Bremsstabilität Rennstrecke K67 Model 2020, Tipps?

Alles was mit der S1000RR als Superbike Motorrad zu tun hat, oder Rennen die mit der S 1000 RR gefahren werden können.

Bremsstabilität Rennstrecke K67 Model 2020, Tipps?

Beitragvon andi76 » 01.07.2023, 11:10

Hallo zusammen.

War letzte Woche am Pan. Beim Anbremsen der Kurve 1 nach der Start Ziel Geraden war das Moped recht unruhig. Das Hinterrad hat mir nicht die Spur gehalten und ist herumgeschlingert. Einlenken recht spannend.

Bin jetzt am überlegen was man verbessern kann. Moped ist noch im Originalzustand. Federvorspannung hab ich laut Betriebsanleitung eingestellt. Vorne Wert für Negativfederweg N2 gleich 40 mm. Am Federbein N2 30 mm.

Könnte hinten etwas Federvorspannung rausnehmen und auf 35mm (Landstraße Einstellung) gehen.

Die andere Idee wäre die Kette von 120 auf 122 Glieder Länge zu wechseln wie bei der 2023 RR.

Habt ihr Tipps für mich?
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Re: Bremsstabilität Rennstrecke K67 Model 2020, Tipps?

Beitragvon andi76 » 01.07.2023, 11:13

Federelemente sind orginal DDC, Vorne hab ich Gabel auf 10, hinten Druckstufe 10, Zugstufe 6
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Re: Bremsstabilität Rennstrecke K67 Model 2020, Tipps?

Beitragvon Miki » 02.07.2023, 21:18

Antihopping Kupplung... du wirst staunen...
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Re: Bremsstabilität Rennstrecke K67 Model 2020, Tipps?

Beitragvon riki66 » 03.07.2023, 14:10

Äh, was genau möchtest du uns damit sagen? Die serienmäßige Antihoppingkupplung bringt beim harten Bremsen Unruhe ins Moped? Also bei meiner nicht.
Und wie sieht dann die Lösung aus?
Gruß, Riki.
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Re: Bremsstabilität Rennstrecke K67 Model 2020, Tipps?

Beitragvon Bernd69 » 04.07.2023, 21:39

Von welchen Rundenzeiten sprechen wir?
ABS noch drinnen?
Welche Reifen waren drauf, wieviel gelaufen?

Paar mehr Infos wären gut.
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Re: Bremsstabilität Rennstrecke K67 Model 2020, Tipps?

Beitragvon Miki » 05.07.2023, 11:37

Die serienmässigen Antihopping Kupplung erfüllt ihren Zweck bei normaler und sportlicher Fahrweise sehr gut. Racing Antihopping Kupplungen wie z.B. FBM, STM, Suter usw. zeigen in Extremsituationen wie beim knallharten Herabbremsen einen deutlichen Unterschied zur Serienkupplung. Z. B. kannst du bei 300 einfach in den ersten Gang schalten und die Kupplung "spicken" lassen. Die regelt dann selber ein ohne den Motor zu überdrehen. Du kannst dich dann ab diesem Zeitpunkt voll und ganz aufs runterbremsen konzentrieren und präzise auf den Scheitelpunkt der Kurve hineinzielen. Dabei bleibt das Hinterrad total ruhig. Es ist sehr schwierig in Worte zu fassen, wie das Ganze funktioniert. Man muss es mal ausprobieren.
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Re: Bremsstabilität Rennstrecke K67 Model 2020, Tipps?

Beitragvon Heli » 05.07.2023, 12:46

Bei der S1000RR und ihrer hervorragenden Blipper Funktion im Schaltautomaten, kannst du die Anti Hopping Kupplung vernachlässigen. Da die Elektronik die Motordrehzal auf den nächsten Gang anpasst hast du selbst bei beherztem runterschalten auf der Rennstrecke kein Motorschleppmoment durch abtouren.

Wir haben es im R4F schon an Andi geschrieben, Druckstufe 10 hinten ist deutlich zu hart. Wenn das Rad hinten durchs anbremsen entlastet ist, kann da nix mehr dämpfen und springt herum.
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Re: Bremsstabilität Rennstrecke K67 Model 2020, Tipps?

Beitragvon Bernd69 » 05.07.2023, 13:20

Miki hat geschrieben:Die serienmässigen Antihopping Kupplung erfüllt ihren Zweck bei normaler und sportlicher Fahrweise sehr gut. Racing Antihopping Kupplungen wie z.B. FBM, STM, Suter usw. zeigen in Extremsituationen wie beim knallharten Herabbremsen einen deutlichen Unterschied zur Serienkupplung. Z. B. kannst du bei 300 einfach in den ersten Gang schalten und die Kupplung "spicken" lassen. Die regelt dann selber ein ohne den Motor zu überdrehen. Du kannst dich dann ab diesem Zeitpunkt voll und ganz aufs runterbremsen konzentrieren und präzise auf den Scheitelpunkt der Kurve hineinzielen. Dabei bleibt das Hinterrad total ruhig. Es ist sehr schwierig in Worte zu fassen, wie das Ganze funktioniert. Man muss es mal ausprobieren.


Das mag bei alten Mopeds so sein. Selbst da ist aber deine Theorie so nicht richtig.
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Re: Bremsstabilität Rennstrecke K67 Model 2020, Tipps?

Beitragvon andi76 » 05.07.2023, 14:38

Danke für die Tipps. Bin nächste Woche am Slovakiaring. Der Matthias Meindl sagt in seinem Video auf Start Ziel bist im 6. Gang bei 300km/h und ab dem 200 Meter Schild musst dann in den Dritten runterschalten und ordentlich bremsen :D . Am Pannonia hatte ich 250km/h. Bin gespannt wie es läuft :D Das Kiesbett kenn ich ja und war nicht so schlimm arbroller

Hab mir jetzt das 16ner Ritzel bestellt. Aufwand und Kosten überschaubar und Straße wird die RR nicht mehr sehen. Sollte den Radstand bei original Kette und 45iger Kettenrad hinten angeblich um 18 mm verlängern.
Federvorspannung am Federbein hinten hab ich reduziert. Das Heck steht jetzt 5mm tiefer als am Pannonia Ring.

@Heli: Druckstufe hinten auf 10 hat mir beim Beschleunigen gut geholfen weil sie mit dem Heck weniger einsackt...Beim Anbremsen ist das Hinterrad im Gegensatz zum Beschleunigen stark entlastet bzw fast am Abheben. Da müsste die Druckstufe doch egal sein? Zugstufe ist auf 6. Die sollte beim harten Bremsen hinten wichtiger sein (nicht zu straff) Oder hab ich da einen Denkfehler?
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Re: Bremsstabilität Rennstrecke K67 Model 2020, Tipps?

Beitragvon Heli » 05.07.2023, 16:44

andi76 hat geschrieben:@Heli: Druckstufe hinten auf 10 hat mir beim Beschleunigen gut geholfen weil sie mit dem Heck weniger einsackt...Beim Anbremsen ist das Hinterrad im Gegensatz zum Beschleunigen stark entlastet bzw fast am Abheben. Da müsste die Druckstufe doch egal sein? Zugstufe ist auf 6. Die sollte beim harten Bremsen hinten wichtiger sein (nicht zu straff) Oder hab ich da einen Denkfehler?


Ja da hast du einen Denkfehler.

Wenn die Druckstufe so hart ist, dass das Federbein auch im entlasteten Zustand die Bodenwellen nicht ausgleichen kann, sondern die Stöße direkt an den Rahmen weitergibt, dann hast du genau den von dir beschriebenen Effekt, nämlich dass das Heck ein wenig zu tänzeln beginnt.

Am Pan hast bei 150Metern Ende Start Ziel eine ordentliche Bodenwelle, wenn du da drüber fährst mit deinem bockharten Federbein hebts dir hinten das ganze Heck auf.

Das ist leider auch ein wenig immer das Problem mit dem DDC, so richtig geil fühlt sich das auf der Renne irgendwie nie an und macht zeitweise was es will. Nach dem Umbau bei mir auf Schwedengold war ich erstmal erstaunt wie sicher sich so ein Moped anfühlt.

Meine Empfehlung: Federn auf dein Gewicht anpassen lassen, das kostet nicht die Welt und hilft dir mehr als das durch volles Zudrehen der Druckstufe zu kompensieren.

Sporadic hat dir ja im R4F einen Setup Tip gegeben, der ist deutlich schneller als du, kannst also durchaus versuchen.
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Re: Bremsstabilität Rennstrecke K67 Model 2020, Tipps?

Beitragvon Miki » 05.07.2023, 18:26

Bernd69 hat geschrieben:
Miki hat geschrieben:Die serienmässigen Antihopping Kupplung erfüllt ihren Zweck bei normaler und sportlicher Fahrweise sehr gut. Racing Antihopping Kupplungen wie z.B. FBM, STM, Suter usw. zeigen in Extremsituationen wie beim knallharten Herabbremsen einen deutlichen Unterschied zur Serienkupplung. Z. B. kannst du bei 300 einfach in den ersten Gang schalten und die Kupplung "spicken" lassen. Die regelt dann selber ein ohne den Motor zu überdrehen. Du kannst dich dann ab diesem Zeitpunkt voll und ganz aufs runterbremsen konzentrieren und präzise auf den Scheitelpunkt der Kurve hineinzielen. Dabei bleibt das Hinterrad total ruhig. Es ist sehr schwierig in Worte zu fassen, wie das Ganze funktioniert. Man muss es mal ausprobieren.


Das mag bei alten Mopeds so sein. Selbst da ist aber deine Theorie so nicht richtig.


Kann man sich natürlich selber einreden.
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Re: Bremsstabilität Rennstrecke K67 Model 2020, Tipps?

Beitragvon andi76 » 05.07.2023, 22:27

Gut...werde da noch etwas rumspielen und auch die Dämpfung hinten am Federbein etwas varieren. Öhlins....so weit bin ich noch nicht :D .
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Re: Bremsstabilität Rennstrecke K67 Model 2020, Tipps?

Beitragvon krulli#10 » 07.07.2023, 13:52

Ich war auch mit der K67 vor 2 Wochen am Pann... Aus Gründen, die Heli hier schon schrieb, habe ich auch DDC gegen Schwedengold erstezt. Ich habe auch gerade mal geguckt, ich habe als Top-Speed-Wert am Pann sogar 270km/h GPS stehen... Aber so unruhig, wie du beschreibst ist die Fuhre auch da nicht. Klar, beim beherzten Anbremsen wird das Heck immer ein wenig nervös, aber alles in einem "normalem" Rahmen.

Tatsächlich ist aber die K67 nervöser auf der Bremse im Vergleich zur K46. Dafür eben in den Kurven auch handlicher.

Die Dämpfungselemente sollten nie auf Anschlag gedreht sein, ob auf oder zu, (egal welches System verbaut ist)... Am effizientesten arbeiten die Dämpfer i.d.R. im mittleren Einstellbereich.
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Re: Bremsstabilität Rennstrecke K67 Model 2020, Tipps?

Beitragvon andi76 » 21.07.2023, 20:45

Bin vom Slovakiaring zurück. Und es war jetzt viel besser mit den Veränderungen. DDC hab ich wie von Euch empfohlen weicher eingestellt. Front auf 8 (Einstellbereich 1 bis 14). Heck Druckstufe 7, Zugstufe 6 (Einstellbereiche jeweils 1 bis 14). Die Federvorspannung am Federbein rausgenommen und Negativfederweg N2 auf 35 mm eingestellt. Weiterhin auch 16 ner Ritzel. Dadurch Radstand um 5mm länger. ( Aber auch öfter in den Begrenzer gedreht)

In der Summe hat es jetzt sehr gut gepasst und auf der Start Ziel habe ich bei ca 270kmh perfekt in die erste rechts reinbremsen können. Vertrauen ist wieder da.

Slovakiaring hat mir auch besser gefallen als PAN. Super Belag und auch schön breit zum risikoarmen Überholen und Überholt werden
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