Meister Lampe hat geschrieben:...
Ich kann verstehen , dass die 2 Fahrer , die am 2.Tag zum Mittag gesperrt wurden , jetzt Sauer sind , da sie alles gemacht haben was der Veranstalter sagte nach der ersten Ermahnung und selbst noch im Nachbardorf den dB-Eater geändert haben und bei der neuen Eingangsmessung alles okay war , sie danach wieder als zu Laut deklariert wurden ...
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Gruß Uwe
Sauer?!?
Das ist ein Kindergarten in SPA und nicht weniger ... normalerweise müsste ich mein Geld zurückverlangen!
Ich versuche das mal kurz und knapp zu schildern, da ich zu jeder Zeit allen Anweisungen des Vollpfostens gefolgt bin, obwohl man mir jede schnelle Runde schwarz kaputt geflaggt hat.
Letztes Jahr hat sich der kleine Belgier schon sooooooo wichtig getan, deshalb bin ich dieses Jahr mit genau dem dB-eater angereist, der letztes Jahr für gut befunden wurde. Zur Erinnerung ... Lautstärke 100 dB ... genau wie z.B. Hockenheim ... und da fahre ich seit 3 Jahren dort ohne dB-eater. Aber man will ja keinen Ärger, sondern die Strecke genießen und nette Leute aus dem Forum treffen. Deshalb dB-eater rein.
Ich habe bereits am Freitagabend das Chaos kommen sehen ... keine techn. Abnahme mehr, sondern diese erst am Samstagmorgen um 7:45 ... um 8:15 dann die Pflicht-Fahrerbesprechung. Dass wir in Gruppe A um 9:00 starten ... die Heizdecken min 60 min drauf müssen ... hat sich wohl noch nicht rumgesprochen. Am Samstagmorgen standen dann um 7:40 knapp 250 Leute bei der dB-Messung. Das hätte zeitlich sicher nicht mal bis 8:15 zur Fahrerbesprechung gelangt. OK, die meisten Veranstalter messen auch bei der Einfahrt auf die Strecke. Also zurück in die Box und die Reifenwärmer drauf. Denn da lege ich Wert drauf … bin oft genug abgeflogen.
Jetzt pünktlich zur Fahrerbesprechung … in 15 min sollte sowas ja zu Ende sein. Aber nicht bei dem Herrn Quacksalber … bis 8:55 Uhr rumgefaselt … dauernd unterbrochen … die Leute gemaßregelt … wie letztes Jahr. Das Gesülze wegen Streckenrestaurant … alles in 4 Sprachen … wieder Pause … ich habe nur noch darauf gewartet, dass es alles in Griechisch und Arabisch wiederholt. Sorry, mir geht da der Hut hoch … man hat viel Geld gezahlt und will auch fahren, sich vorbereiten … und nicht wie ein 8-jähriger Pennäler behandelt werden.
Naja, kurz nach 9:00 Uhr aus der Box gefahren und an der Ampel auf die nicht erfolgte Abnahme hingewiesen. Und natürlich war dort KEINE techn. Abnahme möglich. Ich mußte wieder raus fahren … dB-Messung durchführen … Lautstärke OK … oben durch die Box wieder rein … Kontrolle … 10 m weiter steht der nächste Posten … wieder Kontrolle … zur Startampel … wieder Kontrolle … und endlich auf die Strecke. Es blieben noch 3 Runden über … top! Tolle Orga! Zum Glück wußte ich noch, wo die Kurven waren, nicht aufregen.
OK, der zweite Turn sollte ja jetzt ohne Zwischenfälle laufen … ich konnte mich vorbereiten ... 2 vorsichtige Runden absolviert … 2:51 … die erste schnelle Runde folgte … der Laptimer stand irgendwo bei – 7 sec. … plötzlich die schwarze Flagge vor meiner Nase. Ich war etwas konsterniert, bin aber trotzdem der Anweisung des Streckenpostens sofort gefolgt. Es gab eine Standpauke vom belgischen Vollpfosten wegen Lautstärke … die Nachmessung ergab nur 100 dB. Danach gestand er ein, dass das Motorrad nicht zu laut sei.
Er fragte mich dann, wie ich die Bus-Stop fahre und ich erwiderte „Im 1. Gang, dann aufziehen, so schnell wie möglich halt eben.“. Er sagte, dass das zu laut sein und ich den Schaltautomaten deaktivieren und zudem ins Sport-Map wechseln soll. Klaro … HP4 im Touring-Mode mit gesoftetem Fahrwerk auf Schleichfahrt. So ein dummes Gesülze. Wir sind so verblieben, dass ich ab sofort im 2. Gang die Schikane durchrolle und danach den 3. Gang ohne Schaltautomat einlege. Das kostet mich zwar bis zu einer Sekunde pro Runde, aber eins habe ich gelernt … mit diesem Vollpfosten muß man nicht diskutieren.
Im 3. Turn bin ich dann nach dieser Anweisung gefahren … 2 Runden so um die 2:45 ... keine Auffälligkeiten ... dann gelbe Flaggen … und 5. Runde rot Abbruch. Kommt halt vor.
Im 4. Turn mußte so langsam was gehen ... Feuer frei … ich wollte spätestens Sonntag die 2:40 fallen sehen. In der 3. Runde war ich gut unterwegs … konzentriert ... etwas bissiger ... Laptimer blinkte rot … wäre sicher so knapp über 2:40 geworden … wenn der Streckenposten nicht wieder die schwarze Flagge ausgerollt hätte. Wieder Gas zu und in die Boxengasse abgebogen.
Nur nicht den mittlerweile doch geschwollenen Hals anmerken lassen … Standpauke die zweite folgte. Ich hatte nichts falsch gemacht, außer den Hahn 100% auf Durchzug und die Gänge bis zum Anschlag durchgeladen. Die Nachmessung ergab wieder 100 dB … er ließ mich trotzdem nicht mehr raus und bestand auf Änderung und spielte ignorant, wie immer arrogant verzückt mit dem voll geschriebenen Zettel der Startnummern, die als zu laut gemessen wurden. Wie viel ich zu laut war, wollte er nicht sagen. Er faselt was von Wolle reinstopfen, er hätte die Schaltautomaten nicht erfunden und die ganzen neumodischen Mopeds mit ihrem Schnickschnack. Kann es sein, dass er die BMW-Mopeten nicht so recht abhaben kann?!. Stopfen haben wir letztes Jahr bei Dominik probiert, das hält keine Runde. Absoluter Schmarrn. Und noch langsamer fahren … es ist ein Renntraining ... ich muß Toni herberennen. Aber eins habe ich gelernt … mit diesem Vollpfosten muß man nicht diskutieren!
Also ins Auto … um 16:00 Uhr in Spa gefahren und nach einer Werkstatt gesucht, die mir ein langes Rohr an den dB-eater schweisst. Das Rohrstück lag noch in der Kiste, war das Überbleibsel von Dominik´s dB-eater, der 2014 ebenfalls ständig rausgewunken wurde. In Spa darf man anscheinend nicht voll fahren, außer die belgischen Kollegen mit komplett offenen Tüten an der Panigale, KTM und sonstigen Öfen, die einem das Trommelfell maltretierten. Verkehrte Welt.
Zu meinem Glück fand ich einen freundlichen Ducati-Händler, der meinen dB-eater von der Länge her in eine Blech-Banane verwandelte. Das Teil war jetzt so lang, dass es kaum noch in den Auspuff passte … und leise … sehr leise ... geschätzte 90 dB.
Doch es fing an zu regnen … der 5. Turn fiel also flach … ich regte mich wieder ab. Man hatte wenigstens was zu diskutieren, traf alte Bekannte, trank ein Bierchen, es gab Schmackofatz … Sonntag sollte die Sonne scheinen und die Rundenzeit wurde sekundär. Man will ja Spaß haben.
Am Samstagabend habe ich dann erfahren, dass die vielen roten Flaggen zumeist deshalb gezeigt wurden, weil irgend jemand diese missachtet hatte und man dann ganz einfach den kompletten Turn beendete. Wie bei der Bundeswehr … einer baut Scheiße, alle laufen. Mit dem Unterschiede, dass hier die Leute viel Geld zahlen. Passt aber zum Veranstalter Biker Days, wo schon im letzten Jahr die Belgier extrem laut unterwegs sind und wir ständig Probleme hatten! Anscheinend habe ich den falschen Pass, ging mir so durch den Kopf.
Nochmal zum Verständnis … ich fahre Akra lang Serie HP4 … offen in Hockenheim 100 dB … in SPA mit db-eater … 2x OK gemessen und freigegeben … Schikane langsam im 2. Gang und ohne Schaltautomat hochschalten. Jetzt zudem deutlich verlängert und leise. Alle schwarzen Flaggen sofort beachtet und alle Anweisungen sofort umgesetzt.
Der Sonntagmorgen startete mit Regen und im 1. Turn war es noch stellenweise noch nass. Zudem gab es eine Ölspur im Geschlängel Fagnes. Gut abgestreut ist übrigens anders. Ich fuhr wieder um die 2:45 … alles bestens. Bis auf meine Reifen, die hinten links langsam aufgingen.
Also nochmal Luftdruck runter, Fahrwerk checken, das Setup anpassen und im 2. Turn sollte es trocken sein, den Weg durch´s Öl hatte ich ausgekundschaftet.
Es ging los … einrollen … eine halbwegs schnelle Runde und Feuer frei. Die Bremspunkte passten, Kurvenspeed und Linie OK, ich war gut drauf und der Laptimer blinkte freudig rot. Runter in die Doppel-Links stand -2,87 sec im Display und Richtung Blachimont -4,33 sec … sollte die 2:40 schon fallen?! Jetzt noch Bus-Stop … zack durch und … ich könnte kotzen … schon wieder schwarze Flagge. Wollen die mich verarschen???
Nett wie ich bin … Speed raus … in die Box abgebogen. Der Streckenposten zeigt wieder Daumen nach oben und ich denke noch, das muß jetzt aber ein Fehler sein … wahrscheinlich anderer Fahrer.
An der Boxenampel steht wieder der Vollpfosten und sagt „Zu laut!"
Ich sage „Kann nicht sein, bitte messen, der dB-eater ist jetzt 5 cm verlängert, das sind max 94 dB … gefahren 2. Gang ohne Schaltautomat in der Schikane“ und er schüttelt nur den Kopf. „Nein, vorbei … Ende! Wir messen nicht mehr!“
Ich:“ Hallo, das ist jetzt ein Spaß, oder? Ich habe alle Eure Anweisungen immer umgesetzt, bin jedes Mal direkt rausgefahren, bin mehrmals von Euch OK gemessen worden, habe jetzt die Lautstärke nochmals mit großen Aufwand deutlich reduziert, was habe ich falsch gemacht?“
Er sagt: “Du bist zu laut!“
Ich erwidere: “Eure Vorgabe ist 100 dB, jetzt bin ich auf 94 dB … das kann nicht Eurer ernst sein. Kann es sein, dass bei Euren Vorgaben und Messungen was nicht stimmt. Bis jetzt hieß es immer etwas zu laut … jetzt habe ich sogar deutlich reduziert. Wie laut soll ich dann gewesen sein?"Bitte nachmessen!!!“
Er: „Keine Ahnung, Ende … Training vorbei, bitte ausfahren!“
Ich: "Nein, ich möchte dass Du nachmisst, ich war gestern extra in Spa und habe den dB-eater nochmal verlängern lassen, bitte nachmessen!"
Er: "Nein, wir machen da gar nichts mehr, Training ist für Dich vorbei!"
Ich: "Wer ist Dein Chef, frage bitte nach, dass könnt ihr nicht machen ... ich habe mich an die Regeln gehalten, immer!"
Er: "Ende, ausfahren!" und läßt mich dort einfach stehen.
Seine ellenlange Liste der Sünder war nämlich nicht mal bis zur Hälfte abgearbeitet.
Die weitere Diskussion, auch an anderen Stellen, möchte ich hier nicht preisgeben. Auf andere Fahrer standen dort und wurden gesperrt ... grundlos. Wenn man Regeln aufstellt, diese eingehalten werden, dann kann ich nicht disqualifizieren. Biker Days macht das einfach so. Die Regel 100 dB ist keinen Pfifferling wert. Man kassiert und wirft raus. Normalerweise müsste man dagegen vorgehen.
Ich hätte aber von Uwe und Hr. Briel erwartet, dass man gegen diese Willkürlichkeit etwas tut. Das Neubaugebiet ist für mich keine Begründung. Es gab eine klare Richtlinie, nämlich 100 dB, die ich schon zu Beginn des Trainings von mir zu 100% eingehalten habe. Ich habe sogar Geld für eine Nachbesserung gezahlt.
Nein, nichts wurde gemacht, man akzeptierte einfach, dass Leute ohne Vergehen, die viel Geld für das Event gezahlt haben, einfach disqualifiziert und ausgeschlossen werden. Ich habe im Grunde genommen nicht mal einen Turn komplett durchfahren können, bin ständig wie ein Hilfsschüler gemaßregelt worden … da kann man doch nicht von einem tollen Event sprechen.
Naja, vielleicht bin ich doch selbst schuld, hätte ja etwas langsamer fahren können. Rasen auf der Rennstrecke muß ja nicht sein. Vielleicht komme ich nächstes Jahr mit dem Mofa ... obwohl 2-Takter bis dahin sicher auch verboten sind. Oder der ardennische gelb-goldene männliche Seiderspinner gerade geil hinter dem rot-grünen Weibchen her ist.
Just my 50 cent … worüber sich 1-2 Leute doch mal Gedanken machen sollten.
PS: Gute Besserung an den verunfallten Kollegen und ja, es war schön wieder so viele nette Leute und alte Bekannte zu treffen. Ein Zeltplatz in der Eifel wäre günstiger gewesen.