anzuschaffen, verworfen habe.
Bisher hatte ich Freude damit, dass ich mit meinem Nakedbike ähnlich schnell, zuletzt sogar 1-3 Sekunden schneller, als meine erfahrenen Freunde mit ihren Supersportlern fuhr (die fahren Fireblade, S1000rr, R6, 2 x R1, und Suzuki 600 - alles ältere Baujahre).
Nach dem Ausflug mit der R6 auf Landstraßen und einen Pass hoch, wundere ich mich nun hingegen, wie die mit deren Bikes ähnliche Zeiten wie ich erzielen konnten. Ich komm damit überhaupt nicht klar. Zurück auf meinem Bike hatte ich plötzlich das Gefühl ich hätte eine Rakete unterm Hintern. (nicht im realen Verhältnis von 130 PS zu 160 PS, sondern wie 100 zu 180)
Im Detail, die Sitzposition ist für die Straße nicht ideal, aber darauf konnte ich mich am ehesten einstellen. In die Kurve "fallen" lassen ging sogar leichter und auch der Lastwechsel war spielerisch (ausgenommen die ganz engen Kehren). Das wars dann aber schon. Die Drehzahlen und Gangwahl (dass es keine Ganganzeige gibt war auch kein Vorteil) hatte ich überhaupt nicht im Griff. Ich hatte das Gefühl dass ich einen Traktor hinter mir her ziehe, da ich ständig viel zu niedrige Touren hatte. Erst zum Ende hin, als ich die Drehzahlen konstant über 8.000 Touren hielt, kam ein wenig Fahrspass auf. Aber da kam ich mir dann wie ein "Geisteskranker" vor. Am Pass dann vors Lokal zu fahren war mir geradezu peinlich.
Ich weiss, die Supersportler unter Euch wissen das alles und wissen auch wie man damit richtig fährt. Meine Erkenntnis dass Naked-Bike fahren viel viel einfacher ist, und dass ich mit einem Supersportler-Ringbike (das nur 2 x im Jahr bewegt wird) lange bis nie zurecht kommen würde (da ich jedesmal wieder von vorne beginnen würde), macht mir die Entscheidung wirklich einfach.
Nicht dass ich die Fahrer von Supersportlern bisher nicht geschätzt (aber scheinbar unterschätzt) hätte, aber seit diesem Erlebnis habe ich mehr als 1000% Respekt vor den Supersportler-Fahrern
Danke fürs zuhöen
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