Ein Supersportler mit E-Antrieb ist von der technischen Seite her sicherlich interessant. Aber emotional betrachtet bleibt die Faszination mE auf der Strecke. Power ist dabei ein Aspekt, aber wenn ich mich am Wochenende oder nach Feierabend auf den Bock schwinge, dann will ich den Anlasser drücken und Gänsehaut bekommen, sobald der Motor anspringt, dann will ich für ein paar Momente dem Dieselsound des Familienautos entfliehen und politisch herrlich unkorrekte Verbrennungsmusik genießen, dann will ich Vibrationen spüren und akustische Rückmeldung erhalten, wenn ich eine kurvige Landstraße entlangfahre. Aber ich will nicht nichts hören!
Ein Supersportler ist ohnehin eine Bastion der Unvernunft, damit pendelt man eher selten zur Arbeit, halbwegs artgerechte Bewegung im Straßenverkehr ist mit Risiken verbunden und erfordert eine tendenziell...naja...großzügige Auslegung der StVO, lange Touren werden zur Tortur und alle anderen Motorradfraktionen belächeln einen, weil man entweder ein Poser oder ein Wahnsinniger ist. Da hilft dann auch kein E-Motor mehr
michi3 hat geschrieben:Boah, was für ein Gewicht...fehlt nicht viel an 300kg...und was wollt ihr mit soviel Drehmoment? Die Kiste mach nur Wheelis
Revan hat geschrieben:Drehzahl von was?
Serpel hat geschrieben:Revan hat geschrieben:Drehzahl von was?
Drehzahl der Welle, auf die sich die Angabe des Drehmoments bezieht.
Ein Motor, der 1000 Nm bei 100/min auf die Welle stemmt, leistet dabei nur 14 PS. Und mehr wird (bei dieser Drehzahl) auch am Hinterrad nicht draus, da die Leistung übersetzungsinvariant ist.
Gruß
Serpel
Serpel hat geschrieben:Beispiel: Ein E-Motor liefere 1000 Nm bei 100/min, was gleichzeitig Nenndrehzahl sei, also Drehzahl maximaler Leistung. Das sind also mal richtig viele Newtonmeter.
Weil das aber einer Leistung von lediglich 14 PS entspricht, ist das Zweirad auf eine Höchstgeschwindigkeit von nur etwa 120 km/h übersetzt. Bei einem Reifenumfang von etwa 2 Metern dreht sich das Hinterrad dabei 1000 mal pro Minute - die Motorwelle nur 100 mal. Entspricht einem Übersetzungsverhältnis von 1:10. Somit kommen von den 1000 Nm der Motorwelle am Hinterrad nur gerade mal 100 Nm an.
Zum Vergleich: Eine S 1000 RR liefert bei der Geschwindigkeit etwa 470 Nm ans Hinterrad.
Und was ist nun mit den 1000 Nm? Gar nichts, ein rein theoretischer Wert, der ohne Angabe der zugehörigen Drehzahl bedeutungslos ist.
Gruß
Serpel
Nubbel hat geschrieben:E-Maschinen haben in Fahrzeugen einen Drehzahlbereich von 0 - ca. 14000 U/min.
Wenn das Motorrad dann auf ca. 240 km/h ausgelegt wird haben wir eine Übersetzung von ca. 1:7 ins Kurze.
Das würde dann bedeuten, dass bei 0 U/min 7000 Nm anstehen- basierend auf den 1000 Nm als vorgegebenes Beispiel.
Serpel hat geschrieben:Nubbel hat geschrieben:E-Maschinen haben in Fahrzeugen einen Drehzahlbereich von 0 - ca. 14000 U/min.
Wenn das Motorrad dann auf ca. 240 km/h ausgelegt wird haben wir eine Übersetzung von ca. 1:7 ins Kurze.
Das würde dann bedeuten, dass bei 0 U/min 7000 Nm anstehen- basierend auf den 1000 Nm als vorgegebenes Beispiel.
Der Schluss ist leider (völlig) falsch.
Gruß
Serpel
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