Kaufberatung erstes Bike mit 40 (BMW S1000R)

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Re: Kaufberatung erstes Bike mit 40 (BMW S1000R)

Beitragvon Hobbes » 05.08.2018, 16:50

Fischi hat geschrieben:... Aber genau 3 Sekunden zuvor, bog ein Traktor aus dem kleinen Forstweg (der dir noch nie aufgefallen ist) auf deine Hausstrecke. Ende.
Und das kommt......genau so wie das Stau-Ende hinter der Kuppe..... :shock:

Wenn der Kopf/ Verstand nicht mitfährt, kann das immer passieren. Das hängt nicht vom Motorrad ab. Sondern vom Zentralrechner obendrauf.
Beste Grüße Hobbes
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Re: Kaufberatung erstes Bike mit 40 (BMW S1000R)

Beitragvon ufoV4 » 05.08.2018, 17:01

Uiuiui :shock: , wie kann man einem Fahr-ANFÄNGER ein Motorrad mit über 100PS auch nur im Ansatz empfehlen nogo ? Ich hatte sofort Assoziationen von Organspende oder die kommenden Unfallphotos aus der Wild-Zeitung plemplem . Fahre jetzt im 35. Jahr Zweirad, aber so viel Unvernunft ist mir noch nicht begegnet.

Mal ganz ehrlich: egal in welchem Alter, Motorradfahren ist doch eine ganz andere Nummer, als schön in der Dose über die Piste zu schippern, oder? Wenn man seinen Führerschein A später macht, hat das (meistens) genau zwei Vorteile: 1. das Zentrum für Gefahren im Gehirn ist etwas ausgewogener "verdrahtet", als in jungen Jahren und 2. die Verkehrsregeln sind schon etwas länger bekannt.

Alles andere (und ich meine wirklich ALLES andere), ist für den angehenden Zweiradfahrer "Neuland". Und da gleich mit so einem High-Tech Bike wie der S1000R zu starten, halte ich einfach für Wahnsinn :ahh: . Einmal, auch nur einmal nicht aufmerksam und zu sehr am Kabel gezogen, dann war es das! Da sind auch die ganzen Helferlein nicht in der Lage, einen unerfahrenen Anfänger zu retten.

Spaß hat doch nicht zwangsläufig mit Leistung zu tun. Es geht doch um das Fahren an sich winkG .

Also, durchatmen und dann mal überlegen, welche Art von Maschine momentan in die nähere Auswahl kommen würde. Dabei ruhig alle Hersteller mal checken. Gibt viel Gutes bei allen Herstellern. Und mittlerweilen auch für jedes Budget und für jeden Geschmack/Zweck. Am Anfang vielleicht eine Maschine, die einem das Erlernen des Motorradfahrens einfach macht und den Spaß nachhaltig fördert. Die Sitzposition sollte auch eher moderat ausfallen. Gebückt lernt es sich einfach schwerer winkG .

Die schon erwähnte G650 ist sicherlich eine gute Wahl. Gute "Butter und Brot"-Maschinen kommen z.B. von Yamaha. Da sind die MT-07 oder eine XSR700 schon ganz gute "Einsteiger". Bei Honda würde ich nach einer CB650 oder NC 750 schauen. KTM ist eigentlich immer waffenscheinpflichtig, daher eher was für den trainierten Fahrer. Suzi und Kawa sind nicht so meins. Daher kann ich da keine Empfehlungen machen.

Wenn es auch etwas Gebrauchtes sein darf, würde ich bei Honda nach einer NTV schauen. Eigentlich unkaputtbar und sehr gutmütig, ohne langweilig zu sein. Hat aber ausreichend Dampf. Wenn es Hardcore sein soll, dann vielleicht einen Eintopf im Stil einer XT600 oder einer XL600. Für den Anfang auch sehr gut (allerdings ohne ABS) ist eine XBR500. War mal mit 173km/h der schnellste Straßeneinzylinder (OK, ist schon eine Weile her winkG ).

Am Besten mal in Begleitung eines erfahrenen Freundes "auf die Jagd" gehen. Ausprobieren und ein Fahrzeug erwerben, mit dem man am Ende einer jeden Tour auch wieder nach Hause kommt ThumbUP .
Mit freundlichem V4-Gruss
ufo
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Re: Kaufberatung erstes Bike mit 40 (BMW S1000R)

Beitragvon -mat- » 05.08.2018, 17:21

Mein erster Töff war eine H-D Dyna Lowrider... 103" mit 76ps für knapp 14 Monate (gekauft Aug.14, Prüfung April 15, Eingetauscht Okt 15). Danach direkt auf die XR umgestiegen. Das fahren habe ich erst kurz vor 50 begonnen... vorher hätte ich mich auf zwei Rädern mit Sicherheit damit umgebracht. Ist eigentlich überhaupt kein Problem sich direkt auf eine starke Maschine zu setzen, solange das Hirn keine Fehlfunktion aufweist.... Alles eine Frage der Vernunft und der StVo (+/- 15%).
Ach ja, seit ich Motorradfahre habe ich eine Patientenverfügung, bin Mitglied bei Exit und hab den Organspendeausweis immer dabei! Dazu besuche ich immer mal wieder Fahrertrainings... man(n) lernt nie aus.
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Re: Kaufberatung erstes Bike mit 40 (BMW S1000R)

Beitragvon Hobbes » 05.08.2018, 17:29

Anekdote von meinem Motorrad Einstieg:
Als ich mit Anfang 30 und frischem Führerschein beim Händler zur Probefahrt stand, war ich überrascht, dass er eine 1000er Fazer für mich vorbereitete. Auf meine Frage, ob er das für eine gute Idee hielte, antwortete er:
1. Du hast mir grad 1500 € SB unterschrieben.
2. Das Ding fährt nur so schnell, wie Du rechts am Griff drehst.
3. Wenn Du mir solche Fragen stellst, dann hab ich ein ganz gutes Gefühl. Gute Fahrt!

Da meiner Meinung Motorradfahren im Kopf beginnt und der Direkteinstieg in A unbeschränkt ein Mindestalter voraussetzt, vertraue ich auch mal auf eine gewisse geistige Reife, dass der Anfänger mit der Leistung vernünftig umzugehen weiß. Aus der eigentlichen Eingangsfrage des TE lese ich das heraus. Letztlich kann das aber keiner entscheiden, außer er selbt.
Macht es Sinn? Die Frage lässt entweder eigene Zweifel durchblicken, oder die Suche nach Bestätigung der eigentlich schon fertigen Meinung. Letztlich wird aber nur die Probefahrt auf dem Eisen klären, ob ein "Haben-wollen!!!" eintritt

Gekauft habe ich damals übrigens die 600er Fazer, aber nur weil ich mir die 1000er nicht leisten wollte.
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Re: Kaufberatung erstes Bike mit 40 (BMW S1000R)

Beitragvon JuMei1965 » 05.08.2018, 17:55

Zhaitan hat geschrieben:Entschuldigung, aber warum soll es denn eigentlich immer normal sein, dass man sich als Anfänger legt? Höre das öfters und finde die Einstellung einfach unmöglich.

Was soll daran unmöglich sein, wenn erfahrene Biker einem Fahranfänger zu Beginn zu einem gewissen Maß und zur Vernunft raten?

Würdest Du einem Fahranfänger z. B. zu einem Porsche 911 Turbo raten?

Wo ist das Problem bei dem Porsche, der S1R usw.? Die genannten Maschinen können alle mehr als ein Anfänger üblicherweise in der Lage ist zu leisten. Daran ändern auch die ganzen Assistenzsysteme auch nichts, einmal an der falschen Stelle zu viel am Hahn (oder aufs Pedal getreten) gedreht und tschüss. Dabei macht es dann schon einen erheblichen Unterschied ob man z. B. 85 PS oder 165 PS (Motorrad) bzw. 150 PS oder 500 PS (Auto) unter dem Allerwertesten hat.
Gruß, Jürgen
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Re: Kaufberatung erstes Bike mit 40 (BMW S1000R)

Beitragvon R-Techi » 05.08.2018, 18:11

Also hirnverbrannt rasen kann man auch mit 50 PS.

Viel wichtiger als die Leistung deiner zukünftigen Maschine ist, dass du dir Folgendes ganz klar machst:
Motorradfahren muss man lernen!

Damit meine ich NICHT die Fahrschule und NICHT die Führerscheinprüfung.
Das reale Motorradfahren hat mit dem zuvor erlernten nicht viel zu tun.
Wenn man es drauf hat und nicht übertreibt macht es jede Menge Fun ThumbUP

Die Wahl der Maschine solltest du von eigenen Geschmack und wie du damit zurecht kommst (ausgiebige Probefahrten)
abhängig machen. Der Geldbeutel muss natürlich auch noch passen (Achtung: Versicherungsprämie nicht vergessen).
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Re: Kaufberatung erstes Bike mit 40 (BMW S1000R)

Beitragvon dYingRat » 05.08.2018, 18:49

Erstmal vielen Dank für die Tips, Ratschläge Warnungen und so weiter. Denke ich werde mal versuchen eine Probefahrt auf dem Bike zu bekommen.
Fahrtraining ist das erste was bei mir auf der Liste steht und ansonsten bin ich auch recht vernünftig. Selbstbeherrschung denke ich ist kein Problem, da ich doch sehr an meinem Leben hänge ;).

Für mich ist es irgendwie nicht sinnig sich ein Bike für ein Jahr zu holen, dass ich genauso mit 180 fahren kann (Beispiel MT 07) und mich damit umbringe, wenn ich mich nicht beherrsche als Argument zu nehmen.

Sollte es nur irgendeine Ähnlichkeit bei Fahrwerk, Sicherheit etc. geben beim Motorrad zum Auto, kann ich nur sagen, ist jeder GTI oder S3 sicherer und einfacher zu fahren als ein Polo. Alleine die Stabilität des Fahrwerks, der Bremsweg etc.. Man muss sich natürlich im Griff haben.

Auf jeden Fall nochmal vielen Dank für die ganzen Meldungen zu dem Thema!

Grüße Sascha
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Re: Kaufberatung erstes Bike mit 40 (BMW S1000R)

Beitragvon R-Techi » 05.08.2018, 19:00

dYingRat hat geschrieben:Sollte es nur irgendeine Ähnlichkeit bei Fahrwerk, Sicherheit etc. geben beim Motorrad zum Auto, kann ich nur sagen, ist jeder GTI oder S3 sicherer und einfacher zu fahren als ein Polo. Alleine die Stabilität des Fahrwerks, der Bremsweg etc.. Man muss sich natürlich im Griff haben.


Genau so isses!
Ein viel besseres Motorrad kannst du zur Zeit nicht kaufen.
Aber Vorsicht: macht süchtig winkG
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Re: Kaufberatung erstes Bike mit 40 (BMW S1000R)

Beitragvon Hobbes » 05.08.2018, 19:00

Viel Erfolg und eine glückliche Hand bei der Auswahl! Stay safe and take care.
Beste Grüße Hobbes
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Re: Kaufberatung erstes Bike mit 40 (BMW S1000R)

Beitragvon Mavro » 05.08.2018, 22:33

@ Zhaitan :
Warum rate ich ab -> habe eigentlich schon die anderen hier geschrieben (z.B. Fischi).
Ich hatte damals mit einer SR500 und einer CB500 begonnen. Die hatte keine Fahrhilfen, aber ich weiss noch, wie ich das erste Mal mit 58PS Vollgas losgeschmettert bin und danach Schnappatmung hatte. Echt brutale Beschleunigung.
Die Kisten haben einem aber noch etwas Zeit gegeben, darüber nachzudenken, wie schnell man in den paar Sekunden geworden ist und ob das Hirn hier schritthalten kann.

So, und nun kommt das, was ich mit 'sich hinpacken' meine:
Bei 100PS wird es dann schon ziemlich eng und man merkt erst zu spät, dass man eigentlich viel zu schnell ist, für das, was man an Fähigkeiten und Erfahrungen so gesammelt hat. Und dann liegt man auf der Nase, weil man plötzlich panisch bemerkt, dass man dann doch zu schnell ist und das Hirn eben nicht mehr mitkommt. Und in der Panik grift man in die Bremse, wo man die Finger lieber nicht so an die Bremse legen sollte. Und dann greifen die Knochen von magischer Kraft getrieben zu und man bekommt sie nicht mehr auf und fährt schnirgerade auf den nächsten weissen Pfosten zu, der einen magisch anzieht. Und fast immer am Kurveneingang; geradeaus in die Botanik. Und meist mit so wenig Restgeschwindigkeit, dass man nach 2m liegt.

Wenn ein Rennprofi abfliegt, dann frühstens ab Mitte der Kurve und der fliegt weit weit weg ...

Ich erinnere mich direkt an 4 Fälle, die ich mit Anfängern erlebte, die leicht fortgeschritten in ihrem Anfängertum waren und dann versuchten das Tempo mitzufahren, wie routiniertere Fahrer als Tourguide.
Und mein Sohn vor 1 Jahr auch - und wieder den weissen Pfosten gekillt. Karnickelblick - Panik - dann bremsen, als ob es kein morgen gäbe - n#chsten Pfosten suchen, Blick fixieren, Pfosten überfahren - Ausflug auf die Wiese (zum Glück nur der Schreck plötzlich mit der Nase auf der Wiese zu liegen)

Autofahren ist halt einfach.
Aber eben nicht Motorrad, weil Du hier nicht einfach am Lenker drehst, sondern ein viel komplexeres Lenkverhalten hast. Ausserdem bekommt der Anfänger die Kiste garnicht erst in Schräglage, wegen des Aufstellmoments oder die Kiste drückt sich heftig hoch, wenn man nicht entsprechend gegenlenkt. Aber das muss man geübt haben.

Und dieses schraubzwingenmässige Bremse zukneifen in Panik.
Ich habe auch etliche Renntrainings gebraucht, bis ich gelernt hatte, dass man heftig bremst und dann die Bremse aufmacht, um das Motorrad in die Kurve zu zwingen und eben nicht in den Acker zu fahren, weil es in 95% der Fälle dann doch passt, obwohl man erst zu schnell war. -> Entweder gleich stürzen und garnicht erst in die Kurve hinein probiert zu haben -oder- eben es probieren und notfalls dann doch zu stürzen, was man ja eh gemacht hätte.

So, was hat das mit 50PS Einsteiger oder 150PS Einsteigern (oder 165 oder 199PS) zu tun?
50PS sind für die ersten 10.000km schon ziemlich schnell - 165PS sind einfach brutal schnell und man kann sehr schnell die Orientierung verlieren, wenn man in leichter Übermotivation mal etwas mehr rechts dreht. Und plötzlich sind es nicht 80km/h sondern schon 120km/h. Und das macht einen riesigen Unterschied aus! Und dann zündet die Panikattacke.
Die Helferlein sind dabei eher kontraproduktiv, da sie einem ein vermeindliches Sicherheitsnetz vorspielen und man sich dann darauf verlässt. Aber die Physik können sie nur ein haarbreit weiter auslegen, man ist aber ein riesiges Stück zu weit gegangen. Da hilft halt nur die Kenntnis von Notstrategien.

Bei 165/199PS weisst Du vorm Gasgeben, was alles passieren wird und Dir in den Weg kommen wird. Wenn Du das nicht weisst, dann ist es schlecht. Bei 48PS kannst Du einfach mal Gasgeben und hast noch minimal Zeit das zu beobachten, was sich vor Dir aufbaut.
(die Zeitformen in den Sätzen sind hier genau so von mir gewählt!)

Die Ausbildung in der Fahrschule ist das Geld nicht wert, was es gekostet hat. Sorry liebe Fahrlehrer - das ist Verkehrsschilderdeuten. Fahrausbildung ist es nicht im Geringsten. Daher mein Tip für alle Anfänger: nach den ersten 2000km gleich ein Fahrsicherheits-Intensiv-Training buchen. Da staunt ihr das erste Mal richtig.
Und dann muss man 20.000, 30.000 oder mind 40.000km fahren und etliche Situationen durchleben.

Die S1000R ist ein echt fantastisches Motorrad und macht viel Spaß! Aber das Teil braucht einen kundigen Fahrer, der mt der Gewalt auch umzugehen gelernt hat.
Diese Woche flott mit einem Kumpel unterwegs gewesen. Ein Auto überholt und sehr forsch Gas gegeben. Trotz "ROAD" ist das Vorderrad ordentlich in die Luft gestiegen, weil da eine Bodenwelle war. Ja, die Elektronik kann viel aber eben nicht alles. Sowas darf einen in der Situation nicht kratzen. Macht ein 50PS-Bike so halt noch nicht.


So, schon viel zu viel geschrieben.
Ich bin absolut gegen den Direkteinstieg, egal wie alt. Ich habe damals mit 27PS anfangen müssen. Das ist vielleicht nicht so toll. 34PS sind schon besser - 48PS sind dann aber schon die obere Grenze! Das unterschreibe ich.

Und auch das sollte man immer im Kopf haben: es gibt immer einen besseren und schnelleren Fahrer!
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Re: Kaufberatung erstes Bike mit 40 (BMW S1000R)

Beitragvon Mavro » 05.08.2018, 22:50

dYingRat hat geschrieben:...
Für mich ist es irgendwie nicht sinnig sich ein Bike für ein Jahr zu holen, dass ich genauso mit 180 fahren kann (Beispiel MT 07) und mich damit umbringe, wenn ich mich nicht beherrsche als Argument zu nehmen.

Sollte es nur irgendeine Ähnlichkeit bei Fahrwerk, Sicherheit etc. geben beim Motorrad zum Auto, kann ich nur sagen, ist jeder GTI oder S3 sicherer und einfacher zu fahren als ein Polo. Alleine die Stabilität des Fahrwerks, der Bremsweg etc.. Man muss sich natürlich im Griff haben.

...


Ein S3 oder GTI sind Kinderkacke und schnarchig, wenn es um die Beschleunigung eines Motorrades mit >160PS geht. Bin auch schon Autos mit 650PS gefahren - ja, die beschleunigen ganz OK. Aber das ist dort keine Kunst. Einfach Gaspedal drücken und dann setzt sich der Wagen mehr oder minder schnell in Bewegung.
Eine S1000 R/RR der Versuch auf einer Kanonenkugel sitzen zu bleiben, wenn sie abgefeuert wird und das Ganze auch noch irgendwie zu kontrollieren. Das ist weit defiziler als ein (wirklich) schnelles Auto zu steuern.

Und um Dein Beispiel mit dem Polo aufzugreifen: Ja, das fährt sich eher, wie ein Basis-Polo der aber 450PS hat.

So eine MT-07 fährt sich schon recht gut und es liegt nicht am Fahrwerk, wenn man damit nicht schnell ist.
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Re: Kaufberatung erstes Bike mit 40 (BMW S1000R)

Beitragvon Hobbes » 06.08.2018, 05:22

Mavro hat geschrieben:@ Zhaitan :
Warum rate ich ab -> habe eigentlich schon die anderen hier geschrieben (z.B. Fischi).
Ich hatte damals mit einer SR500 .....

...

...


So, schon viel zu viel geschrieben.
Ich bin absolut gegen den Direkteinstieg, egal wie alt. Ich habe damals mit 27PS anfangen müssen. Das ist vielleicht nicht so toll. 34PS sind schon besser - 48PS sind dann aber schon die obere Grenze! Das unterschreibe ich ... .


Stimmt, viel zu viel Text!
Was Du korrekterweise schreibst, fasse ich mal kurz zusammen: " Der Feind ist der Schreck!"
Alle von Dir beschriebenen Reaktionen können jeden ereilen, früher oder später, auch erfahrene Fahrer! Sonst sind es viele Beispiele, die mit dem Fahrer und nicht originär mit dem Motorrad oder dessen Leistung zu tun haben.
Die etwas zu hohe Geschwindigkeit am Kurveneingang (nicht 20-30 zu viel, sondern nur 3-5) die Dich aus Deiner Wohlfühlzone holen. Kennst Du bestimmt von der Rennstrecke.
Der Ball, der plötzlich auf die Straße rollt, der Spurwechsler ohne Blinker, der Trecker hinter der Kurve. Der Überholende, den Du in dem Moment nicht erwartest ... und und und. Alles Dinge, die Schreck auslösen und zu Fehlreaktionen führen können.

Ich finde den Direkteinstieg völlig ok. Man darf ruhig eine gewisse Reife voraussetzen. Zugegeben, es gibt auch durchaus Ausnahmen. Völlig überflüssig finde ich die zusätzlichen Aufstiegsprüfungen. Das ist in meinen Augen Geldmacherei.

Meine bescheidene Meinung.
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Re: Kaufberatung erstes Bike mit 40 (BMW S1000R)

Beitragvon Hobbes » 06.08.2018, 05:39

dYingRat hat geschrieben: ...
Fahrtraining ist das erste was bei mir auf der Liste steht und ansonsten bin ic. Selbstbeherrschung denke ich ist kein Problem, da ich doch sehr an meinem Leben hänge ;).
....

Sollte es nur irgendeine Ähnlichkeit bei Fahrwerk, Sicherheit etc. geben beim Motorrad zum Auto, kann ich nur sagen, ist jeder GTI oder S3 sicherer und einfacher zu fahren als ein Polo. Alleine die Stabilität des Fahrwerks, der Bremsweg etc.. Man muss sich natürlich im Griff haben.

Auf jeden Fall nochmal vielen Dank für die ganzen Meldungen zu dem Thema!

Grüße Sascha


Fahrtraining macht Sinn, wenn Du eine gewisse Routine in der Bedienung des Motorrades hast, das sollte aber eigentlich nicht das Problem sein. Ein paar km hat man ja auch während der Fahrstunden gemacht.

Ähnlichkeit zu Autos: Ja, es gibt Unterschiede in Ausstattung, Technik, Ergonomie, Sicherheitssysteme usw. Die Unterschiede sind spürbar. Aber das heißt nicht, dass ein "hochwertiges" Motorrad von alleine besser oder einfacher fährt. Was ist "besser" in diesem Zusammenhang?

Die von Dir angemerkte Qualität von Stabilität und Fahrwerk bei Autos lassen sich auch nur spüren, wenn man Erfahrung damit hat. Ein Anfänger kann das Potenzial nicht vollumfänglich nutzen und vielleicht auch mal falsch reagieren.
Genausowenig wirst Du das Potenzial des Motorrades anfangs ausreizen können.
Wenn ich Parallelen aufzeige soll, dann diese: Anfangs kann man im Auto und auf dem Motorrad nichts. Wenn man sich damit beschäftigt, zu lernen und besser werden zu wollen, dann ist das der richtige Weg. Machen, in Praxis und auch Theorie, mit wachem Geist dabei sein. Dann wird es was.
Aber bitte verabschiede Dich von Vergleichen, was Dynamik oder Fahrzeugbeherrschung ( nicht Selbstbeherrschung, die ist gut und lebenfördernd ;-) ) bei Autos und Motorrädern angeht. Ein Sportwagen ist in allem anders, als ein Sportmotorrad und ein Chopper ist kein Oldtimer-Cabrio.

Ich wünsch Dir allzeit gute Fahrt, egal womit.
Beste Grüße Hobbes
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Re: Kaufberatung erstes Bike mit 40 (BMW S1000R)

Beitragvon Noppenkiller » 06.08.2018, 11:06

Auch wenn Du vielleicht gerne hören würdest, dass Dir hier viele die S1000R empfehlen.........so wie die meisten rate ich Dir davon ab. Aus verschiedenen Gründen, der für mich Entscheidenste ist Punkt 1:

1. Finde zuerst heraus, welches Motorrad für Dich das richtige ist. Das kannst Du nur mit Erfahrung sammeln. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass ausgerechnet dein erstes Motorrad das Du Dir kaufst, auch das ist, mit dem Du dann viele Jahre fahren wirst. Ausserdem macht es auch Spass mal was anderes zu fahren. Kauf Dir was Gebrauchtes günstiges und taste Dich an Dein künftiges Motorrad heran.
2. Das mit dem 165 PS kann man so oder so sehen. Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass ein stark motorisiertes Motorrad mit technischen Hilfsmitteln sicherer ist, als ein 75 PS-Motorrad (Überholvorgang etc..) Aber als erstes Motorrad??? Nicht mal als Wiedereinsteiger würde (habe) ich es so machen (gemacht).

Eine Zwischenfrage: Bist Du die S1000R schon mal gefahren? Das ist eine ganz andere Welt als Dein Führerschein-Moped. Da kann man schon mal erschrecken :)

So würde ich es machen (ich bin übrigens grad auch 40):
- was gebrauchtes für wenig Geld kaufen das in die Richtung geht was Du möchtest
- eine Zeit lang damit Freude haben (mal was dran- und abschrauben, dann hält die Freude länger an)
- umsteigen (vielleicht nochmal was gebrauchtes) - mal ein 2-3 und 4-Zylinder testen
- wie beim Bauen: beim 3. Mal baust Du für Dich selbst - die Wahrscheinlichkeit ist dann wesentlich größer, Dass Du Dein Ding gefunden hast.

Falls Du Dich nicht dazu Durchdringen kannst(was ich vermute), ein richtiges Einsteigermodell zu kaufen und ein Zwischending suchst (was aber auch über 100 PS hat), kann ich aus eigener Erfahrung die Suzuki GSR 750 empfehlen. Das war nach 12 Jahren Motorradabstinenz mein "Wiedereinsteiger". Das kannst Du auch lange Zeit fahren und es hat Dich immer im Griff.

PS: lass uns wissen, wofür Du Dich entschieden hast
Cruiser: Moto Guzzi V9 (2019)
Chopper: Kawasaki VN 800 A BJ 1995
Männerspielzeug: BMW S 1000 R BJ 2016
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Re: Kaufberatung erstes Bike mit 40 (BMW S1000R)

Beitragvon SKYWALKER571 » 06.08.2018, 13:11

Anfänger machen häufiger Fahrfehler als geübte.
Ein Fahrfehler mit einer 50 PS Maschine könnte man noch abfangen aber je mehr PS desto schwieriger.
Deswegen erneut meine Empfehlung als erst Bike eine F650GS mit ABS.
Bist du denn? und fürchtest dich vor dem Tod!
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