von TyreAxel » 10.02.2016, 18:45
Hallo,
ich habe zufällig diese Beiträge gesehen du möchte, da ich mich mit der Materie beruflich auseinandersetzen muss, etwas dazu beitragen.
Insbesondere hat mich der Beitrag von Smarty/Harald dazu gebracht, die Geschichte mit der Fliehkraft einmal richtig darzustellen, da hier offensichtlich doch einiges, was nicht richtig ist, um Umlauf ist.
Zunächst benötigt man, um die Fliehkraft zu berechnen, den Durchmesser der Rotation, die Drehzahl der Rotation und das Gewicht des Gegenstandes -hier Radsensor-
Ich erspare mir die Erklärung des mathematischen Ansatzes; ist eh nicht so interessant. Deshalb eine kleine Tabelle:
Bei einem 17“ Rad, zeigt die Tabelle bei welchen Geschwindigkeiten, welche Radumdrehungen auftreten. Unter den 3 verschiedenen Sensorgewichten habe ich die daraus resultierenden Fliehkräfte in KG !! angegeben. Somit, lieber Harald, ergibt sich bei einem Sensorgewicht von 10 Gramm und Tempo 100 km/h bei einer 17" Felge mit gewinkeltem Ventil 1,755 kg Fliehkraft.
km/h -> U/Min/Rad - 6 Gramm - 10 Gramm - 12 Gramm
100 --> 886 ---- 1,053 ---- 1,755 ---- 2,106 kg
180 -> 1595 ---- 3,413 ---- 5,688 ---- 6,825 kg
200 -> 1773 ---- 4,217 ---- 7,028 ---- 8,434 kg
250 -> 2216 ---- 6,586 ---- 10,979 ----- 13,175 kg
285 -> 2526 ---- 8,559 ---- 14,265 ---- 17,119 kg
300 -> 2659 ---- 9,484 ---- 15,807 ---- 18,969 kg
Meine Empfehlung. Wenn ich mit 2-facher Sicherheit arbeiten möchte, darf der Sensor bei einem Metallventil nicht mehr als 8 Gramm wiegen, wenn ich über 200 km/h fahren möchte. Ventile aus anderem Material als Metall, haben auf einem Motorrad nichts zu suchen!
Zum Nachdenken. Ein Hinterradreifen 190/55 17 wiegt so um die 4 kg. Wer Spaß daran hat, kann ja mal dafür die Fliehkraft bei 250 km/h ausrechnen. Lösung: 4391 kg = 4,3 Tonnen. Das zeigt gut, was eine Felge etc. aushalten muss.
Gruß
TyreAxel