von bollerbock » 28.05.2016, 09:51
Ich frage mich gerade wie man denn richtig Kurven fährt...
Mein Schweizer Fahrlehrer hat mir etwas anderes erzählt als ich bspw. auf den 1000en YT-Videos gesehen habe.
OK, keine Linien schneiden, das leuchtet selbst mir als Nicht-Profi ein. Aber warum "darf" ich (gem. einigen Usern hier) bspw. nicht nur Mittellinie fahren, auch wenn ich das absolut top drauf hätte ?
Stellt die Mittellinie nicht den idealen Raum dar ? Wieso muss ich in den Kurven hin und her schlenkern? Wer legt einen Fahrstil als gut fest (wenn man das schneiden jetzt mal völlig raus lässt)?
Ist es nicht egal wie ich fahre, ob wie-an-einer-Schnur-gezogen oder ständig schlenkernd oder was sonst noch bleibt, solange ich keine Linien schneide, mich sicher innerhalb des verleibenden Raumes bewege und somit keinen anderen gefährde ? Dieses ständige an den Rändern fahren vor allem in Rechtskurven. Selbst wenn ich die Linie sauber passiere...und der Gegenverkehr? Bei soviel Irren heutzutage auf den Strassen ? Dann muss ich zusehen dass ich genau in dieser Millisekunde aber sowas von schnell mitten in der Kurve korrigiere und damit urplötzlich einen schlechten Fahrstil praktizieren muss, den ich nicht gewöhnt bin, da ich das eigentlich nicht darf - weil - schlechter Fahrstil. Irgendwie nicht logisch für mich.
Also für mich bedeutet gutes Fahren nicht, dass ich so schnell wie möglich durch die Kurven komme, sondern sicher. Und ein "maschineller" Fahrstil (immer die gleiche Geschwindigkeit in den Kurven aufgrund einer gewissen Technik) wäre für mich eher langweilig und ermüdend. Ich bin ja kein Hellseher und sehe eine Kurve erst dann, sobald ich sie am befahren bin.
Ich wechsle eigentlich permanent meine Geschwindigkeiten und in den Kurven muss ich immer wieder nachkorrigieren, da ich ständig auf neue Situationen treffe. Ich sehe mich deshalb jedoch nicht als schlechten Fahrer. Im Gegenteil - komme ich mit meinem Bock heil nach Hause, bin ich doch gut gefahren.
Ist halt meine Meinung.