@ Albi und Schorsi: den Test finde ich absolut nich unnötig. Erstens haben die ein Heft vorher den Rennstreckenvergleich gemacht. Dabei fand ich es sehr interessant, dass auch das gefahrene Fahrwerkssetup mitgeteilt wurde.
Zum Landstrassentest: es sind nun mal keine "Rennmotorräder" getestet worden, sondern strassenzulassungsfähige Sportmotorräder mit mehr oder weniger auffälligen Kompromissen für die Nutzung im öffentlichen Strassenverkehr. Warum also kein Landstrassentest? Wenn man die Nutzung der Motorräder ansieht, wird der überwiegende Teil nie eine Rennstrecke sehen, soviel ist sicher. Für diese Klientel ist der Test schon interessant.
Nach den ersten 500 km traue ich mir einen Vergleich der S1RR mit den von mir gefahrenen R1 zu (alle, ausser der aktuellen) Ab dem ersten Einspritzmotor war der Drehmomentverlauf dedr R1 auch nicht gerade mustergültig in den tieferen Drehzahlregionen. Die sehr kurze Übersetzung der S1RR wird da sicher nicht von Nachteil sein
Nach meiner festen Überzeugung hat die S1RR auf der Landstrasse nix zu suchen, aber ein grosser Teil der Kunden sieht das anders. Ich jedenfalls werde mit der KTM SM-T wesentlich mehr Spass im Schwarzwald haben - und flinker sein
Im Vergleich mit meiner ehemaligen KTM Superduke fehlt ein wenig das beim Zweizylinder subjektiv als besser empfundene Beschleunigungsvermögen aus dem Drehzahlkeller. Subjektiv sage ich mit Absicht, denn die Messwerte zeigen regelmässig ein anderes Bild. Ausserdem sind weder meine SD von 2007 noch die SD R von 2008 derart fein ans Gas gegangen wie ein moderner Vierzylinder. Diese ruppigen Gesellen verspielen ihren konzeptionellen Vorteil in niedrigen Drehzahlbereichen durch die schlechte Abstimmung und Gasannahme.
Zu Tests allgemein: ja, ich informiere mich vor dem Kauf eines Motorrades. Probefahrten, Daten sammeln und auch Tests lesen. Wie ich die dann bewerte ist natürlich meine Sache. Aber gerade der so oft als technokratisch abgelehnte 1000 Punkte Test von Motorrad bietet unglaublich viele Info. Die Schwerpunkte setze ich selbst und komme daher oft zu anderen Bewertungen als die Redaktion. Aber immerhin bieten PS und Motorrad jede Menge gemessene und daher rel. objektive Daten.
Natürlich liest sich der Reitwagen lockerer und ist das MO auf besserem Papier gedruckt. Informativer sind die nicht, nur emotionaler. Also kann ich auch da entscheiden, was ich grad haben will
Volker
"Die Freiheit des Motorradfahrens besteht nun mal darin, selbst zu bestimmen, ob man durch Unvermögen oder übertriebenen Ehrgeiz aufs zu voll genommene Maul fliegt."
Jo Soppa, Dezember 2003 in mo