Hallo,
wollte dann auch nochmal etwas zeitverzögert meinen Senf dazu abgeben, da ich ja auch letztes Jahr hier in der Gemeinde nach einem Getriebeschaden, 3/4 Gangrad, um Rat gefragt hatte.
Ist übrigens eine S1000RR Baujahr Juni 2010, also schon nach der Motorüberarbeitung, hatte 8000 km drauf, wovon zugegebenermaßen ca 50 % auf die Strecke entfallen, aber kein IDM, Superstock oder sonstige Rennen, nur freies Fahren.
Kurze Statistik der technischen Probs, die aus meiner Sicht nicht lange mit Google zu suchen sind, sprich also bekannte Themen die ja scheinbar öfter auftauchen.
- Gabelsimmeringe bei ca 2000km
- Bremssattel undicht bei ca 4000km, ein Sattel Car garantie, ein Sattel BMW
- immer wieder Schaltprobleme, inbesondere 5er in 6 er Gang, kein Fehler zu finden..... wahrscheinlich der Fahrer.
- untere Motorhalterungsschraube einfach abgerissen - selbst bezahlt
- 2. mal Bremssattelundicht, nach ca 1000km, keine Kulanz oder Übernahme Car carantie, Einziger Vorteil, umbau auf M50 Bremssättel und deutlich bessere und stabilere Bremsleistung
- Ständige Probleme beim Starten, und Maschine einfach in Schräglage ausgegangen..... wie sich dieses Jahr rausstellt aufgrund des rechten Kombischalters (Start/Stop)
- dann letztes Jahr defekt des scahltgetriebes 3er/4er Gang, Kulanz abgelehnt, Car Garantie leider Inspektionstermin um 4 Wochen verpaßt, also Löhnemann und Söhne aus eigener Tasche.
Dank der Untterstützung eines netten BMW Händlers haben wir eine Lösung mit einem recht neuen Ersatzmotor gefunden, ansonsten aus meiner Sicht eine Frechheit vom Hersteller.
Motorrad 5 Jahre alt, 8000 km, da kann das schon mal sein......
Ich erwarte keine 100.000 fehlerfreien Kilometer, aber 15- 20.000km sollte selbst mit gelegentlichem Rennstreckeneinsatz doch machbar sein.
Aber warum schreibt denn BMW immer neue Gewinnzahlen pro Jahr? Ist es wirklich so, dass die Motorräder so viel besser sind als die anderen? Fahrtechnisch sind sie sicher gut, aber qualitativ habe ich so meine Bedenken und im Einkauf liegt nun mal der Gewinn, also günstig einkaufen und hoffen, dass es über die kritischen/gesetzlichen Zeiten hält......
Also mein Resumee...... fahrtechnisch macht das Ding schon Spaß, unangenehm ist immer im Hinterkopf zu haben was wohl als nächstes kaputtgeht und was es wohl kosten wird.
Da BMW ja auch nach Gutsherrenart Kulanzen entscheidet kann man eigentlich immer davon ausgehen, dass man selbst zahlen muss.
Man erwatet auch nicht immer 100% Kulanz und Kostenerstattung, ich wäre auch schon mal froh gewesen, wenn ich das Material bezahlt bekommen hätte, was den Hersteller ja eh immer nur ein Bruchteil von dem kostet was man dann draußen als Kunde bezahlt. Aber dieses Angebot gab es nicht.
Natürlich haben auch anderer Hersteller Probleme, ich erinnere mich dieses Jahr an einen Rückruf von Yamaha wegen Getriebeproblemen an der neuen R1. So kann man auch damit umgehen. Oder man hofft, dass die Zeit - außerhalb der Garantie und Gewährleistung - die Dinge heilt.
also für mich war es die erste und letzte BMW, denn das Vertrauen in Qualität ist aufrgund von eigenen Erfahrungen und Forumseinträgen absolut auf dem Tiefpunkt. Das müssen die anderen Heresteller, die ich auch schon mal alle gefahren bin, erst einmal schaffen......
Ist ja auch übrigens interessant wie in Mobile de, und wie sie alles heißen, immer schön steht, neuer Motor nach Motorschaden, Getriebeschaden, etc..... also so wenige Einzelfälle können das nicht sein.
ach ja und wenn es Einzelfälle sind, kann man den Kunden ja , wenigestens zum Teil, helfen und wenn es ein generelles Problem ist, dann sollte man überlegen ob man dann auch generell was dagegen tut. Das heute Probleme nicht ausgeschlossen werden können ist nachvollziehbar, dafür ist der Wettberwerb zu hart, aber wie man damit umgeht ist immer die Frage.....
Also von mir bekommt der bayrische Motorradhersteller nach meinen gemachten Erfahrungen keine Empfehlung