HJC RPHA 70 - Qualität Lackierung

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HJC RPHA 70 - Qualität Lackierung

Beitragvon Floderian » 24.01.2018, 22:56

Hi Leute,
Mich würde mal interessieren, was ihr für Erfahrungen mit der Qualität der Lackierung des HJC RPHA 70 Helms gemacht habt.

Hintergrund:
Ich habe mir im Oktober 2017 einen RPHA 70 in der Lackierung GRANDAL / MC1SF gegönnt (Schwarz matt mit roten Dekorflächen).
Leider begann die Lackierung im Bereich der Kinnbelüftung bereits nach 2 Wochen abzublättern. Es folgte der erste Austausch durch den Händler / Importeur (CH).

Der zweite Helm hatte dann eine unsauber eingepasste Gummidichtung im Visierbereich und bildete zudem Blasen in der Lackierung. Wurde im Oktober 2017 eingeschickt und im Januar 2018 ersetzt.

Der dritte Helm hatte bereits im Laden deutlich sichtbare Mängel (Blasen im Lack, unsauber geklebte Dekors, Faltenbildung, etc.), sodass ich diesen gar nicht erst mitgenommen habe.

Auf anraten des Händlers orderte ich also einen vierten (und - so hoffte ich - letzten) RPHA 70 in der Farbe LIF / MC1. Zwei Werktage später war er da. Bereits am Telefon hat mir die nette Mitarbeiterin von Moto Mader erklärt, dass auch dieser Helm eine Macke hat. Es wurde ein Staubkorn oder ähnliches mit einlackiert.

1_Sandkorn vorne..JPG


Ja, das ist nicht so schlimm. Vorallem nicht, weil es ja nicht wirklich im sichtbaren Bereich ist, da normalerweise vom Visier verdeckt und irgendwo muss beim Lackieren ja angesetzt werden. Sonst war mir nichts aufgefallen und ich habe den Helm mitgenommen, da ich nach drei Austauschmodellen und Inspektion diverser Modelle im Laden feststellen musste, dass jeder Helm irgendwo irgendwas hat.

Zu Hause angekommen habe ich dann die Klebehalterung für die Gopro angebracht (zum dritten Mal) und die Lackierung (da neu) etwas genauer betrachtet. Dabei ist mir eine ca. 1.5 cm lange Delle / Kerbe auf der Oberseite des Helmes aufgefallen, die da definitiv nicht hingehört. Klar, man sieht es nicht, wenn man es nicht weiss... aber man kann es sehr gut ertasten und einmal entdeckt, fällt es einfach auf. Im Bild unten ist eine heller scheinende Kerbe / Delle / Dingsda erkennbar.

3_Delle oben.JPG


Nun frage ich mich:
a) Erwarte ich zu viel, wenn ich davon ausgehe, dass die Lackierung bei einem 520 CHF (445 EUR) teuren Helm sauber gemacht ist, nicht abblättert und Dichtungen sauber eingepasst sind?
b) Was haben andere Leute für Erfahrungen gemacht?
c) Wie sieht es bei andern Herstellern aus? Könnt ihr mir eine Marke Empfehlen, die eine ähnliche Passform wie HJC hat?

Mir ist schon klar, dass der Helm primär Schützen soll... aber ich tue mich schwer, dies als "Stand der Technik" zu akzeptieren. Eine Gutschrift wäre zwar möglich gewesen, allerdings ist das mit Helmen ja so eine Sache. Die müssen ja schliesslich auch auf den Kopf passen - und das tut der HJC leider als einer von wenigen.

Bin gespannt auf eure Erfahrungen.
Flo
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Re: HJC RPHA 70 - Qualität Lackierung

Beitragvon geggo » 25.01.2018, 07:24

Guten Morgen,

ich habe zwar nicht dein Modell,aber auch HJC.Frauchen und Kumpel auch,also 3 Helme-RPHA MAX EVO,bei denen es keinerlei Probleme mit Lack,Beklebung,Dellen o.ä.gibt.
Einzig bei meinem ist oben drauf die neonfarbige Plastiklüftung (ist bei dir schwarz) etwas verblichen.Das wußte ich aber vorher,zumal durch hohe Sonneneinstrahlung das "Ausbleichen" noch beschleunigt wird.
Bei dem Helm meines Weibchen ist das noch alles i.O.,weil sie weniger bei über 35° gefahren ist.
Also kann ich nichts Negatives sagen.

Für das Geld kannst Du m.M. nach einen makellosen Helm verlangen,Fehler in der Lackierung usw. gehören auch in dieser Preisklasse nicht hin.Selbst ein Helm von Lidl oder Aldi hat das nicht.
Und 'ne Delle hab ich noch nie im Helm gesehen,schon gar nicht bei einem Neuen. nogo
Lack und Beklebung spielen im Falle eines Sturzes keine Rolle aber wegen der Delle würde ich nochmal nachfragen,schließlich ist es deine Rübe,die da drin steckt.....

MfG geggo
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Re: HJC RPHA 70 - Qualität Lackierung

Beitragvon Steff798R » 25.01.2018, 07:44

Ich habe den RPHA 11 und muss sagen, dass ich bisher keine Probleme damit habe. Bin mit der Qualität, Verarbeitung und Passform des Helms sehr zufrieden...
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Re: HJC RPHA 70 - Qualität Lackierung

Beitragvon Mariusz » 25.01.2018, 09:02

Rpha11 - top, keine Probleme. Vielleicht solltest du in Deutschland kaufen? winkG
Grüße Mariusz
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Re: HJC RPHA 70 - Qualität Lackierung

Beitragvon Faierblade » 25.01.2018, 09:45

Hallo Flo,

ich kann dein Dilemma verstehen. Habe mir auch vor knapp über einem Jahr den HJC Rpha 11 zugelegt. Generell bin ich auch mit dem Helm sehr zufrieden, aber wenn ich mir den Helm detailliert betrachte, finde ich auch qualitative Bemängelungen. Zum Beispiel Staubkörner, die mit lackiert worden sind. Diese sind kaum zu erkennen, aber trotzdem kein Qualitätsmerkmal. Zum Vergleich: Ich hatte mir mal einen Shoei NXR Helm zugelegt. Dieser war knapp 100 € teurer, aber von der Lackqualität etc. einfach nur Top! Leider wurde dieser bei einem Unfall beschädigt.

Meiner Meinung merkt man dadurch, dass HJC eine Helmmarke für das unteren Preissegment ist. Klar ist Preis/Leistung unschlagbar, aber wenn man sich vor Augen hält, dass man dafür 400 € bezahlt hat, kommt man schon ins Überlegen.
Viele Personen können mit so kleinen Qualitätsmängeln leben. Ich persönlich eher nicht bzw. ungern, da ich eine Detail verliebte Person bin. Deshalb werde ich mir im Laufe des Jahres einen Arai Helm zulegen.

Eine kleine Zusammenfassung bezüglich deinen Fragen Flo:

a) Nein! Meiner Meinung erwartest du nicht zu viel. Es gibt Helme die geringfügig mehr Kosten und Qualitativ Top sind.
b) Wie oben geschildert habe ich ähnliche Erfahrungen sammeln können.
c) Ich persönlich kann dir die Marken Arai (kenne keinen, dem Arai nicht passt. Außerdem ist das Wangen-Innenfutter austauschbar abhängig von deiner Kopfgröße) & Shoei (Shoei & Arai haben beide bei mir einfach nur super gepasst) empfehlen.

Ich hoffe ich konnte dir etwas weiterhelfen.

Mit freundlichen Grüßen

Jens
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Re: HJC RPHA 70 - Qualität Lackierung

Beitragvon RD350-YPVS » 25.01.2018, 14:27

Mit dem RPHA 70 keine Lackprobleme aber große mit dem Pinlock, einfach nicht beschlagfrei zu bekommen. Der Helm ist keine Option mehr für mich. Bin wieder zurück zu dem X-Lite 802RR Carbon Moto GP, habe die letzten bei Louis in XL und L aufgekauft. 3 Stück! Für meine Murmel das Non Plus Ultra!
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Re: HJC RPHA 70 - Qualität Lackierung

Beitragvon Floderian » 25.01.2018, 16:42

Hi Leute,

Danke für die Antworten. Schon mal befriedigend, zu hören, dass ich grundsätzlich nicht verrückt bin, wenn ich eine brauchbare Qualität erwarte. Ich werde mal die Antwort von HJC abwarten und dann entscheiden, wie weiter. Evt. schmeiss ich den Helm zum Fenster raus und suche mir zu Saisonbeginn was neues aus (z.B. Arai finde ich schon ansprechend irgendwie).

Falls ich von HJC etwas höre, werde ich dies hier posten. Gruss und vielen Dank. :)
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Re: HJC RPHA 70 - Qualität Lackierung

Beitragvon Kuki73 » 26.01.2018, 19:00

Bin von HJC auch wieder zu Arai zurückgewechselt.
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Re: HJC RPHA 70 - Qualität Lackierung

Beitragvon Floderian » 01.02.2018, 16:28

Hi Leute,
Ich wollte kurz informieren, wie es denn mit meinem Helm weiterging.
Nachdem ich HJC via Kontaktformular angeschrieben hatte wurde ich von der Geschäftsführerin des Schweizer Importeurs von HJC (B+B Motoport) kontaktiert und ich habe die Situation nochmals geschildert. Nach kurzem Schriftverkehr hat man mich direkt zum Importeur eingeladen, da die gleich bei mir um die Ecke ansässig sind, und ich durfte mit Unterstützung der Chefin und einer Mitarbeiterin einen Ersatzhelm aussuchen. Ich habe nun einen Helm, mit dem ich zufrieden sein kann. An dieser Stelle möchte ich mich herzlich bei Renate von B+B MOTOPORT AG für das nette Angebot und die Unterstützung bedanken. So einen aussergewöhnlichen Kundenservice habe ich noch nie erlebt - aber rennt mir jetzt nicht alle wegen jeder Beanstandung direkt zu denen. ;)

Zum Helm:
Ich habe mich Schlussendlich für den HJC RPHA 70 Forvic entschieden (siehe unten).
2018-02-01_16h18_04.png
2018-02-01_16h18_04.png (123.93 KiB) 10155-mal betrachtet


Ich muss sagen, dass ich am Ende feststellen musste, dass ich doch sehr penibel genau auf kleine Fehler im Lack achtete und nach der Durchsicht vieler Modelle and fast jedem irgendwas fand. Sicherlich war ich da weniger kulant als die meisten Leute und ich bin mir dessen bewusst. :)
Offenbar werden die Helme mit aufwendiger Lackierung immer noch in Handarbeit hergestellt und somit kommt es zwangsläufig zu kleineren Unregelmässigkeiten (kleine Unebenheiten oder Ähnliches), mit denen man leben muss. Dies war mir vor dieser Austauschaktion nicht 100%ig bewusst und ich weiss auch nicht, ob das bei allen Herstellern gleich gehandhabt wird.

Es lohnt sich aber bei diesen Helmen sicherlich, einen genauen Blick darauf zu werden, da es effektiv alles Unikate sind und nicht jeder gleich perfekt verarbeitet ist.

In diesem Sinne hoffe ich auf viele schöne Fahrten mit dem neuen Helm und wünsche euch allen einen guten Start in die neue Saison. :D
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Re: HJC RPHA 70 - Qualität Lackierung

Beitragvon Matthias K » 02.02.2018, 06:14

:clap: :clap: :clap:
....alles geht!!!
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Re: HJC RPHA 70 - Qualität Lackierung

Beitragvon Nexilis » 01.06.2020, 21:16

Im Kollegenkreis sind auch einege RPHA70 Fahrer unterwegs - keinerlei Probleme mit dem Lack.
Allerdings gabs immer mal neue Visiere weil die Verriegelung recht licht abbricht.
Aber das soll ja mittlerweile behoben worden sein!

Was mit aufgefallen ist:
Der RPHA 70 ist im einiges leiser als mein SHOEI Neotec II.
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