Wer fährt alles Rennstrecke ?

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Re: Wer fährt alles Rennstrecke ?

Beitragvon Langer » 31.05.2013, 21:56

Wobbly hat geschrieben:
Ich wollte gerade fragen, darf ich auch meine Meinung haben??


Komisch, das du gerade diese Frage stellst, denn, Zitat: „Strasse mit RR ist langweilig.“ Gegen „Strasse mit RR ist MIR langweilig“ hätte ich keine Einwände gehabt.

OHH MAN LEG DOCH NICHT ALLES SO AUF DIE GOLDWAAGE
Gruß Langer #55

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Re: Wer fährt alles Rennstrecke ?

Beitragvon Peter_C6 » 01.06.2013, 02:35

Was ich bei diesen Diskussionen nicht verstehe, ist die dogmatische Sicht, die RR wäre nur für die Rennstrecke gebaut worden. Ich besitze 7 Rennräder und jedes kann ich aus dem Keller holen und sofort ein Rennen fahren. Mit der RR geht das nicht. Das Fahrwerk ist im Serientrimm eher für die Landstraße ausgelegt, die sehr starke Mitte ist auf der Rennstrecke unnötig und kostet nur Leistung. Die Verkleidung gehört nicht auf die Rennstrecke etc. Sicher kann man sie umbauen, aber wäre sie in erster Linie für die Rennstrecke gebaut, könnte man sie im Serientrimm meiner Meinung nach nicht auf der Landstraße fahren, was ich aber vom Laden weg kann.
Vergleicht man die Durchzugswerte von Motorrädern, gibt es nur wenige, die mit der RR mithalten können, warum sollte sie also nicht auf die Landstraße gehören und warum sollte man mit einem Rennrad keine Touren fahren? Mir persönlich - ich spreche nur für mich - ist die Haltung auf einer Supersport lieber, als die aufrechte Haltung auf einer GS. Erst, wenn ich mal nicht mehr auf ein Rennrad steigen kann, suche ich mir ein anderes Motorrad.

Ich fahre keine Rennen, dieser Zug ist längst abgefahren. Also, was sollte ich auf einer Rennstrecke? Wird im Kreis zu fahren nicht auch langweilig, wenn man keine Gegner hat, um sich im Rennen zu messen? Kann man überhaupt an die Grenzen gehen, wenn man eine gewisse Anzahl von Stürzen nicht einfach mit einplant? Die Profis jedenfalls fliegen nonstop von der Strecke.

Ich persönlich brauche ein Ziel beim Motorradfahren und Ziele gibt es hier im Bayerischen Wald in Hülle und Fülle. Die Alpen sind auch nicht weit. Selbst meine Frau kommt als Sozia gut mit der RR klar. Ich bewege mich meist im Rahmen der Verkehrsordnung, fahre praktisch immer allein (außer mit meiner Frau als Sozia) und habe immer meinen Spaß. So diktiert mir niemand die Strecke oder das Tempo und ich genieße für ein paar Stunden für mich allein die Freiheit. Ich möchte es nicht missen.

@ Wobbly Meine ist auch das ganze Jahr über angemeldet. Selbst in den Wintermonaten gibt es immer wieder mal Tage, an denen eine kleine Tour möglich ist. Wäre ich nicht so langsam, ich könnte dich überholen... :lol:


Wie immer, alles nur meine Meinung.

Gruß Peter
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Re: Wer fährt alles Rennstrecke ?

Beitragvon MSHPU » 01.06.2013, 09:27

Peter_C6 hat geschrieben:Was ich bei diesen Diskussionen nicht verstehe, ist die dogmatische Sicht, die RR wäre nur für die Rennstrecke gebaut worden. Ich besitze 7 Rennräder und jedes kann ich aus dem Keller holen und sofort ein Rennen fahren. Mit der RR geht das nicht. Das Fahrwerk ist im Serientrimm eher für die Landstraße ausgelegt, die sehr starke Mitte ist auf der Rennstrecke unnötig und kostet nur Leistung. Die Verkleidung gehört nicht auf die Rennstrecke etc. Sicher kann man sie umbauen, aber wäre sie in erster Linie für die Rennstrecke gebaut, könnte man sie im Serientrimm meiner Meinung nach nicht auf der Landstraße fahren, was ich aber vom Laden weg kann.
Vergleicht man die Durchzugswerte von Motorrädern, gibt es nur wenige, die mit der RR mithalten können, warum sollte sie also nicht auf die Landstraße gehören und warum sollte man mit einem Rennrad keine Touren fahren?


Ich glaube, wer so sagt "dafür ist sie gebaut worden" meint das nicht im wahrsten Sinne des Wortes und im Gedanken an einen 5 Millionen Euro Moto GP Prototyp, sondern meint es im Sinne, dass es kein anderes Motorrad gibt, das sich direkt aus dem Verkaufsraum so gut für die Rennstrecke eignet. Ich sehe das eher als relative Aussage im Vergleich mit Nakeds, Enduros, Choppern usw. an, denn die Rennstreckenbasis ist bei Supersportlern, aber speziell der S1000RR einfach ausgezeichnet. Das zweite ist sicherlich, dass viele Leute (mich eingeschlossen) denken, dass kein Mensch 200 PS für die Landstraße braucht und man schon gewisse Kompromisse beim Fahrkomfort und der Sitzhaltung eingehen muss. Ich fahre mit der S1000RR auch auf der Landstraße, weil ich es möchte, aber ich weiß, dass es sicher Motorräder gibt, die dafür prinzipiell besser geeignet sind. Umgekehrt gibt es aber kaum was, das besser für die Rennstrecke geeignet ist und das ist glaube ich das, was dann mit dem Spruch "die ist für die Rennstrecke gebaut" gemeint ist.

In dem Zusammenhang nur mal kurz am Rande: ich muss selbst jedes mal über den totalen Unsinn von BMW lachen, das Bling Bling Paket für die HP4 "Competition" zu nennen. Competition heißt Wettbewerb, als Rennen. Und dafür ist das Paket überhaupt nicht geeignet, jeder der Rennen fährt wird genau diese Teile als erstes wieder abbauen. Aber wie gesagt, das nur am Rande.

Peter_C6 hat geschrieben:Ich fahre keine Rennen, dieser Zug ist längst abgefahren. Also, was sollte ich auf einer Rennstrecke? Wird im Kreis zu fahren nicht auch langweilig, wenn man keine Gegner hat, um sich im Rennen zu messen? Kann man überhaupt an die Grenzen gehen, wenn man eine gewisse Anzahl von Stürzen nicht einfach mit einplant? Die Profis jedenfalls fliegen nonstop von der Strecke.


Den Gedanken verstehe ich, meiner rein persönlichen Meinung nach glaube ich aber, dass es der falsche Denkansatz ist. Zum einen bin ich überzeugt, dass das Fahren auf der Rennstrecke einen auch ohne Rennteilnahme zum besseren Motorradfahrer macht, der sein Motorrad besser beherrscht, als jemand, der nur auf der Landstraße fährt. Ein Rennstreckentraining ist immer auch ein Fahrsicherheitstraining und bringt die Leute fahrerisch voran, gerade wenn es auch mal in Strömen gießt und man dann nicht im Fahrerlager oder der Box sitzen bleibt.

Ich war zwar 25-30 Tage auf der Rennstrecke, werde aber erst dieses Jahr im Juli am ersten Rennen teilnehmen, das hat bisher einmal wegen Wetter und einmal wegen einem Defekt nicht geklappt. Deshalb kann ich sagen, dass auch das Fahren alleine gegen sich und die Uhr Spaß macht, auch ohne Rennen. Selbst wenn man ohne Laptimer fährt macht es in meinen Augen viel Spaß, die aktuelle Runde besser zu fahren, als die Runde davor. Und es macht Spaß, nicht nur den ersten Gang, sondern auch mal den vierten, fünften und sechsten Gang ausdrehen zu können, ohne mit einem Bein im Gefängnis zu landen. Besseres Beschleunigen, besseres Bremsen und eine bessere Linie machen eben Spaß, auch ohne Rundenzeit und Rennen.

Das mit den Stürzen ist auch so eine Sache. Mich hat es bei meinem allerersten Mal auf der Rennstrecke hingelegt, weil ich kein Gefühl für das Limit und vielleicht auch noch relativ wenig Fahrpraxis hatte (ca. 1,5 Jahre). Da denkt man erst mal "geil, das macht Spaß" und dann geht es genau um das Thema von eben - jede Runde etwas besser und etwas mehr als vorher. Irgendwann haben dann wegen einer schlechten Sitzposition erst die Stiefel geschliffen, dann das Knie und dann hat es am Mittag auch leicht das Regnen angefangen, bis einfach das Vorderrad mal weggerutscht ist, weil ich keine Ahnung hatte, was dann noch geht und was nicht. Die restlichen 25-30 Tage waren bei mir vollständig ohne Sturz, 5-6 mal bin ich dann mal wo mit Karacho durchs Kiesbett gerauscht, weil es doch etwas zu schnell war, aber das habe ich jedes mal aufrecht geschafft. Mein letztes Kiesbett ist aber nun auch schon zwei Jahre und 10-15 Tage her. Ich bin alles andere als ein Profi, aber die Zeiten reichen, um in der zweitschnellsten Gruppe immer der Schnellste zu sein, zukünftig werde ich mich in der schnellsten Gruppe anmelden. Will sagen - ganz langsam bin ich auch nicht mehr und das ohne Mega Sturzquote, das ist halt ein wenig von jedem selbst abhängig, wie man fährt und wie man vielleicht auch an die Sache ran geht. Ich kann zwar nicht ausschließen, dass man irgendwann bei 95% steht und die letzten Zehntel oder die letzten 5% dann doch nur noch über Stürze zu finden sind - wichtig ist aber, dass man auch ohne Stürze sehr, sehr viel Spaß auf der Rennstrecke haben kann.
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Re: Wer fährt alles Rennstrecke ?

Beitragvon DSBlade » 01.06.2013, 09:36

Peter_C6 hat geschrieben:Was ich bei diesen Diskussionen nicht verstehe, ist die dogmatische Sicht, die RR wäre nur für die Rennstrecke gebaut worden. Ich besitze 7 Rennräder und jedes kann ich aus dem Keller holen und sofort ein Rennen fahren. Mit der RR geht das nicht. Das Fahrwerk ist im Serientrimm eher für die Landstraße ausgelegt, die sehr starke Mitte ist auf der Rennstrecke unnötig und kostet nur Leistung. Die Verkleidung gehört nicht auf die Rennstrecke etc. Sicher kann man sie umbauen, aber wäre sie in erster Linie für die Rennstrecke gebaut, könnte man sie im Serientrimm meiner Meinung nach nicht auf der Landstraße fahren, was ich aber vom Laden weg kann.
Vergleicht man die Durchzugswerte von Motorrädern, gibt es nur wenige, die mit der RR mithalten können, warum sollte sie also nicht auf die Landstraße gehören und warum sollte man mit einem Rennrad keine Touren fahren? Mir persönlich - ich spreche nur für mich - ist die Haltung auf einer Supersport lieber, als die aufrechte Haltung auf einer GS. Erst, wenn ich mal nicht mehr auf ein Rennrad steigen kann, suche ich mir ein anderes Motorrad.

Ich fahre keine Rennen, dieser Zug ist längst abgefahren. Also, was sollte ich auf einer Rennstrecke? Wird im Kreis zu fahren nicht auch langweilig, wenn man keine Gegner hat, um sich im Rennen zu messen? Kann man überhaupt an die Grenzen gehen, wenn man eine gewisse Anzahl von Stürzen nicht einfach mit einplant? Die Profis jedenfalls fliegen nonstop von der Strecke.

Ich persönlich brauche ein Ziel beim Motorradfahren und Ziele gibt es hier im Bayerischen Wald in Hülle und Fülle. Die Alpen sind auch nicht weit. Selbst meine Frau kommt als Sozia gut mit der RR klar. Ich bewege mich meist im Rahmen der Verkehrsordnung, fahre praktisch immer allein (außer mit meiner Frau als Sozia) und habe immer meinen Spaß. So diktiert mir niemand die Strecke oder das Tempo und ich genieße für ein paar Stunden für mich allein die Freiheit. Ich möchte es nicht missen.



Mach einfach mal ein paar Track days mit der Serien RR. Dann wirst du feststellen, Stvo gemässes fahren mit der RR ist eine "Perversion der Anwendung" :mrgreen: Die RR will auf den Track. Du kannst mit der Serien RR auch ein (Hobby)Rennen mitfahren. Ob du dann gewinnst ist eine andere Frage... :twisted: Aber mit deinen Kellerrennrädern gewinnst du auch keine Tour de France ;) Grossartig umbauen muss man nicht, kann man aber machen wenn's Spass macht. Eine Serien RR mit Serien Reifen (K3) reicht für 1:5X Zeiten in HHR. Und es gibt genug Hobby Rennstreckenfahrer, die es schaffen mit wesentlich professionellerem Material wesentlich langsamer zu sein (aber vieeel Spass haben :) )

Ich selbst fahre auch nicht nur RS mit der RR. Liegt vor allem daran, dass ich ein paar kurvenreiche "Hausstrecken" direkt vor der Haustür habe und fahren kann wenn sonst niemand unterwegs ist :roll: . Allerdings ist selbst wenn ich die Stvo weit hinter mir lasse das Tempo immer noch viel langsamer als die langsamste RS speed (da ich gerne noch ein bischen weiterleben möchte) Für Alpentouren nehme ich meine KTM.
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Re: Wer fährt alles Rennstrecke ?

Beitragvon RR Klaus » 01.06.2013, 09:52

Das ganze ist auch ein Entwicklungsprozess, meine RR hat 23.000 Landstraßen, Alpen und .... Kilometer runter und nun ist nur noch Renne angesagt. Das war nie geplant sondern hat sich so entwickelt. Landstraße macht mir nach jedem Renntraining noch weniger Spass, zumindest mit nem Supersportler. Ich habe auch keinen Bock mehr nach Blitzfallen, Lasermessungen und Videomotorrädern Ausschau zu halten. Ich kann eine RR nicht gesetzkonform auf der Landstrasse bewegen, wenn kilometerlang keine Ortschaft kommt, geile Kurven etc. kann ich nicht mit 100 im 6-sechsten Gang dahinzuckeln. Da komme ich mir vor wie ein Vollidiot mit dieser Waffe unterm Arsch. Ich will das Teil richtig hernehmen und das geht nur auf der Renne. ob man viel stürzt oder wenig ist sehr individuell, manche bekommen keine Zeiten zusammen und stürzen auch noch ständig und wieder andere fahren göttliche Zeiten wie am Fließband und das auch noch sturzfrei. Talent ist eben unterschiedlich verteilt.
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Re: Wer fährt alles Rennstrecke ?

Beitragvon CharlyB » 01.06.2013, 10:21

RR Klaus hat geschrieben:Das ganze ist auch ein Entwicklungsprozess, meine RR hat 23.000 Landstraßen, Alpen und .... Kilometer runter und nun ist nur noch Renne angesagt. Das war nie geplant sondern hat sich so entwickelt. Landstraße macht mir nach jedem Renntraining noch weniger Spass, zumindest mit nem Supersportler. Ich habe auch keinen Bock mehr nach Blitzfallen, Lasermessungen und Videomotorrädern Ausschau zu halten. Ich kann eine RR nicht gesetzkonform auf der Landstrasse bewegen, wenn kilometerlang keine Ortschaft kommt, geile Kurven etc. kann ich nicht mit 100 im 6-sechsten Gang dahinzuckeln. Da komme ich mir vor wie ein Vollidiot mit dieser Waffe unterm Arsch. Ich will das Teil richtig hernehmen und das geht nur auf der Renne. ob man viel stürzt oder wenig ist sehr individuell, manche bekommen keine Zeiten zusammen und stürzen auch noch ständig und wieder andere fahren göttliche Zeiten wie am Fließband und das auch noch sturzfrei. Talent ist eben unterschiedlich verteilt.


Auch diesen Worten kann ich mich voll anschließen.
Ganz wichtig bzw. richtig sind die letzten beiden Sätze.

Es gibt auch Leute die die Rennstrecke probiert haben und erkannt haben, dass sie besser auf der Straße aufgehoben sind.
Das muss man auch respektieren und anerkennen. Nicht jeder ist so hart wie wir Racer :wink: :mrgreen: [/spaßmode off]
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Re: Wer fährt alles Rennstrecke ?

Beitragvon CharlyB » 01.06.2013, 10:45

Peter_C6 hat geschrieben:Was ich bei diesen Diskussionen nicht verstehe, ist die dogmatische Sicht, die RR wäre nur für die Rennstrecke gebaut worden.

Gebaut wird Sie sicherlich für die Landstraße.
Entwickelt wurde Sie aber für die Rennstrecke und dann für die Straße gezähmt.

Peter_C6 hat geschrieben:Ich bewege mich meist im Rahmen der Verkehrsordnung, fahre praktisch immer allein (außer mit meiner Frau als Sozia) und habe immer meinen Spaß. So diktiert mir niemand die Strecke oder das Tempo und ich genieße für ein paar Stunden für mich allein die Freiheit.

Die Strecken im Bayrischen Wald kenne ich auch. Aber dort ist auch oft viel Verkehr und dann bekommst Du wohl das Tempo diktiert (auch auf anderen Strecken).
Auf der Rennstrecke, in der Richtigen Gruppe, ist das eher selten der Fall, dass man aufgehalten wird. Zumindest bei mir. Ich hatte bisher noch niemanden vor mir, auf den ich auffahren konnte aber dann nicht überholen konnte. Vielleicht braucht man mal ein Runde um ihn zu studieren aber spätestens dann klappt es auch gefahrlos vorbei zu fahren. Und selbst in der Runde hat man Spaß und lernt. Weil es auch Ecken gibt wo er schneller ist und das hilft Dir wieder weiter.
Genauso emotionell wie für die Landstraßen argumentiert wird, kann man auch für die Rennstrecke sprechen. Und mit Kreis fahren hat das bestimmt nichts zu tun.
Rennstreckenfahren ist selbst in den Trainings Hochleistungssport. Ich habe das letzte Mal in Hockenheim meinen Pulsmesser vom Laufen mal angelegt.
Mein Puls liegt während eines Turns - KEIN RENNEN - zwischen 180 und 190.
Wenn Du dass auf der Landstraße hast, dann höchsten weil Du gerade geblitzt worden bist.

Jeder hat so seine Erfahrungen gemacht und Vorlieben entwickelt.
Der eine mag es halt eher ruhig und frei auf der Landstraße und der andere braucht halt die Geschwindigkeit, die Schräglangen, die Slides und auch mal die Fights wenn es ums Überholen geht. Und auch wenn es oft nur Trainingsturns sind - überholen lässt sich keiner gerne :mrgreen:
Ein respektvoller, fairer Kampf auf der Rennstrecke kann Dir soviel geben, dass Du nach dem Turn einen wildfremden im Fahrerlager suchst um Ihn zu danken.
Und die meisten fahren fair und respektvoll. Zumindest ist das meine Erfahrung in den ganz schnellen Gruppen.

Wie Du/Ihr seht, ist es keines Falls nur "auf der Renne im Kreis" fahren.
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Re: Wer fährt alles Rennstrecke ?

Beitragvon Wobbly » 01.06.2013, 11:46

ich spreche nur für mich - ist die Haltung auf einer Supersport lieber, als die aufrechte Haltung auf einer GS.


Als ich vor genau 30 Jahren die algerische Sahara mit meiner CB750 durchquerte, hatte ich folgende Modifizierung vorgenommen: Anbau von Stummellenker und Höckersitzbank. Dann, tägliche Fahrzeit: 12 Stunden. Maximale Fahrtzeit in einem Stück: 21-22 Stunden. Soviel zum Thema bevorzugte Sitzposition. Eine GS mit Stummellenker wäre allerdings sicher mal eine Abwechslung.

Zweckmäßigkeit: Ich habe Bekannte mit Touren Motorrädern. Von denen will keiner so lange fahren wie ich. Ich habe Bekannte mit GS Motorrädern, die wollen weder solange fahren, noch lassen sie sich im Winter zu Fahrten in die Alpen überreden. Was „artgerechtes Fahren“ angeht (BMW Marketing hat hier ganze Arbeit geleistet), so hängt das offensichtlich weniger von dem Motorrad als von dem Fahrer ab. Ist doch auch gut so dass, im Gegensatz zu unserem Wirtschaftssystem, der Mensch bestimmt und die Maschine nur dient. Für mich ist die RR das optimale Langstrecken-Touren Motorrad. Dazu brauche ich keine intellektuelle Diskussion zu führen, denn hier sprechen die Fakten für sich—nämlich die Fakten die meine Fahrten ständig schaffen. Ist doch fantastisch, das BMW hier so ein Wurf gelungen ist, der so viel verschiedene Anwendungen findet. Ich selbst brauche den Kick nicht. Vielleicht, wenn ich einen anderen Beruf hätte, bei dem ich am Schreibtisch säße, wäre der Adrenalinschub der Renne was für mich. Ich suche genau das Gegenteil nachdem was mein Arbeitsleben mir beschert hat.
Ob man die Leistung für die Straße braucht? Nun ja, die PS starken Autos tummeln sich bei uns in den USA wo es weit über 600 PS zum Preis eines deutschen Mittelklassewagens gibt, während in Deutschland die Kleinstmotoren das Sagen haben (Blick aus dem Fenster), obwohl es die Autobahn gibt. Vielleicht sind das ja dann kulturelle Unterschiede. Aber ein großer V8 macht mir auch bei 70mph mehr Spaß als ein Vierzylinder Diesel Motor. Ich glaube auch nicht, dass es eine solche Diskussion bei den PKW Fahrern gibt, dass ein 400, oder 600 PS Auto auf die Rennstrecke gehört und wie kann man damit nur Straße fahren, bla, bla... Letztlich, und hier gibt es offensichtlich Unterschiede im Selbstverständnis die vermutlich Generationsabhängig sind, von "Perversion der Anwendung" beim LS Fahren mit der RR zu Reden birgt eine gewisse Ironie die ich nicht unkommentiert lassen will. Sehr viele Motoradfahrer meiner Generation—und damit meine ich nicht die 50-jaehrigen die das Hobby gerade erst für sich entdeckt haben, oder die, die eine HP4 kaufen weil es gerade schick ist, sondern die klassischen Motorradfahrer (eine Frage der Philosophie und Lebenseinstellung und nicht abhängig von der Anzahl der Bikes die mal in der Garage standen) die ich bei RR Fahren fast nie—aber ansonsten noch ab und an, bei Gespann Fahrern zu 100% treffe—würden wohl im Kreis fahren, bei dem--egal wie schnell man fährt—man nie irgendwo ankommt, als "Perversion der Anwendung" bezeichnen. Ich finde das Track Fahren und dessen sportliche Herausforderung eine schön Sache für die, denen es gefällt. Aber gerade diesen Vorwurf von Kringel Fahrern zu hören, das ist dann wohl so, als ob die Welt auf den Kopf gestellt werden soll. Geschlossener Kurs und Freiheit der Straße stehen bei uns altersstarrsinnigen im Gegensatz, nicht im Einklang.
Aber, ich begreife, die Zeiten haben sich eben auch geändert, nur nicht zum Vorteil (meine Meinung) Und damit eben auch das Selbstverständnis der Motorradfahrer. Aber das ist eine andere Geschichte über die ich lange, lange schreiben kann. Ich vermisse jedenfalls die Motorradkultur der 70 Jahre. Ausgerechnet bei den Gespann Fahrern habe ich sie seit Jahrzehnten das erste Mal wieder erlebt. Da sind noch wirkliche Abenteurer unterwegs für die ich nur Hochachtung und Respekt habe.
Letztlich, und um ein bisschen Reklame zu machen, wenn ich frei Wahl hätte, würde ich eine 80 PS Norton Commando 961 fahren. Zweifellos halten aber auch die wenigsten die Norton für ein Tourenmotorrad.

Es geht hier nicht darum jemanden zu reformieren und auch ich muss nicht bekehrt werden. Aber die Aussagen die für sich beanspruchen Allgemeingültigkeit zu haben, kommen hier nur von einer Fraktion. Und dazu gehört eben ein Satz wie: Die RR ist auf der Straße langweilig. Individuelle Erfahrungen haben keine allgemeine Gültigkeit. Wirklich Jungs, nur weil der Sex mit der eigenen Frau langweilig ist, bedeutet das nicht, dass wir alle langweiligen Sex haben.
Jedem das Seine und Respekt und Toleranz für einander. Prost!
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Re: Wer fährt alles Rennstrecke ?

Beitragvon JoWiCo » 01.06.2013, 12:01

Hallo zusammen,

das schöne ist, das mit unserer RR beides geht :D

>>Spaß haben auf der Renne: die reine Konzentration auf´s Fahren

>>mit Frau/ Tochter/ Sohn über Landstraßen und dabei die Zweisamkeit genießen

notwendige Vorbereitung am Motorrad: Spiegel und Nummernschild je nach Bedarf

PS: straßenzugelassene Rennreifen habe Ich IMMER montiert
PPS: auf Landstraßen bin Ich StVZO-konform unterwegs, nicht nur weil Ich meinen Führerschein benötige, sondern auch, weil Ich für "mehr" die Rennstrecke habe :wink:
ABS/DTC; Schaltassi; Heizgriffe; HP Race Parts Stahlbus; duo-drive-Soziushaltegriff; gilles rgk2; Sitzhöhe 860mm=Wunderlich plus 4cm;
STOMPGRIP; PAZZO PLA-17H-BL; LSL Brems- + Kupplungshebel kurz; LSL-Rastenanlage mit Umkehrschaltung (TÜV); HP Race Parts Bremshebelschutz; alphaRacing Sturzpads; GBRacing/BigRISK-Motorprotektoren; Öhlins 10,5/10,0 Gabelfedern (Stage1), Dämpfer mit FRS Stage2 und 100er Öhlinsfeder;
HSR-Radial-Reifenwärmer XXL; B V02 SBK f:med/r:soft
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Re: Wer fährt alles Rennstrecke ?

Beitragvon RR Klaus » 01.06.2013, 12:50

Zitat Wobbly:
Wirklich Jungs, nur weil der Sex mit der eigenen Frau langweilig ist, bedeutet das nicht, dass wir alle langweiligen Sex haben.

Dem einen genügt eben langweiliger Sex und er denkt das sei das Größte. Jeder soll seinen Spass haben und sich selbst nicht so wichtig nehmen 8) Bevor ich mit ner RR auf verschneiten Alpenpässen rumgurke lass ich es bleiben. Ich fahre auch nicht mit nem Forme1 Wagen zum Brötchen holen. Ist meine Meinung und wenn es jemandem Spass macht soll er das tun bis das Kühlwasser gefriert. :D
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Re: Wer fährt alles Rennstrecke ?

Beitragvon Wobbly » 01.06.2013, 13:34

Ich fahre auch nicht mit nem Forme1 Wagen zum Brötchen holen


Aber langweilig waere das bestimmt nicht :mrgreen:
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Re: Wer fährt alles Rennstrecke ?

Beitragvon dirk0r » 01.06.2013, 13:45

hallo , erstmal danke an alle dass so zahlreich hier gepostte wird. zwar ab udn an am thema vorbei aber nun gut. deswegen galt eigentlich dieser thread denen die sich hauptsächlich auf der renne bewegen. aber nun gut. ich muss leider sagen , auch wenn das kein anklang findet wer sich ein motorrad mit 200PS ( supersportler) kauf um damit gemütliche alpentouren zu machen hat leider das falsche motorrad erwischt. sry aber wenn ich einen supersportler kaufe weis ich worauf ich mich einlasse. zum einen würde ich meien frau niemals auf den hobel mitnehmen da sie nach ca 4h fahrt ich sie mit der streckbank gerade ziehn kann. wenn ich schönen touren fahren will kauf ich mir was bequemeres wo man auch mal gediegen 600 km an einem stück abspulen kann.

mir gehts im prinzip darum eine entscheidung zu fällen ob nur noch renne oder renne und landstraße ... und wenn renne ob mit der bmw oder die bmw verkaufen und ein anderes motorrad kaufen ... das ist eigentlich das .. sicherlich kann diese entscheidung nur ich fällen.

das mit der LS is eben das ding wenn man spass haben will sthet man immer mit einem bein im fahrverbot sind wir mal ehrlich. man muss ja nicht 200 fahren aber auch schon mit 130 ist man in den meisten fällen von schönen straßen bei 3 points :)

da ich ja im august eh aufn HHR gehe werde ich wohl da meine entscheidung treffen.
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Re: Wer fährt alles Rennstrecke ?

Beitragvon stefan233 » 01.06.2013, 13:46

S1000 RR ( RR= Road Racing )
Ich fahre mittlerweile 30 Jahre Motorrad. Zu Beginn war Rennstrecke und Rennsport überhaupt kein Thema, es gab auch gar keine Möglichkeit zumindest nicht bei uns im hohen Norden .
Der einzige Berührungspunkt mit dem Rennsport war in den 80 ern das alljährliche Assen-Wochenende , später habe ich dann beim actionteam an Nordschleifentrainings teilgenommen, da war es dann um mich geschehen. Irgendwann bin ich dann die ersten Rennen gefahren, denn nur Runden drehen stellt für mich keinen Anreiz dar. Ich fahre fast nur in Oschersleben, weil uns ( Frau und Kiddies) die
weiten Anreisen zu den anderen Strecken zu sehr stressen. So lange ich Spaß an der Sache habe, meine Familie das mitmacht , mich verbessern kann und niemandem im Weg stehe , werde ich Rennen fahren. Ob es immer eine RR sein muß, definitv nein. Allerdings ist es für mich (1,90 und 100+X kg) aktuell das passende Motorrad.
Im Winter ( da hat man ja Zeit ) habe ich mir dann ein Straßenmotorrad gekauft ( Honda Seven Fifty Bj.2003) , weil ich der Meinung war ich müßte auch ein Motorrad für die Straße haben.
Ich bin noch nicht einen KM damit gefahren.

Eine S1000RR auf der Straße zu fahren käme mir niemals in den Sinn.


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Re: Wer fährt alles Rennstrecke ?

Beitragvon domino100 » 01.06.2013, 13:48

Für alle diejenigen hier, die der Meinung sind, dass ein Supersportler nur etwas auf de RS zu suchen hat,
dann fragt euch doch mal, wie viele Supersportwagen mit 500 PS und mehr, auf der rechten AB Spur vor sich hin kriechen
oder in den USA bzw. den arabischen Staaten ein tristes Leben im Stau führen.

Denkt ein bisschen mehr "open mind" doch mal :wink:
domino100
 

Re: Wer fährt alles Rennstrecke ?

Beitragvon romü » 01.06.2013, 14:40

Nun gebe ich halt meinen Senf auch noch ab.
Habe mir im April 10 die ÄRR gekauft um neben meiner Seedy noch ein sportliches Bike zu haben. Ganz stolz in den Schwarzwald gefahren. Oh wie Geil. Meine Kollegen meinten aber ich wäre dem SPINNEN nahe. Zu schnell etc. 380km LS
und dann nie wieder. Seit dem 6Tage auf der Renne/Jahr mit viel Spaß und ohne Stress. Das letzte Zehntel,
oder die letzte Sekunde juckt mich nicht. Ich darf Montags immer noch arbeiten gehen. Ach ja: Geld kostet jedes Hobby.
:D :D :D :D
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