tommi#44 hat geschrieben:Ich hab in meiner S1000R aus 2020 jetzt auch die Schmiedefelgen. Für die gelegentlichen Ausritte auf der Rennstrecke hab ich mir jetzt erstmal einen Satz normale Felgen besorgt. Die habe ich auch gleich ohne Reifen, aber mit allen nötigen Anbauteilen (Bremsscheiben, ABS-Ringe und Distanzen) gewogen mit folgendem Ergebnis:
- Vorderradfelge: 6250g
- Hinterradfelge: 9100g
Beim nächsten Reifenwechsel werde ich die HP-Schmiedefelgen auch entsprechend messen.
Auf meiner PC40 habe ich seinerzeit ebenfalls den Wechsel von Standartfelgen zu PVM-Felgen gemacht. Die Gewichte waren dort wie folgt(Serienfelgen nie gewogen):
- Vorderradfelge PVM MIT Reifen und allen Anbauteilen: 8300g (Bridgestone V01)
- Hinterradfelge PVM MIT Reifen und allen Anbauteilen: 10950g (Bridgestone V01)
Beim fahren hat man da speziell beim Einlenken einen deutlichen Unterschied gemerkt.
ZuIR4m hat geschrieben:Einen Extra Satz Gussfelgen für die Renne?
Sind die Schmiederäder nicht eher extra für die Renne gedacht anstatt der Gussräder? Der Sinn dahinter interessiert mich ( Sorry ich hab wirklich noch zu wenig Ahnung von der Materie )
Und :
Gibt es extra nochmal einen Unterschied zu Schmiedefelgen & HP Schmiedefelgen?
Im Konfigurator gibt es doch nur eine Auswahlmöglichkeit... "Schmiedefelgen"
rookie15 hat geschrieben:Ich fasse mal für dich zusammen:
WICHTIG: Es geht um die Serien-Gussfelgen und M-Schmiedefelgen der S1000R 2021! Oder S1000RR (K67) ab 2019 oder S1000XR (K69) ab 2020, da diese baugleich sind.
Gewicht: Schmiedefelgen 2 g leichter als Gussfelgen, inklusive Bremsscheiben (Aussage BMW, Sepp Mächler)
Agilität: Schmiedefelgen haben ein leicht besseres Handling als die Gussfelgen (Erfahrung einiger Foren-Mitglieder und Werbeversprechen BMW: "Die schwarz eloxierten M Schmiederäder reduzieren die Kreiselkräfte und steigern somit die Agilität.")
Bremsen (Danke an den super Beitrag von Herb!): Die Gussfelge hat eine 4,5 mm Bremsscheibe, diese ist starr mit der Gussfelge verschraubt -> die Bremsscheibe kann sich bei hoher Belastung (Hitze) nicht ausdehnen und verziehen und leitet die Hitze in die Felge ein -> Lagerschäden in der Felge und nachlassende Bremsperformance bei starker Belastung.
Die Schmiedefelge hat eine 5,0 mm Bremsscheibe, diese ist flexibel (schwimmend) über Floater mit dem Bremsscheiben-Innenring verbunden, der Innenring wird fest mit der Felge verschraubt -> die Bremsscheibe kann sich bei hoher Belastung in den Floatern ausdehnen und leitet die Hitze nicht in die Felge ein -> keine Lagerschäden und gleichbleibende Bremsperformance bei starker Belastung
(Werbeversprechen BMW bei den Schmiedefelgen: "Mit 5-mm-Bremsscheiben bieten sie höchste Bremsperformance - auf der Rennstrecke ebenso wie im Straßenverkehr.")
Optik: Liegt im Auge des Betrachters
Mein Fazit aus den Punkten Agilität und Bremsen: Gussfelgen für Landstraße ok, bei sportlicher Gangart auch dort besser die Schmiedefelgen. Für den Einsatz auf der Rennstrecke auf jeden Fall Schmiedefelgen.
Das Gleiche gilt in etwa auch für die S1000R (K47) 2019, wobei dort die Gewichtsunterschiede größer sind und die Gussfelgen eine 5,0 mm Bremsscheibe hat, die jedoch ebenfalls starr mit der Felge verschraubt ist. Also hat sie die gleichen Nachteile (Verziehen/Erhitzung Felge). Die Unterschiede im Handling sollten noch deutlicher sein mit Vorteilen bei der Schmiedefelge.
Die M Schmiedefelgen hießen früher HP (High Performance) Schmiedefelgen, sind aber vom Prinzip die gleichen. Die Sportabteilung von BMW Motorrad hieß früher HP (High Performance) und diese ist in die M GmbH übergegangen. Daher tragen viele Tuningteile nun das "M" anstatt des "HP" in ihrem Namen, wie bei den PKWs. BMW M3 und M5 sollten ein Begriff sein. Unter anderem hießen früher die Sondermodelle der S1000RR auch HP4 und HP4 Race, das neue Sondermodell der S1000RR heißt M1000RR.
JuMei1965 hat geschrieben:Gewichtersparnis 2 g? Ich vermute mal da ist das "k" von kg ist hier hinten runter gefallen und es müsste ca. 2 kg heißen! Die 0,5 mm unterschiedlichen starken Bremsscheiben ergeben bestens falls 200 g Differenz/Scheibe, eher weniger.
Wer sich mal ausführlicher mit den Herstellverfahren beschäftigt, Aluminium Guss wird niemals auf die gleichen Festigkeitswerte kommen, bei nahezu gleichem Gewicht, wie geschmiedetes Aluminium!
Bzgl, Guss- zu Schmiedefelgen bei der 2017er S1000R kann ich nur sagen, wer den Unterschied nicht merkt, der merkt gar nichts! Auch wenn ich hier jetzt jemand damit auf die Füße treten sollte. Der Unterschied ist extrem, wesentlich handlicher, wesentlich sensibler im Ansprechverhalten beim Einlenken. Und ja ja, ich habe beides ausgetestet (Guss- u. Schmiederäder).
Ganz klar, was die Handlichkeit betrifft geht es um die rotierende und ungefederte Masse und natürlich spielt es eine Rolle wo die Masse (Durchmesser) sitzt.
Stelzensportler hat geschrieben:JuMei1965 hat geschrieben:Gewichtersparnis 2 g? Ich vermute mal da ist das "k" von kg ist hier hinten runter gefallen und es müsste ca. 2 kg heißen! Die 0,5 mm unterschiedlichen starken Bremsscheiben ergeben bestens falls 200 g Differenz/Scheibe, eher weniger.
Wer sich mal ausführlicher mit den Herstellverfahren beschäftigt, Aluminium Guss wird niemals auf die gleichen Festigkeitswerte kommen, bei nahezu gleichem Gewicht, wie geschmiedetes Aluminium!
Bzgl, Guss- zu Schmiedefelgen bei der 2017er S1000R kann ich nur sagen, wer den Unterschied nicht merkt, der merkt gar nichts! Auch wenn ich hier jetzt jemand damit auf die Füße treten sollte. Der Unterschied ist extrem, wesentlich handlicher, wesentlich sensibler im Ansprechverhalten beim Einlenken. Und ja ja, ich habe beides ausgetestet (Guss- u. Schmiederäder).
Ganz klar, was die Handlichkeit betrifft geht es um die rotierende und ungefederte Masse und natürlich spielt es eine Rolle wo die Masse (Durchmesser) sitzt.
Man sollte nicht Felgengewicht mit Radgewicht (inkl Scheiben, Kettenradträger etc.) verwechseln. Die SchmiedeFELGEN sind 1 kg leichter, die kompletten Räder 2 Gramm, wobei wir auf das Thema "Verteilung des Gewichts" bereits hinlänglich eingegangen sind
0,5mm dickere Scheibe macht pro Seite 325g zzgl Floater-Träger
JuMei1965 hat geschrieben:Gewichtersparnis 2 g? Ich vermute mal da ist das "k" von kg ist hier hinten runter gefallen und es müsste ca. 2 kg heißen! Die 0,5 mm unterschiedlichen starken Bremsscheiben ergeben bestens falls 200 g Differenz/Scheibe, eher weniger.
Wer sich mal ausführlicher mit den Herstellverfahren beschäftigt, Aluminium Guss wird niemals auf die gleichen Festigkeitswerte kommen, bei nahezu gleichem Gewicht, wie geschmiedetes Aluminium!
Bzgl, Guss- zu Schmiedefelgen bei der 2017er S1000R kann ich nur sagen, wer den Unterschied nicht merkt, der merkt gar nichts! Auch wenn ich hier jetzt jemand damit auf die Füße treten sollte. Der Unterschied ist extrem, wesentlich handlicher, wesentlich sensibler im Ansprechverhalten beim Einlenken. Und ja ja, ich habe beides ausgetestet (Guss- u. Schmiederäder).
Ganz klar, was die Handlichkeit betrifft geht es um die rotierende und ungefederte Masse und natürlich spielt es eine Rolle wo die Masse (Durchmesser) sitzt.
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