Federvorspannung bei der S1000R einstellen.

Alle Infos rund um die Roadster S 1000 R - S1000R.

Re: Federvorspannung bei der S1000R einstellen.

Beitragvon Taifun » 13.08.2016, 00:17

oXe hat geschrieben:Auszug aus dem Handbuch:
Bild

Man soll die Vorspannung so einstellen, dass sie 6-10mm einfedert.
Auf dieser Handbuchseite (Seite 83) steht am Rand: Auf der Rennstrecke

Was soll man mit dieser Info eigentlich anfangen?
Wenn sich ein 85kg Mensch drauf setzt federt es 10mm ein. OK, Verstanden.
Wenn ich die Vorspannung ganz rein drehe, federt es bei 85kg auch 10mm ein.
Wenn ich die Vorspannung ganz raus drehe, federt es bei 85kg auch 10mm ein.
Bei gleichem Gewicht federt die Gabel immer gleich ein, egal was man mit der Vorspannung macht.
Eigentlich müsste im Handbuch Wert D in belastetem Zustand angegeben werden mit z.B.: 80mm

Faustformel:
1/3 Negativ Federweg - Für Schlaglöcher etc.
2/3 Positiv Federweg - Für Bodenwellen etc.

Übrigens spannt man die Feder gar nicht, sondern man verändert nur die Federbasis.
Man schiebt sozusagen den Anschlag oben an der Feder nach unten, wodurch das Motorrad dann quasi nach oben kommt.
Die Feder bleibt dabei absolut gleich.

Gabelöl muss dafür nicht zwingend warm sein - schaden tuts natürlich auch nicht.
Um Zug und Druckstufe einzustellen MUSS es zwingend warm sein, sonst kann man es sein lassen.
Ist uns mit DDC aber egal. :)

Die Federvorspannung hinten einzustellen ist etwas Tricky, da wir hier ja immer eine Umlenkung haben.
Deswegen misst man hier an einem festen Punkt, z.B. am Rahmen hinten und nicht am Dämpfer selber.

Wie gesagt, wenn jemand Hilfe braucht, einfach melden.

Komme aus Raum Köln, sonst wäre ich sehr gerne vorbeigekommen! [emoji6]
Hatte nämlich auch hin und her eingestellt und das Fahrwerk (vorne) tauchte gleiche mm Anzahl ein...
Du meinst wenn ich mich bei 'soft' drauf setze, soll das Tauchrohr vom Gabelholm bis zur Radaufnahme (also Wert D) ca 80 mm betragen und DAS ist ausschlaggebend??

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Re: Federvorspannung bei der S1000R einstellen.

Beitragvon Taifun » 13.08.2016, 00:54

monzi hat geschrieben:@phoenix:

Über die Länge der Feder (genauer: des Fahrwerks) änderst du den Federweg - vgl. Enduros vs. Supersportler.

Über die Federrate stellt man die Härte des Fahrwerks ein. Fahrzeug taucht bei x kg um xx mm ein (linear oder progressiv, je nach Wicklung).

Zug- und Druckstufe (regelt das Mopped mit DDC automatisch) und Viskosität des Öls regeln, wie schnell das Fahrwerk arbeitet, sprich ein- und ausfedert. (X l Öl müssen durch ein kleines Loch, je schneller, desto schneller arbeitet der Dämpfer, verliert aber an Dämpfeigenschaften).

Beim Einstellen der Vorspannung stellt man nur die Höhe des Fahrwerks ein. Hinten höher = mehr Gewicht auf dem Vorderrad = Motorrad wird agiler, bis hin zu sehr nervös. Hinten niedriger bedeutet verbesserter Geradeauslauf bis hin zur Kurvenunwilligkeit, Vorderrad verliert schneller den Bodenkontakt beim Beschleunigen (Vor- und Nachlauf ändert sicht).

Warum sollte man die Federvorspannung anpassen? Wenn man sich auf das Mopped setzt, staucht dein Gewicht die Feder (Negativfederweg). Genau diesen Weg gleichst du mit der Federvorspannung aus, du nimmst also deiner Feder die Möglichkeit, sich komplett zu entspannen.

Entschuldigung, aber ich kapiere es nicht ganz..
Du meinst vielleicht durch die FederVORspannung nehme ich der Feder die Möglichkeit sich komplett zu SPANNEN? Sich also zusammen zu drücken..?? [emoji15]
Was genau passiert mit der Feder im Gabelholm drin, wenn ich die Federvorspannung erhöhe? -Ich drücke die Feder zusammen, oder?

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Re: Federvorspannung bei der S1000R einstellen.

Beitragvon oXe » 13.08.2016, 00:56

#1
Das ist nur der "Richtwert" für ein Basis-Setup und entspricht 2/3 positiv Federweg.

Der Sensor misst wie gesagt nur hinten. Vorne gibt es keinen Sensor bei der R.

Ich würde beide Werte auf den "Richtwert" einstellen und dann maximal 1cm PLUS oder MINUS arbeiten.
Wenn du agiler sein willst, vorne 7cm und hinten 9cm (als Beispiel).

#2
Nein, du drückst die Feder nicht zusammen. Du schiebst die Federbasis nach unten, dadurch drückt sich das Motorrad nach oben.
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Re: Federvorspannung bei der S1000R einstellen.

Beitragvon Taifun » 13.08.2016, 01:24

oXe hat geschrieben:#1
Das ist nur der "Richtwert" für ein Basis-Setup und entspricht 2/3 positiv Federweg.

Der Sensor misst wie gesagt nur hinten. Vorne gibt es keinen Sensor bei der R.

Ich würde beide Werte auf den "Richtwert" einstellen und dann maximal 1cm PLUS oder MINUS arbeiten.
Wenn du agiler sein willst, vorne 7cm und hinten 9cm (als Beispiel).

#2
Nein, du drückst die Feder nicht zusammen. Du schiebst die Federbasis nach unten, dadurch drückt sich das Motorrad nach oben.


Ok, danke oXe!

Versteh' nicht warum dann BMW es so im Handbuch schreibt, und nicht so verständlich, wie Du.. Muß ja ein Grund geben scratch

Und dieser Sensor am Heck misst hinten die Straßenverhältnisse und gibt es über den Kabel an das linke Gabelholm weiter, um die DÄMPFUNG zu regeln, richtig??
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Re: Federvorspannung bei der S1000R einstellen.

Beitragvon ursjuerg » 13.08.2016, 03:57

oXe hat geschrieben:Nein, du drückst die Feder nicht zusammen. Du schiebst die Federbasis nach unten, dadurch drückt sich das Motorrad nach oben.

Das finde ich total unlogisch:
Es heisst wohl nicht umsonst Federvorspannung und nicht Höhenverstellung.
Die Verstell-Mutter drückt doch direkt auf die Feder ohne dass da auf der Gegenseite etwas um den gleichen Betrag zurück fährt.
Wie soll sich da die Länge nicht ändern?
Voll aus- oder eingefedert ergibt sich durch das Spannen eine kürzere Feder und dadurch mehr Druck.
Dass unter Belastung durch die höhere Federkraft auch eine Höhenänderung stattfindet ist natürlich richtig.
Eben so dass belastet nur das aufliegende Gewicht die aktuelle Federlänge bestimmt.
Gerade dieser Unterschied wird doch eingestellt.
Eine reine Höhenänderung ohne Längenänderung der Federn ergibt sich nach meiner Meinung nur mittels durchstecken der Gabel oder hinten durch ändern der Befestigungspunkte.
Eine Feder kann sich nur durch eine Längenänderung oder Tausch durch eine mit einer anderen Federrate oder Progression anders verhalten.
Das gleichzeitige ändern der Höhe ist wohl nur ein Nebeneffekt einer nicht unnötig komplizierten Konstruktion der Federelemente.

Dass in vielen Videos etwas anderes - meiner Meinung nach Unfug - erzählt wird ist mir allerdings bekannt.
Gruss Urs
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Re: Federvorspannung bei der S1000R einstellen.

Beitragvon papajo » 13.08.2016, 10:59

ursjuerg hat geschrieben:
oXe hat geschrieben:Nein, du drückst die Feder nicht zusammen. Du schiebst die Federbasis nach unten, dadurch drückt sich das Motorrad nach oben.

Das finde ich total unlogisch:
Es heisst wohl nicht umsonst Federvorspannung und nicht Höhenverstellung.
Die Verstell-Mutter drückt doch direkt auf die Feder ohne dass da auf der Gegenseite etwas um den gleichen Betrag zurück fährt.
Wie soll sich da die Länge nicht ändern?
Voll aus- oder eingefedert ergibt sich durch das Spannen eine kürzere Feder und dadurch mehr Druck.
Dass unter Belastung durch die höhere Federkraft auch eine Höhenänderung stattfindet ist natürlich richtig.
Eben so dass belastet nur das aufliegende Gewicht die aktuelle Federlänge bestimmt.
Gerade dieser Unterschied wird doch eingestellt.
Eine reine Höhenänderung ohne Längenänderung der Federn ergibt sich nach meiner Meinung nur mittels durchstecken der Gabel oder hinten durch ändern der Befestigungspunkte.
Eine Feder kann sich nur durch eine Längenänderung oder Tausch durch eine mit einer anderen Federrate oder Progression anders verhalten.
Das gleichzeitige ändern der Höhe ist wohl nur ein Nebeneffekt einer nicht unnötig komplizierten Konstruktion der Federelemente.

Dass in vielen Videos etwas anderes - meiner Meinung nach Unfug - erzählt wird ist mir allerdings bekannt.


Okay. Aber wer hat dann recht?
Du oder der Fahrwerks-Spezialist?
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Re: Federvorspannung bei der S1000R einstellen.

Beitragvon Stocki » 13.08.2016, 11:37

Das finde ich total unlogisch:
Es heisst wohl nicht umsonst Federvorspannung und nicht Höhenverstellung.
Die Verstell-Mutter drückt doch direkt auf die Feder ohne dass da auf der Gegenseite etwas um den gleichen Betrag zurück fährt.
Wie soll sich da die Länge nicht ändern?
Voll aus- oder eingefedert ergibt sich durch das Spannen eine kürzere Feder und dadurch mehr Druck.
Dass unter Belastung durch die höhere Federkraft auch eine Höhenänderung stattfindet ist natürlich richtig.
Eben so dass belastet nur das aufliegende Gewicht die aktuelle Federlänge bestimmt.
Gerade dieser Unterschied wird doch eingestellt.
Eine reine Höhenänderung ohne Längenänderung der Federn ergibt sich nach meiner Meinung nur mittels durchstecken der Gabel oder hinten durch ändern der Befestigungspunkte.
Eine Feder kann sich nur durch eine Längenänderung oder Tausch durch eine mit einer anderen Federrate oder Progression anders verhalten.
Das gleichzeitige ändern der Höhe ist wohl nur ein Nebeneffekt einer nicht unnötig komplizierten Konstruktion der Federelemente.

Dass in vielen Videos etwas anderes - meiner Meinung nach Unfug - erzählt wird ist mir allerdings bekannt.


Höhenverstellung könnte man theoretisch dazu sagen, "zurückfahren" oder rausfahren tun ja die Gleitrohre um den Wert der oben tiefer eingeschraubt wird. Ist natürlich nicht 100% 1:1 da ja ein gewisser Reibwert der Bauteile in der Gabel vorhanden sind, aber sehr nahe dran. Die Feder selber drück sich ja mit der gleichen Kraft auseinander egal wie tief du den Versteller eindrehst. Die Kraft drückt das Moped soweit raus bis das Niveau ausgeglichen ist (Federkraft/Gewicht Moped)
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Re: Federvorspannung bei der S1000R einstellen.

Beitragvon oXe » 13.08.2016, 21:32

Ok, ich versuche es jetzt nochmal anders zu erklären.

Beispiel #1:
Du hast ein Tauchrohr und ein Standrohr.
Bei einem Federweg von 12cm kann das Tauchrohr also 12cm ausfedern, dann kommt der Anschlag.

Du sitzt mit 100kg drauf und von den theoretischen 12cm sind dann nur 6cm sichtbar.
Wenn keiner drauf sitzt sind als Beispiel 9cm sichtbar.

Jetzt schraubst du die "Vorspannung" hoch, so dass wenn 100kg drauf sitzen noch 8cm sichtbar sind.
Wenn keiner drauf sitzt sind dann vielleicht 10,5cm sichtbar.

Da wird die Feder nicht zusammen gedrückt, weil das Standrohr ja immer noch nicht am Anschlag ist.

Beispeil #2:
du siehst volle 12cm, wenn du auf dem Motorrad drauf sitzt und würdest dann noch weiter die Vorspannung hoch drehen, DANN würde tatsächlich die Feder zusammen gedrückt werden. Bei der R ist das definitiv NICHT möglich.

EIne Progressive Feder hat eigentlich nur die Aufgabe im Rennbetrieb zu verhindern, dass die Fuhre auf Block geht. Die engeren Windungen dienen als Sicherheitspuffer und sind viel Härter im Endbereich.

Anmerkung:
Ich bin KEIN Spezialist! Ihr dürft mir aber trotzdem vertrauen.
Ich habe schon sehr viele Fahrwerke eingestellt, allerdings eher konventioneller Art.
Bei der R kann man leider nur die Vorspannung selber anpassen und das sollte man auch tun.
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Re: Federvorspannung bei der S1000R einstellen.

Beitragvon Stocki » 13.08.2016, 22:35

oXe hat geschrieben:Ok, ich versuche es jetzt nochmal anders zu erklären.

Beispiel #1:
Du hast ein Tauchrohr und ein Standrohr.
Bei einem Federweg von 12cm kann das Tauchrohr also 12cm ausfedern, dann kommt der Anschlag.

Du sitzt mit 100kg drauf und von den theoretischen 12cm sind dann nur 6cm sichtbar.
Wenn keiner drauf sitzt sind als Beispiel 9cm sichtbar.

Jetzt schraubst du die "Vorspannung" hoch, so dass wenn 100kg drauf sitzen noch 8cm sichtbar sind.
Wenn keiner drauf sitzt sind dann vielleicht 10,5cm sichtbar.

Da wird die Feder nicht zusammen gedrückt, weil das Standrohr ja immer noch nicht am Anschlag ist.

Beispeil #2:
du siehst volle 12cm, wenn du auf dem Motorrad drauf sitzt und würdest dann noch weiter die Vorspannung hoch drehen, DANN würde tatsächlich die Feder zusammen gedrückt werden. Bei der R ist das definitiv NICHT möglich.

EIne Progressive Feder hat eigentlich nur die Aufgabe im Rennbetrieb zu verhindern, dass die Fuhre auf Block geht. Die engeren Windungen dienen als Sicherheitspuffer und sind viel Härter im Endbereich.

Anmerkung:
Ich bin KEIN Spezialist! Ihr dürft mir aber trotzdem vertrauen.
Ich habe schon sehr viele Fahrwerke eingestellt, allerdings eher konventioneller Art.
Bei der R kann man leider nur die Vorspannung selber anpassen und das sollte man auch tun.


Klar wäre es so wie du sagst in Beispiel 2, aber sowas gibt es bei keinem Moped, wäre dann eine Fehlkonstruktion. In 1 wären es schon annähernd 11 cm statt 10,5.
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Re: Federvorspannung bei der S1000R einstellen.

Beitragvon papajo » 13.08.2016, 22:52

Wenn also jetzt jemand die Physik ausser Kraft setzen, denn...


Nobel-Preis. :clap: Tada. :mrgreen:
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Re: Federvorspannung bei der S1000R einstellen.

Beitragvon oXe » 13.08.2016, 23:24

@Stocki
Das waren alles nur Beispiele um es ursjuerg zu erklären.
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Re: Federvorspannung bei der S1000R einstellen.

Beitragvon Taifun » 14.08.2016, 01:47

oXe hat geschrieben:@Stocki
Das waren alles nur Beispiele um es ursjuerg zu erklären.


Warte, da kommt er gleich mitm Messschieber reingestürmt arbroller
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Re: Federvorspannung bei der S1000R einstellen.

Beitragvon Stocki » 14.08.2016, 08:51

Ups,

mein Fehler..... arbroller

Du warst ja der mit der Ahnung. ThumbUP

Ich muss langsamer lesen und auf die User achten...... winkG
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Re: Federvorspannung bei der S1000R einstellen.

Beitragvon Taifun » 14.08.2016, 12:43

oXe hat geschrieben:Ok, ich versuche es jetzt nochmal anders zu erklären.

Beispiel #1:
Du hast ein Tauchrohr und ein Standrohr.
Bei einem Federweg von 12cm kann das Tauchrohr also 12cm ausfedern, dann kommt der Anschlag.

Du sitzt mit 100kg drauf und von den theoretischen 12cm sind dann nur 6cm sichtbar.
Wenn keiner drauf sitzt sind als Beispiel 9cm sichtbar.

Jetzt schraubst du die "Vorspannung" hoch, so dass wenn 100kg drauf sitzen noch 8cm sichtbar sind.
Wenn keiner drauf sitzt sind dann vielleicht 10,5cm sichtbar.

Da wird die Feder nicht zusammen gedrückt, weil das Standrohr ja immer noch nicht am Anschlag ist.

Beispeil #2:
du siehst volle 12cm, wenn du auf dem Motorrad drauf sitzt und würdest dann noch weiter die Vorspannung hoch drehen, DANN würde tatsächlich die Feder zusammen gedrückt werden. Bei der R ist das definitiv NICHT möglich.

EIne Progressive Feder hat eigentlich nur die Aufgabe im Rennbetrieb zu verhindern, dass die Fuhre auf Block geht. Die engeren Windungen dienen als Sicherheitspuffer und sind viel Härter im Endbereich.

Anmerkung:
Ich bin KEIN Spezialist! Ihr dürft mir aber trotzdem vertrauen.
Ich habe schon sehr viele Fahrwerke eingestellt, allerdings eher konventioneller Art.
Bei der R kann man leider nur die Vorspannung selber anpassen und das sollte man auch tun.


Ich denk', ich habe es fast verstanden.
Wie gesagt, ein Bild ersetzt tausend Worte...
Die Feder "umarmt" das Tauchrohr im Gabelholm und stützt sich auf so einer Art Bolzen, oder ist damit festgemacht, wie auch immer..
Also wenn ich die Federvorspannung erhöhe, bewege ich den Bolzen (aufm Bild im Kasten) nach oben, so, dass die Feder nach oben mitgeht und das Tauchrohr somit nach unten "rausgedrückt" wird. Wenn ich die Federvorspannung rausnehme, also weniger mache/entspanne, geht der Bolzen nach unten und das Tauchrohr "taucht" in den Holm nach oben ein.
-Richtig??
Dateianhänge
Bildschirmfoto 2016-08-14 um 12.28.15.png
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Re: Federvorspannung bei der S1000R einstellen.

Beitragvon oXe » 14.08.2016, 14:08

Die Federbasis bei der Gabel ist über der Feder. Eine Lochscheibe, die du nach unten drehst.

Ich finde leider keine Bilder über eine Vorderradgabel, dafür aber eins von hinten:
Bild
Mutter zur Einstellung der Vorspannung wäre das interessante Teil. Diese bildet dann die Federbasis.
Drehst du diese nach unten, drückt es die Feder ja auch nicht zusammen, sondern den unteren Befestigungspunkt nach unten.

Ich habe gerade noch ein YT Video gefunden, wo es nochmals erklärt wird.
Das Video erklärt aber das Setup für die Rennstrecke. Auf der Rennstrecke hat man weniger Negativfederweg.
Für Landstraße würde ich die 2/3 positiv 1/3 negativ Einstellung empfehlen.
https://youtu.be/J-UL2b-e0Ig
(wie bette ich das mit Vorschaubild ein?)
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