Serpel hat geschrieben:Ich glaube, das Missverständnis entsteht dadurch, dass professionelle Reifentester stets Neuware testen, während Otto Normalverbraucher sehr viel mehr das Langzeitverhalten eines Reifens beurteilen. Und hier ist das beschriebene Eindrehen der Vorderrads in Schräglage mit zunehmender Laufleistung eines der größten Probleme überhaupt ....
Gruß
Serpel
In meinen besten Jahren bin ich 40-50000 im Jahr gefahren und habe damals (Anfang der 90er) zwischen 7-10 Tkm auf
die Reifen drauf genudelt (K 1100 RS und Vorgänger). Da ich einen vorausschauenden Fahrstil (1. Bremsbeläge vorne
hielten damals auch schon 40000 Tkm) habe ich das Problem mit dachförmiger Abnutzung der Reifen
nicht.
Das ist ein Problem der "Heizerfraktion" die einen Reifen vorne in viel kürzerer Zeit klein bekommen,
als den Reifen hinten. Bei mir war immer das Problem, da ich gerne auch mal auf der Bahn längere Zeit
schnell fahre, das der Reifen hinten durch den "Dauerschlupf" ab weit über 200 km/h, zu früh
an der Verschleißgrenze ist. Bei meiner K 1600 GT habe ich den "Vorteil", dass das hohe Gewicht bei
den hohen Geschwindigkeiten für weniger Schlupf sorgt. Bei der "Dicken" ist bei mir z. B. als erstes
der Bereich seitlich der Mitte am Hinterrad, der Bereich der als erstes die Verschleißgrenze erreicht.
Ich fahre halt gerne sehr schnelle Autobahnkurven (180 km/h bis V/max).
Abnutzung des Reifens ist absolut vom Fahrstil abhängig und deswegen auch für jeden Fahrer individuell.
Es gibt ja so Tester der Videos von seinen Reifentests macht, den kann man alleine deswegen
nicht ernstnehmen weil entgegen der Gewohnheit eines normalen Motorradfahrers (95% aller Motorradfahrer)
fast immer mit Anschlag aus voller Schräglage aus den Ecken feuert. Also beurteilt er Straßenreifen
nur ob Sie sich mehr oder weniger für Vollgas auf der Renne eignen.