Anfängertauglichkeit & laufende Kosten

Alle Infos rund um die Roadster S 1000 R - S1000R.

Anfängertauglichkeit & laufende Kosten

Beitragvon Imperator » 18.09.2016, 19:46

Servus,

ich habe mein Führerschein (Kl. A) erst gemacht und bin bisher ~ 2.000 km gefahren (exkl. Fahrschule). Bin also blutiger Anfänger. Außerdem habe ich bisher nur Motorräder gemietet, da ich noch nicht wusste, welche Konzepte/Marken etc. mir taugen. Wollte einfach ein bisschen testen. Jetzt habe ich die Möglichkeit "günstig" ein BMW Motorrad für mehrere Monate zu mieten und schwanke zwischen F800R ("vernünftige" Variante) und S1000R ("emotionale" Variante). Bin mir bewusst, dass ich das Potenzial beider Maschinen nur zu einem sehr kleinen Teil nutzen werden könne, aber darum sollte es jetzt nicht primär gehen. Fahrtechnik ist ja ein gesondertes Thema. Jetzt meine zwei Hauptfragen:

1. Für wie "anfängertauglich" haltet ihr die S1R? Meine Größte Angst ist eigentlich, dass ich mal in der Kurve dumm am Gashahn ziehe. Die S1R hat ja viel Elektronik an Board. Regelt die die klassischen Anfängerfehler weg? Bin bisher F650GS, KTM 690 Duke und Suzuki SV 650 gefahren und habe mich da Recht sicher gefühlt. Bin aber auch gemäßigt gefahren.
2. Welche Kosten und in welcher Höhe fallen denn so an? Bei mir wären ~8.000 km in der Miete abgedeckt. Muss also zur Einfahrkontrolle und Verschleißteile sind auch fällig. Mein Problem ist, dass ich die Kosten für Wartung, Öl, Reifen usw. nicht abschätzen kann. Bin Student und habe keine Lust, am Ende des Monats trocken Brot zu essen, weil die Einfahrkontrolle so teuer ist :D

Besten Dank im Voraus für eure Hilfe.
Cheers.
Imp.
Imperator
 
Beiträge: 7
Registriert: 18.09.2016, 15:28
Motorrad: kein

Re: Anfängertauglichkeit & laufende Kosten

Beitragvon strunz » 18.09.2016, 20:10

Habe auch erst im Mai meinen Führerschein gemacht und direkt eine S1000R gekauft. Kann nichts negatives dazu sagen (außer dass ich mir besser direkt eine RR geholt hätte).
Wusste aber auch dass ich vernünftig genug bin um damit umzugehen.
Deine zweite Frage verstehe ich nicht wirklich... 8.000km in welcher Miete abgedeckt? Was die Einfahrkontrolle kostet weißt du doch? Reifen verschleißen je nach deiner Fahrweise. Nach einem Jahr bzw. 10.000km kommen die nächsten Inspektionen (nur die 30.000er ist glaube ich ziemlich teuer) und die Kosten dafür sind gemessen an dem was du für Sprit ausgibst ziemlich egal.
strunz
 
Beiträge: 22
Registriert: 08.05.2016, 18:37
Motorrad: S1000R

Re: Anfängertauglichkeit & laufende Kosten

Beitragvon mapa812 » 18.09.2016, 21:02

Die R ist wahrscheinlich genauso Anfängertauglich wie jedes andere Moped. Wenn man die Eigenheiten kennt passt man sich seinem Motorrad an und schon ist alles gut. Was bei der R etwas heikel ist, ist der Überschuss an Leistung. Das ist zwar sehr pauschal aber ich denke diese Leistung sollte an erst unter dem Hintern haben wenn man sich die Hörner schon abgestoßen hat. Als Fahranfänger zumindest in jungen Jahren ist es nicht einfach der Verführung zu widerstehen der Held der Straße zu sein. Du bist mit dem Ding auf der Landstraße schneller als so ziemlich jeder Sportwagen und nach einiger Zeit, wenn man sein Moped etwas besser kennt, kann man sich so sehr schnell mal eben seine Packung Adrenalin abholen. Irgendwann wird es Normalität das keine Autos vor dir fahren und man immer mehr riskiert damit das auch so bleibt.

Mit der F800 lernt man schneller seine Grenzen kennen.
Zum Unterhalt. Die Versicherung ist wie bei Sportler üblich recht teuer. Das wird wahrscheinlich gut das doppelte von der F800 sein. Sonst hält es sich die Wage. Die Wartungskosten der RR sind so ziemlich die selben wie bei den anderen. die Inspektionen kosten um die 200,-
Benutzeravatar
mapa812
 
Beiträge: 664
Registriert: 16.07.2016, 07:36
Motorrad: S1000RR 2016

Re: Anfängertauglichkeit & laufende Kosten

Beitragvon SebastianK » 18.09.2016, 21:38

Hallo Nachbar :lol: (wohne auch in 80639 - direkt am Hirschgarten)

Also ich habe letztes Jahr meinen Führerschein gemacht und auch die S1000R als erstes Motorrad genommen (gebraucht).
War zwar Geldtechnisch nicht die Vernunftsentscheidung aber was die Sicherheit angeht (ABS, Traktionskontrolle,..) und ich find das DDC auch super.

Ich hab sie jetzt seit Anfang diesen Jahres und hab bisher keine wirklichen Kosten ausser natürlich Versicherung ( ich glaube ~350 für 04-10) und Pflege / Änderungswünsche.
Hab ins Zubehör bestimmt schon mehr als 500 € gesteckt (Hebel, Pipibecher, Sturzpads,...)
Benutzeravatar
SebastianK
 
Beiträge: 42
Registriert: 12.05.2016, 20:29
Motorrad: S1000R 2015

Re: Anfängertauglichkeit & laufende Kosten

Beitragvon heinz » 18.09.2016, 22:37

grundsätzlich finde ich, dass die SR anfängertauglich ist, da die Leistungsentfaltung linear ist und sie auch sehr gute Assistenz Systeme hat, allerdings nur, wenn der Fahrer charakterlich geeignet ist um mit der Leistung verantwortungsvoll umzugehen.

Ich wäre es damals nicht gewesen und hätte mich wahrscheinlich selber abgeschoßen. :oops:
locker flockig Bild
heinz
 
Beiträge: 1181
Registriert: 11.06.2009, 17:17
Motorrad: nix

Re: Anfängertauglichkeit & laufende Kosten

Beitragvon SebastianK » 19.09.2016, 06:44

Oh ja die Charakterliche Eignung würde ich auch nochmal heraus heben!

Also vor 10 Jahren wäre das Motorrad mein Tod gewesen. Selbst jetzt bin ich noch ein bisschen übermütig aber es ist für mich im Rahmen.
Ich hab bei der Probefahrt von der S1000R in den ersten 30 Min sogar nur den Rainmodus drin gehabt um ein Gefühl für die Maschine zu bekommen und auf Nummer sicher zu gehen.
Benutzeravatar
SebastianK
 
Beiträge: 42
Registriert: 12.05.2016, 20:29
Motorrad: S1000R 2015

Re: Anfängertauglichkeit & laufende Kosten

Beitragvon bimpf » 19.09.2016, 08:31

Hmm ich bin immer etwas skeptisch was Anfänger und derart leistungsstarke Motorräder angeht. Ich habe mit einer f800s angefangen und muss sagen dass das die perfekte Maschine ist um das Motorradfahren zu lernen. 2000km Fahrpraxis ist quasi nichts und es gibt doch noch sehr viele Situationen in denen man nicht weiß wie man reagieren soll. Daher prinzipiell meine allererste und wichtigste Empfehlung: umgehend nächstes Jahr im Frühjahr ein Fahrertraining beim ADAC und co buchen. Das kostet so um die 100€ und bringt dir wirklich einiges.
Ich würde dir die f800r empfehlen. Leicht, wendig, gutmütig aber mit 90ps auch nicht untermotorisiert. Der Zweizylinder mit seinen 800ccm geht unten raus schon ziemlich gut. Da du das Motorrad ja eh mietest kannst du ja ein Jahr drauf immer noch auf die s1000r umsatteln. Die ist einfach eine ganz andere Hausnummer mit Eigenschaften die einen Anfänger überfordern können. Bremsen beissen extrem gut zu, schreckbremsung regelt zwar das Abs kann aber dennoch kritisch werden. Die Leistung liegt zwar linear an, oben raus kommt sie aber schon gewaltig und das muss man auch erst beherrschen. Ich rate dir also wirklich zu einer leisrungsschwächeren Maschine im ersten Jahr. Von den Kosten her ist die f800 etwa die Hälfte der s1000r, vor allem Versicherung ist deutlich günstiger. Einfahrinspektionen lieben bei ca 160€ bei der f800 und 200€ bei der s1000r. Reifen verschleißt die s1000r auf Grund der Leistung spürbar mehr.
bimpf
 
Beiträge: 425
Registriert: 19.06.2012, 17:58
Motorrad: S1000R

Re: Anfängertauglichkeit & laufende Kosten

Beitragvon -mat- » 19.09.2016, 09:22

ich sehe überhaupt keine probleme als anfänger eine s1000, egal ob R, RR oder XR zu fahren. wenn du dich langsam herantastest, entsprechende trainings absolvierst und einen gesunden lebenserhaltungstrieb hast... no problem.

stay up!
Benutzeravatar
-mat-
 
Beiträge: 753
Registriert: 07.12.2015, 09:16
Motorrad: S 1000 XR

Re: Anfängertauglichkeit & laufende Kosten

Beitragvon BlaueS1R » 19.09.2016, 14:47

heinz hat geschrieben:grundsätzlich finde ich, dass die SR anfängertauglich ist, da die Leistungsentfaltung linear ist und sie auch sehr gute Assistenz Systeme hat, allerdings nur, wenn der Fahrer charakterlich geeignet ist um mit der Leistung verantwortungsvoll umzugehen.

Ich wäre es damals nicht gewesen und hätte mich wahrscheinlich selber abgeschoßen. :oops:


ThumbUP ThumbUP
BlaueS1R
 
Beiträge: 1250
Registriert: 24.03.2014, 19:26
Motorrad: R1200R LC + MT09 SP

Re: Anfängertauglichkeit & laufende Kosten

Beitragvon Presswurst07 » 19.09.2016, 17:36

Jetzt mal ehrlich. Würdet ihr einem Fahranfänger eure Kiste mit 160 PS oder mehr leihen?
Nein? Ich auch nicht.
Ich verstehe nicht, wie man einem Anfänger eine solche Maschine empfehlen kann?
Hier fehlt doch die Erfahrung und da sind 160 PS m.M.n. der falsche Weg diese zu sammeln.
Letztendlich muß er es selber wissen, ich würde das nicht machen.
Gruß,
Christian
Presswurst07
 
Beiträge: 57
Registriert: 13.10.2015, 10:18
Motorrad: S1000R

Re: Anfängertauglichkeit & laufende Kosten

Beitragvon heinz » 19.09.2016, 17:56

Im Prinzip hast du recht, aber die Meisten nutzen auf der LS doch eh nur max. 100 PS und Wiedereinsteiger um die 50, die sich 200 PS Mopeds kaufen, sind nicht minder gefährdet, meine Meinung, nicht das Alter ist wichtig, sondern die charakterliche Eignung und das Fahrkönnen.

P.S. beobachte doch mal wie viele Jugendliche Autos mit weit über 100 PS fahren, zu meiner Zeit undenkbar, da hieß es auch, als Anfänger max 100 PS, ein Golf GTI mit 115 PS war schon eine Waffe. :mrgreen:

P.P.S meine Tochter fährt mit 17 problemlos meinen Z4 mit 192 PS. ThumbUP
locker flockig Bild
heinz
 
Beiträge: 1181
Registriert: 11.06.2009, 17:17
Motorrad: nix

Re: Anfängertauglichkeit & laufende Kosten

Beitragvon Imperator » 19.09.2016, 18:06

Vielen Dank für die vielen Antworten!

Rein rational ist die Entscheidung eigentlich relativ simpel: Ich bin Mitte 20, Fahranfänger,männlich und zähle somit zur "Risikogruppe". Außerdem kann ich das Potenzial der Maschine nicht richtig nutzen, sodass die F800R die besser geeignete Maschine und zusätzlich auch noch günstiger ist. Aber was ist an so einer Entscheidung schon rational? :lol:

Zu meiner charakterlichen Eignung kann ich jetzt auch nicht so viel sagen. Ich würde mich zwar als defensiver Fahrer, der an seinem Leben hängt, bezeichnen, aber ob das dann in jeder Situation zutrifft?! Wenn ich bisher unterwegs war, habe ich schon häufiger mal den Kopf geschüttelt, mit welcher Sicherheitsausrüstung und welchem Tempo/Risiko unterwegs sind. Da zähle ich definitiv zur "defensiven" Sorte. Nur in der Stadt werde ich ungeduldig und schlängle mich gerne durch, wobei das unabhängig vom Mopped ist. Shame on me.

Ich werde mal versuchen, ob ich noch eine Probefahrt mit der S1R diese Saison organisiert bekomme. Das wird (hoffentlich) aufschlussreich sein :roll:
Imperator
 
Beiträge: 7
Registriert: 18.09.2016, 15:28
Motorrad: kein

Re: Anfängertauglichkeit & laufende Kosten

Beitragvon Presswurst07 » 19.09.2016, 18:10

heinz hat geschrieben:Im Prinzip hast du recht, aber die Meisten nutzen auf der LS doch eh nur max. 100 PS und Wiedereinsteiger um die 50, die sich 200 PS Mopeds kaufen, sind nicht minder gefährdet, meine Meinung, nicht das Alter ist wichtig, sondern die charakterliche Eignung und das Fahrkönnen.

P.S. beobachte doch mal wie viele Jugendliche Autos mit weit über 100 PS fahren, zu meiner Zeit undenkbar, da hieß es auch, als Anfänger max 100 PS, ein Golf GTI mit 115 PS war schon eine Waffe. :mrgreen:

P.P.S meine Tochter fährt mit 17 problemlos meinen Z4 mit 192 PS. ThumbUP


Weil du daneben sitzt. Ich bin damals mit 18 mit dem Ford Sierra meines Vaters gefahren und habe keine Erfahrung gehabt. Hätte der 100 PS mehr gehabt, wäre das mit Sicherheit in die Hose gegangen scratch
Und das Fahrkönnen kommt doch auch von Erfahrung, die hat ein Anfänger nun mal nicht.
Meinen 330 würde ich auch keinem Anfänger geben.
Gruß,
Christian
Presswurst07
 
Beiträge: 57
Registriert: 13.10.2015, 10:18
Motorrad: S1000R

Re: Anfängertauglichkeit & laufende Kosten

Beitragvon heinz » 19.09.2016, 18:22

Presswurst07 hat geschrieben:Weil du daneben sitzt.


ihr Freund ist seit 2 Monaten 18 und die beiden sind bei dem schönen Wetter die letzten Wochen schon öfters zusammen mit dem Z4 gefahren.
locker flockig Bild
heinz
 
Beiträge: 1181
Registriert: 11.06.2009, 17:17
Motorrad: nix

Re: Anfängertauglichkeit & laufende Kosten

Beitragvon Imperator » 19.09.2016, 18:31

heinz hat geschrieben:
Presswurst07 hat geschrieben:Weil du daneben sitzt.


ihr Freund ist seit 2 Monaten 18 und die beiden sind bei dem schönen Wetter die letzten Wochen schon öfters zusammen mit dem Z4 gefahren.

Sollte es den Freund mal nicht mehr gegeben, bewerbe ich mich bei dem Fuhrpark hiermit schon mal offiziell als Nachfolger :lol:
Imperator
 
Beiträge: 7
Registriert: 18.09.2016, 15:28
Motorrad: kein

Nächste

Zurück zu R - S 1000 R - Allgemein - S1000R



Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 20 Gäste