Vorderradachse beim Reifenwechsel.

Die Technik der S 1000 XR - S1000XR.

Vorderradachse beim Reifenwechsel.

Beitragvon Deichkind » 04.06.2017, 19:24

Moin Moin,
Ich habe bei meiner XR die Reifen wechseln lassen.
Beim Einbau vom Vorderrad haben wir festgestellt das die Achse nicht in die gegenüberliegende Aufnahmen passt.
Ich musste den rechten Gabelholm ca 3-5 mm anheben damit die Achse passte. Soetwas hatte ich bei anderen Mopeds noch nicht.
Ist sowas normal ?????? scratch
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Re: Vorderradachse beim Reifenwechsel.

Beitragvon Deichkind » 04.06.2017, 19:27

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Re: Vorderradachse beim Reifenwechsel.

Beitragvon VT12 » 04.06.2017, 20:11

Hast du dir schon die Gabel im Bereich der oberen Gabelbrücke angeschaut?
Sind die Überstände unterschiedlich?

Da hat wohl wer gemurkst beim Einbau der Gabel, denke ich. nogo

Wieso passt aber der Frontfender ?
VT12
 

Re: Vorderradachse beim Reifenwechsel.

Beitragvon Fafnir » 04.06.2017, 20:35

Ich glaubs nicht ! plemplem

Du bist Dir nicht sicher was Du tust, schraubst aber sicherheitshalber mal dran rum. Du weißt auch, wie beim Zusammenbau vorgegangen wird? Achse durch, nur leicht anziehen und die Klemmschrauben noch offen, Bremsen drauf und ein paar mal durchfedern, damit sich die Vorderradgabel entspannt und nicht verdreht(unter Spannung) eingebaut wird. Du weißt auch, dass die Holme unterschiedliche Aufgaben haben was Druck und Zugstufe angeht? Also , etwas unterschiedlich hoch kann man mit der Hand beheben, dann passt auch die Achse wieder durch.
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Re: Vorderradachse beim Reifenwechsel.

Beitragvon Deichkind » 04.06.2017, 20:42

Fafnir hat geschrieben:Ich glaubs nicht ! plemplem

Du bist Dir nicht sicher was Du tust, schraubst aber sicherheitshalber mal dran rum. Du weißt auch, wie beim Zusammenbau vorgegangen wird? Achse durch, nur leicht anziehen und die Klemmschrauben noch offen, Bremsen drauf und ein paar mal durchfedern, damit sich die Vorderradgabel entspannt und nicht verdreht(unter Spannung) eingebaut wird. Du weißt auch, dass die Holme unterschiedliche Aufgaben haben was Druck und Zugstufe angeht? Also , etwas unterschiedlich hoch kann man mit der Hand beheben, dann passt auch die Achse wieder durch.




Ich habe nicht selber geschraubt.
Das war die Werkstatt.( Nicht bei meinem BMW-Händler)
Mich hat das halt nur gewundert.
Der Zusammenbau erfolgte so wie du geschrieben hast.
Aber selbst den Schrauber kam das etwas komisch vor das da so ein Unterschied ist.
Wenn das so Ok ist bin ich ja beruhigt.
Danke für die schnelle Antwort.
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Re: Vorderradachse beim Reifenwechsel.

Beitragvon RRwolli » 04.06.2017, 21:03

VT12 hat geschrieben:
Wieso passt aber der Frontfender ?


Hm, weil es Plastik ist.

Gruß
Wolfgang
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Re: Vorderradachse beim Reifenwechsel.

Beitragvon mapa812 » 04.06.2017, 21:24

ist nichts wildes. biege die Gabeln einfach so auseinander das alles wieder passt. Wenn die Achse fest ist, dreh das Rad ein paar mal ordentlich und betätige die vordere Bremse um das Rad vernünftig auszurichten. Erst dann die Klemmschrauben festziehen.
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Re: Vorderradachse beim Reifenwechsel.

Beitragvon ursjuerg » 04.06.2017, 22:19

Fafnir hat geschrieben:Du weißt auch, dass die Holme unterschiedliche Aufgaben haben was Druck und Zugstufe angeht? Also , etwas unterschiedlich hoch kann man mit der Hand beheben, dann passt auch die Achse wieder durch.

Da würde es mich doch interessieren, was denn die technische Begründung für unterschiedliche Holmlängen sein soll.
Es fällt mir einfach nichts Sinnvolles ein.
Ebenso was die Dämpfung mit der Lage jeweiligen Anschläge zu tun haben soll.
Selbst wenn sie unterschiedlich ist.
Was ich mir eher vorstellen könnte währe, dass ein Unterschied durch verschiedene Federvorspannungen zustande kommt.
Einen Konstruktionsfehler von BMW würde ich eher ausschliessen.
Aber ich weiss es einfach nicht.

Im weiteren dachte ich, dass die Gabeln nicht verdrehgesichert sind. Was genau soll sich denn da entspannen.
Doch nicht etwa der Mechaniker?
Dass die seitliche Position der Gabelfüsse durch das Einfedern verbessert wird wäre für mich glaubwürdiger.

Ich würde mich über präzise Antworten freuen.
Die Antwort 'Drücken wir einfach ein wenig' finde ich etwas dürftig.
Gruss Urs
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Re: Vorderradachse beim Reifenwechsel.

Beitragvon Fafnir » 04.06.2017, 22:31

Die ist deswegen dürftig, weil sich hier Ahnungslose an ein sicherheitsrelevantes Bauteil heranwagen.

Die Gabelholme kannst Du nicht nur gemeinsam bewegen, was der Fall ist, wenn die Achse eingebaut ist, sondern auch einzeln.
Man kann einen Gabelholm unten anpacken, drehen und herausziehen (bitte nicht machen, oder nur ganz vorsichtig , höchstens nen halben Zentimeter um zu sehen, dass es geht, besser aber nicht!) oder auch wieder ein Stück hochschieben. Man stellt fest: die Gabelholme sind einzeln beweglich.

Grundsätzlich stehen sich die Augen, durch die die Achse kommt in einer Flucht gegenüber. Sind die nun nicht 100% ausgerichtet und man zieht die Klemmschrauben schon fest, steht das System u.U unter Spannung. Deshalb ein wenig drücken, bis man die Achse von der einen Seite und die Schraube von der anderen Seite reinkriegt und verschrauben kann, dabei die Achse nur locker anziehen, Bremsen drauf bauen, ein paar Mal durchfedern damit sich das System Achse Gabelholme genau ausrichtet und dann die Achse und die Klemmung mit den vorgeschrieben Drehmomenten anziehen.
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Re: Vorderradachse beim Reifenwechsel.

Beitragvon ursjuerg » 04.06.2017, 22:58

Dass man die Unterseite der Holme im unbelasteten Zustand herausziehen kann halte ich für ein Gerücht.
Jedenfalls ist mir noch nie das Vorderrad herausgefallen.
Da ist vermutlich ein Anschlag.

Und selbst wenn das Rad durch eine Dämpferkomponente beim Ausbau nicht ganz unten sein sollte, so fluchtet die Achse zumindest dann noch mit den Gabelfüssen.
Warum also später nicht mehr?

Wurde vielleicht der höhere Gabelfuss beim Radausbau angehoben?
Möglicherweise hat dann der leere Holm zu wenig Gewicht um gegen die Reibung und Dämpfung auf den Anschlag zurück zu fallen?
Aber die Feder sollte doch eigentlich dazu stark genug sein. Oder etwa doch nicht?

Find es nach wie vor rätselhaft!
Gruss Urs
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Re: Vorderradachse beim Reifenwechsel.

Beitragvon Fafnir » 05.06.2017, 09:01

ursjuerg hat geschrieben:
Find es nach wie vor rätselhaft!


OK, einigen wir uns darauf. winkG

Dann macht es Sinn, sich an eine Werkstatt zu wenden und nicht selbst daran schrauben. Zweiradmechaniker ist ein Lehrberuf.
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Re: Vorderradachse beim Reifenwechsel.

Beitragvon sakurakira » 05.06.2017, 11:29

Naja da die Vorspannung in beiden Holmen aufgrund von Fertigungstoleranzen nie 100% gleich ist, kann es das auch schon sein.
Prinzipiell ist das nix schlimmes wenn man es ohne Kraftanstrengung wieder auf gegenüberliegen bekommt.
Ich würde den überstand beider Gabelholme gleich mal messen und ggf anpassen (bei mir wars 1mm Unterschied mit der Schieblehre).

Die Holme lassen sich verdrehen, das Einbauen, Durchfedern, festziehen bezieht sich auch mehr auf die Achse im rechten Holm (links ist ja ein Gewinde drin.
Vor allem wenn man Vorderradheber verwendet kommt durch diese schonmal ne Spannung rein und wenn man dann festzieht ists verspannt.

Ich hab das bis jetzt so gemacht aber glaube nicht ein BMW Mensch macht das so.
Also Rad+Achse einbauen (Drehmoment Achse beachten).
Bremssättel anbauen.
Rad drehen und Bremse anlegen.
Radschrauben handfest anziehen.
Motorrad ablassen.
Durchfedern
Mit Drehmo Klemmschrauben Festziehen
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Re: Vorderradachse beim Reifenwechsel.

Beitragvon Dan0111 » 05.06.2017, 11:50

Ich würde es in der Werkstatt überprüfen lassen. Nicht das 1 Gabelfuß nicht richtig sitzt.

Das die Gabel beim Radwechsel unterschiedlich lang ist habe ich noch nie gesehen. Wenn der Überstand oben an der Gabelbrücke gleichmäßig ist, kann das nicht sein.

Hebt man das Motorrad vorne frei, wird die Gabel ja alleine schon durch das Gewicht des Rades komplett heraus gezogen.

@Fafnir: Du kannst ja gerne mal erklären wie sich die Druck / Zugstufe im jeweiligen Holm bitteschön auf die Gabellänge auswirken soll?! :clap: Ich bin gespannt! ThumbUP
Gruß
Daniel
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Re: Vorderradachse beim Reifenwechsel.

Beitragvon herbyei » 05.06.2017, 14:17

.
der linke gabelholm fährt nach entfernen des vorderrades noch ein wenig raus, das ist normal und fällt nur auf, wenn wie bei der XR diese zum vorderradausbau auf den hauptständer gestellt und motor unterbaut wird oder ein zentralständer verwendet wird bei der S-Reihe mit DDC bzw. DynamicESA. bei einbau des vorderrades muss der linke holm mit der hand wieder etwas reingeschoben werden.
bei konventioneller gabel tritt das nicht auf.
diejenigen die einen frontständer verwenden, der das vorderrad an den gabelfüssen hebt, fällt dieses erst gar nicht auf.
Viele Grüße Herb

Eine Breze ist eine Breze und kein 8-Brötchen.
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Re: Vorderradachse beim Reifenwechsel.

Beitragvon Fafnir » 05.06.2017, 14:30

Gaaaanz ruhig durchatmen ...

wenn das Rad und die Achse ausgebaut sind, lassen sich die Holme einzeln bewegen. Man kann sie etwas herausziehen oder hineinschieben, ohne dass das am anderen Holm auch passiert. Man kann sie auch drehen. Dadurch verändert sich die Länge doch nicht!

Wer mal eine Gabel auseinandergebaut hat und vielleicht auch der strudierte Theoretiker wissen, dass darin eine Feder und Öl ist. Das Öl muss durch kleine Löchlein, die durch federnde Blechlein abgedeckt werden. Durch die Größe der Bohrungen und die Flexibilität der Bleche wird die Dämpfung reguliert/eingestellt.

Nun wird gedämpft, wenn der "Holm" zusammengedrückt wird und es wird auch gedämpft, wenn die Feder das "Ding" wieder auseinanderzieht. Beide Funktionen kann man in einem/beiden Holmen integrieren, oder auch die Zugstufe in einem und die Druckstufe im anderen Holm. In dem Fall würden sich die Holme mit unterschiedlichem Kraftaufwand auseinanderziehen/zusammenschieben lassen. Trotzdem bleiben die Einzelteile gleich groß, können natürlich unterschiedlich weit ausgefahren/zusammengeschoben sein.

Beim Wiedereinbau sollte man die auf die gleiche Höhe schieben (mit einfacher Handkraft, geht nicht schwer) und dann lässt sich die Achse ganz einfach durch den rechten Holm, die Bohrung der Felge, das Distanzstück und den linken Holm "durchfädeln".
Bei der XR hat der linke Holm kein eigenes Gewinde, sondern so ne Art Stopfen in dem das Gewinde ist, in das die Achse eintritt.
Bei der "R" ist das etwas anders aufgebaut.

Es ist weder bedenklich noch abnormal oder kaputt, wenn ein Gabelholm bei demontiertem Vorderrad etwas weiter/tiefer heraushängt als der andere.

Wie bei der Montage entspannt wird, hab ich schon geschrieben.
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