von cpu » 03.10.2016, 13:41
Nach meinem Verständnis ist es so:
Die Menge an Kraftstoff wird durch die Programmierung (Mapping) bestimmt
und nicht durch die Lambda-Sonde.
Die Lambda-Sonde kann ja als Sprungsonde nur 3 Zustände feststellen, zu fett, zu mager, Lambda 1
und Lambda 1 wird nur bei ganz bestimmten (wenigen) Last- und Drehzahlbereichen eingeregelt.
Also z. B., wenn du konstante Geschwindigkeit bei 3000 U/min fährst.
Bei den meisten anderen Fahrzuständen (Schiebebetrieb, Voll-Last, hohe Drehzahlen) ist gar kein Lambda 1 erwünscht
und dass, was die Sonde meldet wird einfach ignoriert.
Die "Interferenzaufladung" , also Über- und Unterdruckwellen, soll durch entsprechende Gestaltung von Ansaugkanälen und Abgasstrang die Füllung der Zylinder beim Ansaugen verbessern (durch Überdruck) bzw. das "Raussaugen" der Abgase bewirken (Unterdruck).
Dies kann aber nur bei bestimmten Drehzahlen (Gasmengen, Schwingungen usw.) optimal funktionieren, deshalb auch die "Tricksereien" mit variablen Ansauglängen am Einlass und Klappen, Interferenzrohren im Abgasteil.
Auf die Spülverluste hat das aber keinen oder nur geringen Einfluss, weil die Ventilüberschneidung ja nur ganz kurz im Bereich des OT stattfinden kann und da sollte die "Unterdruckwelle" schon weg sein und die "Überdruckwelle" noch nicht da.
Ein fehlender KAT oder offener Endtopf stört und verändert natürlich die vom Hersteller mit KAT berechnete "Druckwellengeschichte" im Abgasstrang.
Deshalb ist ja in so einem Fall bei fehlender passender Abstimmung auch meist ein Leistungsverlust im unteren/mittleren Drehzahlbereich festzustellen, dagegen bei hohen Drehzahlen eher ein Leistungsgewinn.