S1R richtig für fortgeschrittene Anfänger auf Rennstrecke?

Alle Infos rund um die Roadster S 1000 R - S1000R.

S1R richtig für fortgeschrittene Anfänger auf Rennstrecke?

Beitragvon poloplayer » 06.09.2014, 20:48

Hallo zusammen!

Mein erster Beitrag. Ich habe im Juli beschlossen, richtig mit dem Motorradfahren anzufangen, als ich entdeckt habe, dass BMW ein sportliches Motorrad baut, auf dem man relativ aufrecht sitzen kann, das alle nur erdenkliche Elektronikhilfen hat und noch dazu erschwinglich ist.

Meine Eckdaten: Führerschein mit 19. Erstes Motorrad mit 29: Thunderace 150 PS. Nach 5 TKM und einem Crash wieder aufgehört. Jetzt 47.

Leider sagte mir der Händler, dass vor dem Frühjahr keine S1R mehr zu bekommen ist. Also habe ich mir zur Überbrückung eine Z800 gekauft: ADAC-Grundkurs, Kurventraining in Groß Dölln, Rijeka (dort auch mit Stützmotorrad), Harzring und Spreewaldring. Inzwischen sind die Kniepads auch schon gut abgeschliffen. Ich bin aber natürlich noch Anfänger (Dölln 2:10 für ABC, Spreewald 1:50). Ich habe mich auf der Rennstrecke auch schon hingelegt und bin oft zu unsensibel am Gas, sowohl beim Wegnehmen als auch beim Gasgeben.

Jetzt gehen die Meinungen der vielen Instruktoren, die ich hatte, auseinander: Einige sagen, eine Traktionskontrolle erspare Neulingen viele Unfälle. Andere sagen: Mit einer 1000er lernt man das Fahren auf der Rennstrecke nie. Mein Ziel ist nicht, das Motorradfahren auf der Rennstrecke von der Pike auf zu lernen. Für einen zukünftigen Moto-GP-Fahrer mag es sicherlich wichtig sein, eine Maschine auch ohne Elektrohilfen zu fahren; ich muss jedoch nie so schnell fahren, dass ich beispielsweise mit dem Abschalten des ABS noch einen Meter später bremsen kann. Ich möchte Spaß auf der Rennstrecke haben und irgendwann bei den schnellen Gruppen mithalten können.

In Rijeka bin ich eine Tuono gefahren und wenn die Traktionskontrolle auf 8 stand, kam praktisch keine Leistung aus dem Bike, weil ich offensichtlich immer zu wild Gas gegeben habe. So lernt man es doch auch? Aber ohne Crash. Der Instruktor dort konterte gegen das Argument, dass eine 1000er zu stark sein, dass es ja den Rainmode gebe und da die Leistung auch nicht viel höher sei als bei meiner Z800, die mir nicht zu stark ist. Daher meine Frage: Kann man mit dem Rainmode gut auf der Rennstrecke fahren oder ist dann das DTC absurd sensibel eingestellt? Mit anderen Worten: Ist die S1R für mich geeignet oder nicht?

Sie würde mir halt auch deshalb gut gefallen, weil ich auch oft auf der Straße fahre und da kämen mir die auf Knopfdruck weicheren Dämpfer, der Tempomat und der Schaltassistent zupass. Danke für eure Meinungen dazu.
Mein Motorrad-Video-Blog : http://heuler.de/sport#motorrad
Benutzeravatar
poloplayer
 
Beiträge: 34
Registriert: 06.09.2014, 16:35
Motorrad: RR ‘15, RSV4

S1R richtig für fortgeschrittene Anfänger auf Rennstrecke?

Beitragvon MSHPU » 06.09.2014, 20:59

Wenn du das Motorrad auch auf der Straße fährst, kannst du das natürlich machen, weil du dann beide Bereiche mit einem Fahrzeug abdeckst. Mit dem Rainmode fährt allerdings niemand auf einer trockenen Rennstrecke. ;-)

Deine Frage hast du allerdings anders formuliert und wenn ich mich exakt an deine Frage halte, sehe ich eine 1000er nicht als optimales Rennstreckenmotorrad für dich an. Du sagst selbst, du bist ungestüm am Gas und da hilft auf Dauer auch keine Traktionskontrolle. Wir hatten die Tage erst wieder jemand mit einem Highsider auf der RR. Die Elektronik hilft, kann aber grobe Motorik und Physik nicht austricksen. Auf der Rennstrecke heißt es immer, dass man mit einer 600er schneller schnell wird, als mit einer 1000er, die fehlendes Können in Teilen durch die Leistung kompensiert. Das deckt sich auch mit meiner persönlichen Erfahrung.

Für die Landstraße ist eine S1000R sicher top, bei deinen Rahmenbedingungen sehe ich sie für die Rennstrecke als nicht optimal an.
2012 BMW S1000RR Motorsportfarben
Benutzeravatar
MSHPU
 
Beiträge: 4416
Registriert: 30.05.2009, 10:00
Wohnort: Augsburg
Motorrad: 2x S1000RR ('10+'12)

Re: S1R richtig für fortgeschrittene Anfänger auf Rennstreck

Beitragvon s1000rCH » 06.09.2014, 21:53

MSHPU hat geschrieben:Für die Landstraße ist eine S1000R sicher top, bei deinen Rahmenbedingungen sehe ich sie für die Rennstrecke als nicht optimal an.


Welches Bike siehst du denn als optimal an? Man kann sich mit jedem hinlegen, offensichtlich auch mit einer nicht ganz so sportlichen Z800.

Aufgrund von deinem Beitrag, lieber poloplayer, sehe ich nicht das Problem beim Bike. Wenn ich das richtig geschnallt habe, hast du vor 18 Jahren 5'000 Kilometer mit einem eigenen Bike gemacht, in diesem Jahr wieder angefangen, Rennstreckentrainings gemacht und bist auf Zeit gefahren (ich kann die Zeiten nicht einschätzen).

Meine Einschätzung aufgrund deiner Beschreibung: Ambitionen runter, Können rauf. Du kannst nicht innerhalb von 2 Monaten die Abläufe erlernen/erneuern, die andere über Jahre gelernt und verfeinert haben. Auch wenn du das Motorradfahren auf der Rennstrecke nicht von der Pike auf lernen willst, lernen musst du es trotzdem.

Deine Fragen/Bemerkungen:
Rain-Modus - Ich habe ein Video gesehen, wo ein Instruktor erklärt, dass sie mit dem Rain-Modus Ausbildung auf der Rennstrecke machen. So kann man zeigen, ab welcher Schräglage "sinnvoll" Gas gegeben werden kann. Die Leistung ist gemäss Messung von MOTORRAD übrigens noch immer deutlich über der Leistung der Z800, aber die Elektronik regelt früher.
Traktionskontrolle - Ich denke schon, dass sie einige Unfälle verhindert. Aber die Physik bleibt gleich. Man kann sich auch mit Traktionskontrolle prima hinlegen :D

Normalerweise ist der Fahrer wichtiger als das Bike (jedenfalls auf dem "vor-Profi"-Niveau). Was nicht heisst, dass man als Nicht-Profi kein tolles Bike haben soll, ich habe ja auch eines winkG
Achtung: Beiträge können Spuren von Ironie enthalten
Bild
Benutzeravatar
s1000rCH
 
Beiträge: 342
Registriert: 18.12.2013, 22:20
Motorrad: S1000R

Re: S1R richtig für fortgeschrittene Anfänger auf Rennstreck

Beitragvon poloplayer » 06.09.2014, 22:21

Danke für eure schnellen und ausführlichen Antworten. Dass mit der Ausbildung im Rain-Modus lese ich natürlich gerne. Zum Lernen von der Pike auf: Lernen will ich, das ist ja auch der Spaß an der Sache. Mit »von der Pike auf« meine ich, dass ich ja vielleicht nicht ohne jegliche Hilfe anfangen muss?
Ich bin Golflehrer und beim Golf gibt es Schläger, die schlechtes Schlagen ganz gut verzeihen. Einem zukünftigen Profi würde ich empfehlen, darauf zu verzichten. Einem ambitionierten Hobbygolfer empfehle ich solche Schläger, weil er so seinen Spaß maximieren kann und trotzdem genug lernen wird.
Meine letzte Sportart war das Drachenfliegen: Auch da habe ich als Späteinsteiger darauf verzichtet, mit einem so genannten Flexdrachen anzufangen. Starrflügler fliegen sich viel einfacher. Sicher habe ich so nie das »richtige« Fliegen gelernt, aber ich habe auch ganz viel gelernt und mich seltener verletzt.

MSHPU: Warum lernt man mit einer 600er besser? Mir ist klar, dass wenn die 1000er und 600er gleiche Zeiten führen, dass der 600er-Pilot der bessere Fahrer sein muss. Aber wenn zwei gleich gute oder schlechte Fahrer auf den unterschiedlichen Maschinen führen, wäre der 1000er halt immer etwas schneller, aber würde er wirklich weniger lernen?
Wo liegt der Fehler, wenn ich so argumentiere: Der 1000er Fahrer muss noch viel sensibler sein, wenn er Gas gibt, als der 600er Fahrer. Mit anderen Worten: Warum lernt der 600er schneller?

In den Kurven gefällt mir die 600er-Linie (mit viel Schwung und viel Schräglage in die Kurve und aus der Kurve) sogar besser als die 1000er Linie (langsamer in die Kurve, Scheitelpunkt später und dann früher beschleunigen). Aber was mir gar keinen Spaß macht, sind die Drehorgien. Ich liebe es, mit meiner Z800 in Groß Dölln die ganze Zeit im 3. Gang zu fahren. Klar, muss ich irgendwann lernen, auch mehr zu schalten. Aber ich würde das gerne zurückstellen bis die Haltung auf der Maschine, die Linie, die Blickführung etc. etwas automatisiert sind.

Versteh mich nicht falsch: Ich will nicht gegen deine Meinung argumentieren und Recht haben, sondern ich führe nur Gegenargumente an, um noch besser zu verstehen, warum du wahrscheinlich Recht hast. Schließlich bin ich der Anfänger. Aber ich will dem Rat der Experten eben nicht nur glauben, sondern ihn durch und durch verstehen.

Gruß Oliver
Mein Motorrad-Video-Blog : http://heuler.de/sport#motorrad
Benutzeravatar
poloplayer
 
Beiträge: 34
Registriert: 06.09.2014, 16:35
Motorrad: RR ‘15, RSV4

Re: S1R richtig für fortgeschrittene Anfänger auf Rennstreck

Beitragvon MSHPU » 06.09.2014, 23:04

Wir reden ja hier nicht vom Vollprofi, der mit jedem Motorrad schnell ist. Im Einsteiger- u. Hobbybereich ist immer der Fahrer der limitierende Faktor, also kommt die Verbesserung der Rundenzeit auch von der Verbesserung des Fahrkönnens und das funktioniert aus meiner Sicht auf einer 600er besser. Jeder hat schon Situationen erlebt, in denen 1000er Fahrer auf der Geraden alle überholt haben, in der Kurve aber im Weg rumgestanden sind.

Egal wie schlecht die Linie ist oder wann man ans Gas geht, am Ende der Geraden ist man mit der 1000er immer schnell - die Motorleistung bügelt manchen Fehler wieder aus. Eine 600er verzeiht das nicht und zwingt den Fahrer damit, präzise zu fahren, Schwung mitzunehmen und all die anderen Dinge umzusetzen, die richtig sind und schnell machen. Fehler werden einem viel eher vor Augen geführt, also kann man sie auch schneller abstellen.

Die Meinung teilen viele aber wie immer sicher nicht alle. Es gibt da auch sicher nicht nur einen Weg zum Ziel und wie immer ist es vom Einzelfall abhängig, sprich es hängt auch einfach an der jeweiligen Person. In der Tendenz bin ich aber aus den o.g. Gründen überzeugt, dass die 600er der bessere Rennstreckeneinstieg ist, wenn es einem wirklich um die Verbesserung des Fahrkönnens geht und nicht nur darum, andere Leute auf der Geraden herzubrennen. :)
2012 BMW S1000RR Motorsportfarben
Benutzeravatar
MSHPU
 
Beiträge: 4416
Registriert: 30.05.2009, 10:00
Wohnort: Augsburg
Motorrad: 2x S1000RR ('10+'12)

Re: S1R richtig für fortgeschrittene Anfänger auf Rennstreck

Beitragvon poloplayer » 07.09.2014, 00:05

Das kann ich alles gut verstehen. Tatsächlich lief es auch bei mir immer so, wenn ich in einer zu schnellen Gruppe mit dem Instruktor unterwegs war: In den Kurven fuhr mir die Gruppe davon und auf den Geraden habe ich dann wieder Anschluss gefunden. Aber mir war immer klar, dass ich das nur dem Motor verdanke. Ich denke ich werde versuchen, mit der S1R das Fahren zu erlernen. Die Selbstdisziplin, auch bei trockener Piste auf Rain zu fahren, habe ich und auch das Vermögen zur Selbstkritik, mir nichts darauf einzubilden, wenn ich auf den Geraden das wieder raushole, was ich in den Kurven verloren habe. Ich buche auf den Renntrainings sowieso meist Einzelunterricht und die Instruktoren werden mir sicher weiter sagen können, was noch alles zu verbessern ist.
Danke noch mal für eure Hilfe.
Mein Motorrad-Video-Blog : http://heuler.de/sport#motorrad
Benutzeravatar
poloplayer
 
Beiträge: 34
Registriert: 06.09.2014, 16:35
Motorrad: RR ‘15, RSV4

Re: S1R richtig für fortgeschrittene Anfänger auf Rennstreck

Beitragvon JoeyDunlop » 07.09.2014, 10:20

Hallo,
zunächst möchte ich Dir mal offen und ehrlich sagen (ich hoffe Du nimmst mir das nicht krumm...), dass Du mit Motorradfahren nicht viel am Hut zu haben scheinst. Bist Dir sicher das Rennstreckenfahren das richtige ist für Dich?
Die S1 hingegen würd ich für Anfänger schon empfehlen- mit den ganzen Fahrhilfen eingeschalten macht sie praktisch eh alles alleine, da brauchst ja nur mehr lenken und Gas geben eigentlich. Also was gibt´s einfacheres?
JoeyDunlop
 
Beiträge: 54
Registriert: 25.05.2014, 22:51
Motorrad: BMW S1000R

Re: S1R richtig für fortgeschrittene Anfänger auf Rennstreck

Beitragvon MSHPU » 07.09.2014, 10:23

JoeyDunlop hat geschrieben:mit den ganzen Fahrhilfen eingeschalten macht sie praktisch eh alles alleine, da brauchst ja nur mehr lenken und Gas geben eigentlich. Also was gibt´s einfacheres?


Das ist als Aussage zur S1000R reichlich gewagt. Auch solltest du daran denken, dass der TE perspektivisch die schnellen Gruppen anpeilt und dort hilft es einem nichts mehr, wenn das Motorrad gut ist, man aber selbst nicht gut fahren kann.
2012 BMW S1000RR Motorsportfarben
Benutzeravatar
MSHPU
 
Beiträge: 4416
Registriert: 30.05.2009, 10:00
Wohnort: Augsburg
Motorrad: 2x S1000RR ('10+'12)

Re: S1R richtig für fortgeschrittene Anfänger auf Rennstreck

Beitragvon JoeyDunlop » 07.09.2014, 10:27

MSHPU hat geschrieben:
JoeyDunlop hat geschrieben:mit den ganzen Fahrhilfen eingeschalten macht sie praktisch eh alles alleine, da brauchst ja nur mehr lenken und Gas geben eigentlich. Also was gibt´s einfacheres?


Das ist als Aussage zur S1000R reichlich gewagt. Auch solltest du daran denken, dass der TE perspektivisch die schnellen Gruppen anpeilt und dort hilft es einem nichts mehr, wenn das Motorrad gut ist, man aber selbst nicht gut fahren kann.


Nachdem was ich so rauslese wird das Anpeilen der schnellen Gruppen- wenn das wirklich das Ziel sein sollte- eher in viel Gips enden :lol:
JoeyDunlop
 
Beiträge: 54
Registriert: 25.05.2014, 22:51
Motorrad: BMW S1000R

Re: S1R richtig für fortgeschrittene Anfänger auf Rennstreck

Beitragvon poloplayer » 07.09.2014, 10:50

JoeyDunlop hat geschrieben:Hallo,
zunächst möchte ich Dir mal offen und ehrlich sagen (ich hoffe Du nimmst mir das nicht krumm...), dass Du mit Motorradfahren nicht viel am Hut zu haben scheinst. Bist Dir sicher das Rennstreckenfahren das richtige ist für Dich?

Absolut. Wo hast du denn das rausgelesen? Ich brenne gerade total fürs Fahren auf der Rennstrecke. Und wieso glaubst du, dass ich in viel Gips enden werde? Auch wenn ich geschrieben habe, dass ich mich als unsensibel am Gas einschätze und schon zweimal gestürzt bin, bringe ich doch etwas Erfahrung aus anderen Sportarten mit. Ich habe nur in den anderen Sportarten gelernt, dass die Konzentration auf Leistung und Ergebnisse schnell die intrinsische Motivation killen kann. Im Moment gibt mir eine gut gefahrene Kurve mit dem Knie auf dem Boden eine solche Befriedigung, dass es mir ganz egal ist, wenn mich dabei ein 14-Jähriger mit einer 250er überholt. Der Kauf einer 1000er geschieht auch null aus der Motivation heraus, damit bessere Zeiten herausholen zu können. Ich will einfach nur das für mich beste Equipment haben und mich dann voll auf die Fahrtechnik konzentrieren. Dass die S1R alles alleine macht, halte ich auch für übertrieben. Gegen abruptes Gaswegnehmen in der Kurve gib es meines Wissens nach auch noch keinen Stützgas-Assistenten, oder? Wobei mich das noch zu einer Frage bringt: Kann man bei der S1R eigentlich das Standgas hochdrehen? Oder geht sowas bei Einspritzern nur noch mit Eingriffen in die Software?
Mein Motorrad-Video-Blog : http://heuler.de/sport#motorrad
Benutzeravatar
poloplayer
 
Beiträge: 34
Registriert: 06.09.2014, 16:35
Motorrad: RR ‘15, RSV4

Re: S1R richtig für fortgeschrittene Anfänger auf Rennstreck

Beitragvon Bladerking » 07.09.2014, 11:00

Hhhmmmm - scratch

47 - und so voller Ehrgeiz. Hört sich irgendwie nach einer teuren und schmerzhaften Karriere an.

In meinen Augen kann kein noch so gutes Motorrad das Hirn und die Motorik des Fahrers ersetzen. Einfach nur draufsetzen und schnell sein, weil die Assistenzsysteme machen ja eh alles, das kann nur nach hinten losgehen. Der Ansatz sollte eigentlich genau anders herum sein. So in der Art: ich taste mich mal vorsichtig ran, schaue wie das Motorrad reagiert und lerne daraus. Wenn sich dann doch mal der ein oder andere kleine Fehler einschleicht, dann kann die Elektronik oft das Schlimmste verhindern, aber auch da gibt es Grenzen.
Dein Ziel sollte es sein, das Motorrad sicher zu beherrschen und zu verstehen. Wenn das in Fleisch und Blut übergeht, dann kannst anfangen schneller zu werden. Ein sensibler Umgang mit dem Gasgriff schon mal ganz am Anfang. Sorry, aber wer die Basics nicht beherrscht, der sollte es lieber lassen.
Rantasten an die eigenen Grenzen und die des Motorrades und nicht gleich aufs Ganze gehen!

Ist nicht bös gemeint - du hast ja gefragt :D
Benutzeravatar
Bladerking
 
Beiträge: 248
Registriert: 07.01.2014, 16:56
Motorrad: S1000R

Re: S1R richtig für fortgeschrittene Anfänger auf Rennstreck

Beitragvon poloplayer » 07.09.2014, 11:10

Mhm. Wenn das bei euch angekommen ist, dann liegt es offensichtlich an meiner Unfähigkeit, mich verständlich zu machen. Ich werde dran arbeiten.
Natürlich kann die Elektronik nicht mein Hirn ersetzen. Nach meinem Sturz ist ein Instruktor mit mir im Einzeltraining in der gelben Gruppe gefahren und nach zwei Runden bin ich ausgestiegen und habe ihm gesagt, dass mir die zu schnell sind. Da hat er mir erstmal gratuliert und gesagt, dass er das nur selten erlebt.

»Sorry, aber wer die Basics nicht beherrscht, der sollte es lieber lassen.«
Ich würde darauf antworten: Wer die Grundlagen nicht beherrscht, der muss dran arbeiten. Anfänger, die die Basics beherrschen, gibt es doch nur selten. Hier schau dir mal mein erstes Video zum Motorradfahren an und sag mir, was du denkst:
https://www.youtube.com/watch?v=oZoQzwKT4pk
Mein Motorrad-Video-Blog : http://heuler.de/sport#motorrad
Benutzeravatar
poloplayer
 
Beiträge: 34
Registriert: 06.09.2014, 16:35
Motorrad: RR ‘15, RSV4

Re: S1R richtig für fortgeschrittene Anfänger auf Rennstreck

Beitragvon JoeyDunlop » 07.09.2014, 11:19

Mir sagt das Video, dass es nichts sagt wenn das Knie am Boden ist :) Und: je länger das Bein, desdo früher das Knie am Asphalt. Geht anscheinend auch ohne jeglichen Kurvenspeed :)
JoeyDunlop
 
Beiträge: 54
Registriert: 25.05.2014, 22:51
Motorrad: BMW S1000R

Re: S1R richtig für fortgeschrittene Anfänger auf Rennstreck

Beitragvon s1000rCH » 07.09.2014, 11:38

poloplayer hat geschrieben:Ich würde darauf antworten: Wer die Grundlagen nicht beherrscht, der muss dran arbeiten. Anfänger, die die Basics beherrschen, gibt es doch nur selten. Hier schau dir mal mein erstes Video zum Motorradfahren an und sag mir, was du denkst:
https://www.youtube.com/watch?v=oZoQzwKT4pk


Das Video sagt mir, dass du in einer isolierten Situation etwas erreichen kannst. Aber offensichtlich machst du, wie du selbst sagst, noch immer grobe Fehler am Gas. Knie am Boden ist ja toll, aber nur ein winziger Teil. Gut ist schon mal, dass du nicht die Kiste runter drückst :D Und über Hanf-off auf öffentlichen Strassen kann man auch anderer Meinung sein...

Wie du selbst sagst: Du musst an deinen Schwachstellen arbeiten. Du, und nicht dein Moped. Also vergiss da mit Stützgas-Assistent. Ich würde dir auch empfehlen, dich dem Grenzbereich von der anderen Seite her zu nähern ;-)

Nur so am Rande erwähnt: Was würdest du von jemandem halten, der vor 20 Jahren die Platzreife gemacht hat, sich jetzt seit 2 Monaten intensiv(er) mit Golfen auseinandersetzt und ein Lehrvideo dreht?
Achtung: Beiträge können Spuren von Ironie enthalten
Bild
Benutzeravatar
s1000rCH
 
Beiträge: 342
Registriert: 18.12.2013, 22:20
Motorrad: S1000R

Re: S1R richtig für fortgeschrittene Anfänger auf Rennstreck

Beitragvon Steffen 2.0 » 07.09.2014, 11:41

JoeyDunlop , da ist mal einer ehrlich zu sich selbst und schon wird er nieder gemacht? Ist doch so 10 mal besser wie die ganze laberbacken die immer das Maul aufreisen :roll: plemplem

Rainmode kannste vergessen, das macht null Spass. Selbst im Regen kann man damit nicht fahren (höchstens vielleicht "rollen").

Ich würde auf der Rennstrecke nur noch tausender fahren, nachdem ich mal eine 600er cbr hatte. In der Kurve wirst du damit zugeparkt und auf der Gerade kommste natürlich nicht vorbei :? Tausender ist aber auch anstrengender, weil du mache Stellen nicht mehr Voll fahren kannst oder halt anbremsen musst. Und ich weiss nicht ob ich eine S1000R zu den "Tausendern" dazu zählen würde, topspeed und "Durchzug" (beim rausbeschleunigen aus schnelleren Kurven 100km/h aufwärts) ist ja eher richtung 600er.
Steffen 2.0
 
Beiträge: 761
Registriert: 25.09.2013, 10:25
Motorrad: S1000RR bj.10

Nächste

Zurück zu R - S 1000 R - Allgemein - S1000R



Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 38 Gäste